Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
Miene sah. „Ich bin weder verrückt noch heirate ich aus den üblichen Gründen.“
    Er erzählte Andrew von Noelles Beziehung mit Jimmy und der daraus folgenden Schwangerschaft.
    „Sie sind verrückt“, sagte der Anwalt. „Warum geben Sie ihr nicht einfach eine Abfindung und organisieren einen Unterhalts-Fonds? Sie brauchen das Mädchen doch nicht zu heiraten.“
    „Ich möchte, dass Jimmys Sohn oder Tochter unseren Familiennamen trägt.“
    Dev ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Jemand muss sich um Noelle kümmern. Sie ist noch nicht einmal zwanzig, und ihr Vater ist Pastor. Es war ihr erstes Mal, und Jimmy hat sie mit einem Heiratsantrag in sein Bett gelockt.“
    „Das war Jimmys Entscheidung, nicht Ihre. Ich als Ihr Anwalt muss darauf bestehen, dass …“
    Dev schüttelte den Kopf. „Sprechen Sie lieber als guter Freund zu mir.“
    „Ich denke immer noch, dass Sie verrückt sind.“ Andrew seufzte. „Aber ich bin nicht wirklich überrascht.“
    „Ich tue, was Jimmy in dieser Situation getan hätte.“
    „Ehrlich gesagt habe ich meine Zweifel, ob Jimmy sich auf eine so schnelle Hochzeit eingelassen hätte.“
    Insgeheim war Dev derselben Meinung. „Ich hätte aber darauf bestanden“, betonte er. „Jimmy hätte sie geheiratet – dafür hätte ich schon gesorgt. Da er es aber nicht mehr kann, heirate ich Noelle. Außerdem muss ich Noelle im Auge behalten und sichergehen, dass sie eine gute Mutter wird und in ihre neue Aufgabe hineinwächst. Gibt es einen besseren Weg, das herauszufinden?“
    „Dafür wäre wohl eher ein Privatdetektiv zuständig.“ Andrew hob beide Hände. „Aber da ich weiß, dass ich Ihnen die Idee nicht ausreden kann, setze ich Ihnen diesen Vertrag auf.“
    „Geplant sind zwei Jahre Ehe und danach die Scheidung. Ich möchte, dass Noelle Jimmys Erbteil bekommt.“
    „Die Hälfte von allem? Die Hälfte des Unternehmens, das seit beinahe sechzig Jahren im Besitz Ihrer Familie ist? Das wäre nicht rechtmäßig.“
    „Sie soll keine Anteile erhalten. Ich spreche von einem Einkommen aus der Firma. Außerdem möchte ich ein Treuhandkonto einrichten, um den Unterhalt des Kindes zu sichern. Ich will das Vermögen jetzt anlegen: Lebensunterhalt des Kindes, ein Haus und eine monatliche Summe zur Instandhaltung.“
    „Sehr großzügig. Normalerweise weigern sich meine Klienten, nach der Scheidung Geld zu verteilen. Aber wie Sie wollen. In zwei Tagen lege ich Ihnen den Vertrag vor.“
    „Schön. Ich weiß noch nicht, wann die Hochzeit stattfindet. Wir bleiben in Kontakt.“
    Andrew zögerte. „Dev, sind Sie wirklich sicher? Es besteht keine Notwendigkeit zu diesem Schritt.“
    „Es ist mein Wunsch. Jimmys Kind hat es verdient.“ Und Jimmy auch. Diesmal wollte Dev alles richtig machen.

3. KAPITEL
    Riverside war einmal eine rein ländliche Gemeinde gewesen. Erst in den letzten Jahren hatte es sich zu einer der typischen Schlafstädte des immens wachsenden Los Angeles entwickelt. Aber schon vor fünfzig Jahren gab es dort Menschen mit viel Geld, die in ihren Vierteln wunderschöne und elegante Villen mit großen Gärten erbauten.
    Noelle fuhr durch eines dieser Viertel zu Devs Haus. Sie war noch nie in diesem Teil der Stadt gewesen. Der Anblick der Villen mit prunkvollen Gartentoren und Dienstbotenhäusern war ganz neu für sie.
    Fünf Minuten vor dem verabredeten Termin bog sie auf eine lange Auffahrt, passierte ein schmiedeeisernes Tor und hielt endlich vor einem großen einstöckigen Gebäude.
    Schon beim Aussteigen fiel ihr der gepflegte Rasen mit seinem üppigen Grün auf, die großen, Schatten spendenden Bäume und die dekorativen Skulpturen. Ein honigsüßer Duft der Geißblattpflanzen erfüllte die Luft. Ruhe und friedliche Stille umgab sie.
    Langsam stieg Noelle die Treppe empor und blieb vor einer großen dunkel getönten Eingangstür stehen. Lange hatte sie überlegt, was sie zu dem Treffen mit Dev anziehen sollte. Sie wollte nicht zu leger erscheinen, weil es sich hier schließlich um ein formelles Treffen handelte. Daher hatte sie ein hellblaues Kleid mit kleinem Blumenmuster gewählt und trug dazu einen weißen Blazer, den Lily ihr geborgt hatte. Aber trotz der schicken Sandalen mit hohen Absätzen und des Make-ups wurde sie das Gefühl nicht los, eigentlich den Dienstboteneingang nehmen zu müssen.
    Sie wartete, bis Dev die Tür öffnete.
    „Noelle“, begrüßte er sie lächelnd. „Danke, dass Sie gekommen sind.“
    Über Devs Garderobe hatte sich Noelle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher