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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag
Autoren: Susan Mallery
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wir uns einigermaßen. Je älter wir wurden, desto schlechter kamen wir miteinander aus.“
    Die Art, wie Dev seine Geschichte erzählte, machte Noelle traurig. Hatte er Schuldgefühle? Bevor sie ihn jedoch darauf ansprechen konnte, läutete es an der Tür.
    Dev blickte auf seine Uhr. „Ganz pünktlich“, sagte Dev und stand auf. „Komm. Es wird dir gefallen.“
    Noelle hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Sie folgte ihm in die geräumige Diele, wo Dev einen älteren Mann begrüßte, der einen Kollektionskoffer bei sich hatte.
    „Noelle, ich möchte dir Frank Gaston vorstellen. Er ist der Inhaber von Gaston Jewelry .“
    „Guten Tag, Mr. Gaston.“ Noelle reichte ihm die Hand.
    Mr. Gaston lächelte. „Ich hoffe, Sie werden sehr glücklich miteinander.“
    „Da bin ich mir ganz sicher.“ Dev ging ins Speisezimmer voran und forderte Mr. Gaston auf, seinen Koffer auf den Tisch zu stellen.
    „Ich habe Frank gebeten, eine Auswahl Verlobungsringe zu präsentieren.“ Dev trat einen Schritt näher zu Noelle und senkte die Stimme. „Keine Sorge. Du brauchst den Ring nicht zu tragen, bevor wir wissen, was wir deiner Familie sagen.“
    Noelle brachte kein Wort heraus. Sie nickte nur. Dev kaufte ihr einen Verlobungsring? Sie war doch erst seit heute Morgen schwanger – in Wirklichkeit, seit sie mit Jimmy zusammen war – aber bewusst war es ihr erst seit ein paar Stunden. Ihr Leben veränderte sich so plötzlich, dass ihr schwindlig wurde.
    Mr. Gaston öffnete eine Schmuckkassette und erkundigte sich nach Noelles Ringgröße.
    „Fünf, glaube ich.“ Am liebsten hätte sie ihre Hände hinter dem Rücken versteckt. Doch als Mr. Gaston ihr einen schlichten goldenen Ring reichte, streifte sie ihn sofort auf den Ringfinger.
    Er saß zu fest.
    „Fünfeinhalb“, verbesserte Mr. Gaston. „Was würde Ihnen gefallen, schöne Lady?“
    Sie gefallen mir alle, dachte Noelle. Auf einmal war ihr ganz flau im Magen.
    „Nicht dein Stil?“, fragte Dev leise.
    „Sie sind wunderschön“, flüsterte Noelle. „Aber ich glaube, sie sind viel zu kostbar.“
    Dev lachte und küsste sie auf die Stirn. Noelle wunderte sich darüber, sagte sich aber, dass es weder ein romantischer noch ein erotischer Kuss war. So geht ein Mann mit seiner Lieblingsnichte oder Cousine um, dachte sie.
    „Hatten wir das Gespräch über Geld nicht abgehakt?“, fragte er. „Komm her.“
    Dev zog sie näher zum Tisch. Sie war so fasziniert von der Wärme seiner Hand, dass sie die Hand nicht wegzog, als er ihr einen Ring mit einem großen Smaragd auf den Finger streifte.
    Schon als junges Mädchen hatte sie von diesem Moment geträumt: Romantische Musik, verliebtes Leuchten in den Augen ihres Verlobten, wenn er den Ring an ihren Finger steckt …
    Die Wirklichkeit glich eher einer Realityshow im Fernsehen.
    „Nicht diesen“, wehrte Noelle ab. Der Stein war wunderschön, strahlte aber Kälte aus.
    Dev hielt ihre Hand, während er verschiedene Stücke musterte und sie sorgsam zurücklegte. Schließlich wählte er einen Ring mit einem hinreißend funkelnden Brillanten in der Mitte, umgeben von einem Kreis kleinerer Brillanten.
    Zauberhaft. Wunderschön. Auch groß, aber ohne protzig zu wirken. Er passte zu Noelles Hand und ihren Fingern. Es war der größte Brillant, den sie je gesehen hatte.
    „Gefällt er dir?“
    Was sollte sie sagen? Wie konnte ihr dieser Ring nicht gefallen?
    „Du bist sehr großzügig, Dev.“
    „Unsere Situation ist schwierig.“ Dev wirkte sehr ruhig. „Aber was immer geschieht, ich möchte, dass du glücklich wirst.“
    Nie hätte sie geglaubt, dass er so etwas zu ihr sagen würde. Zum ersten Mal, seit sie von ihrer Schwangerschaft wusste, sah sie etwas hoffnungsvoller in die Zukunft.
    „Auch ich möchte, dass du glücklich bist“, sagte sie.
    „Gut. Dann sind wir uns einig.“

4. KAPITEL
    Noelle zählte sorgfältig ihre Maschen und prüfte, ob die Anzahl mit dem Strickmuster übereinstimmte.
    Wegen der verschiedenen Veränderungen in ihrem Leben hätte sie beinahe den Handarbeitskurs für Fortgeschrittene abgesagt, aber nun war sie hier mit ihren Freundinnen Crissy und Rachel, die sie vor vier Monaten im ersten Kurs kennengelernt hatte. Wenig später trafen sie sich nach dem Unterricht regelmäßig zum Abendessen, genau wie heute.
    Noelle wartete, bis sie mit den beiden in dem kleinen Restaurant am Ende der langen Einkaufsstraße Platz genommen hatten, dann verkündete sie ihnen laut und deutlich, dass sie ihnen etwas zu
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