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Von Murkel Schnurri und anderen Katzen

Von Murkel Schnurri und anderen Katzen

Titel: Von Murkel Schnurri und anderen Katzen
Autoren: Barbara Kraa
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Strand. Wir hatten einen großen Balkon im ersten Stock und konnten von da aus aufs Meer schauen. Wenn wir nicht am Strand waren, hielten wir uns viel auf dem Balkon auf. Von da aus sah ich eines Tages, wie die Hausmeisterin der Wohnanlage neben uns mit ihrer Katze und deren vier kleinen Katzenkindern auf der Wiese spielte. Die ganze Familie stand bald auf dem Balkon und schaute dem munteren Treiben der kleinen Kätzchen zu.
    Mich begeisterte sofort ein kleines blau-grau-weißes Tier, das dicker und größer war als seine Geschwister. Ich verliebte mich auf der Stelle und wollte nun in Erfahrung bringen, ob ich es wohl haben könnte. Mit einem Fotoapparat bewaffnet marschierte ich auf die Wiese und bat darum, die kleinen Katzen zu fotografieren. Auf diese Art erfuhr ich was ich wissen wollte. Bis auf eine kleine dreifarbige Katze waren alle schon vergeben, auch der kleine graue Kater namens Tom. Nach anfänglicher Enttäuschung und zur Erleichterung meines Mannes fügte ich mich in mein Schicksal.
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TOM und BELLINDA
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    Tom
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    Im Herbst machten wir noch einmal Urlaub mit den Kindern auf der Insel. Gleich am Ankunftstag lief uns der graue Kater, inzwischen gute drei Monate alt, über den Weg. Die Hausmeisterin erzählte, der Kater sei doch nicht abgeholt worden. Als ich fragte, ob wir ihn haben könnten, stimmte sie zu. Die Kinder freuten sich und unser 1981 geborener dritter Sohn Alexander erklärte damals sofort, dass dies nun sein Kater sei. Meinem Mann ging das alles zu schnell und er meinte, der Familienrat sollte darüber entscheiden. Nachdem wir uns in unserer Ferienwohnung eingerichtet hatten, setzten wir uns bei einer Tasse Tee zusammen und berieten uns.
    Nach einigem Hin und Her platzte Jürgen der Kragen und er äußerte den folgenschweren Satz: „Entweder der Kater oder ich!“
    Worauf der Jüngste, Alexander, spontan sagte: „Wir nehmen den Kater.“
    Nach Sekunden langen Schweigens brachen wir alle in lautes Gelächter aus und die Sache war entschieden.

    Alexander mit Tom
    Die Rückreise traten wir mit einem Reisekorb an, in dem ein neugieriger aber friedlicher kleiner Kater saß. Zu Hause in Neuss angekommen schleppte unser Jüngster den Kater unvorsichtigerweise sofort in sein Zimmer, wo er nach der langen Reise prompt auf sein Bett pinkelte. Also zeigten wir dem neuen Hausgenossen, wo die Katzentoilette im Keller war und ließen ihn von da aus unter Aufsicht das Haus inspizieren.
    Kitty und Kasimir freuten sich über unser Heimkommen, doch die Freude über ihren neuen Spielgefährten hielt sich in Grenzen. Kitty, nun schon eine Katzen-Oma von 15 Jahren, nahm sich schon nach kurzer Zeit des kleinen Katers an und nahm ihn unter ihre Fittiche. Sie verstand sich auf Anhieb mit Tom. Kasimir hingegen schmollte 14 Tage lang. Er ließ sich kaum blicken, fraß nicht richtig. Er hatte offensichtlich Angst vor dem kleinen Rivalen. Irgendwann hatten die Katzen ihre Rangfolge ausgefochten und lebten dann mal mehr und mal weniger eng zusammen.
    Genauso wie die Katzen der Reihenfolge nach ins Haus gekommen waren, so fügten sie sich dem anderen unter. Kitty durfte als Erste fressen, dann kam Kasimir und zum Schluss der kleine Tom. Kitty verteidigte auch ihr Privileg mit Fauchen und Kratzen, nachts am Fußende meines Bettes auf einer Decke zu schlafen.
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    Kasimir und Tom gemeinsam auf der Heizung
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    Zu einem meiner Geburtstage hatten mir die inzwischen halbwüchsigen Söhne eine Katzentreppe vom Garten zum Balkon in den 1. Stock gebaut. Nun konnten die Katzen, wann immer sie wollten, nach draußen in den Garten und von dort aus auf Streifzug gehen. Nach anfänglichem Zögern benutzte sogar Kitty die Treppe für den Weg in die Freiheit. Sie, die immer sehr vorsichtig war, drehte ihre Runden nur noch durch unseren und des Nachbarn Garten. Doch die Kater gingen weitere Wege, die auch häufig über die Straße führten. Da wir Gott sei Dank in einer ruhigen Seitenstraße leben, waren sie zwar bei ihren Rundgängen gefährdet, doch es ist immer gut gegangen.
    Nun war mein Leben gut ausgefüllt mit Mann, den drei Kindern, drei Katzen, Haus und Garten.
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    Kitty kurz vor ihrem Tod
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    Im Februar 1990 starb unsere Kitty fast 18-jährig an Nierenversagen und Altersschwäche. Ganz still und leise ging sie in der Nacht von uns. Auch sie fand ein schönes Grab in unserem Garten.
    Es dauerte nicht lange, da entdeckte Kasimir den freien
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