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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht
Autoren: Kevin J. Anderson
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zur Verfügung.«
    »Das können Sie nicht machen.« Basils Gedanken rasten, und seine Haut fühlte sich an, als stünde sie in Flammen. »Schicken Sie die Mitteilung! Sie sollen neutral sein. Sie sind ein grüner Priester. Sie ...«
    »Ich befolge die Anweisungen von König Peter und Königin Estarra, wie alle grünen Priester. Wir lassen uns von Ihnen nichts befehlen. Weder Sie noch irgendein Repräsentant der Terranischen Verteidigungsflotte oder der Hanse können Mitteilungen per Telkontakt versenden.«
    Für einen Moment dachte Basil daran, Nahton zu foltern oder ihn sogar hinzurichten, wenn er ihm nicht gehorchte. Sarein saß verblüfft da und schüttelte den Kopf. »Er hat recht, Basil. Niemand kann einen grünen Priester zwingen, eine Telkontakt-Nachricht zu senden.«
    Lanyan kochte. »Bis wir in der Lage sind, Schiffe zu schicken und die Einhaltung der Charta-Bestimmungen zu erzwingen, ist alles unter Dach und Fach!«
    »Die Konföderation besteht bereits.« Nahton lächelte kühl. »Wenn der Vorsitzende Wenzeslas seinen Rücktritt erklärt und sich die Reste der Terranischen Hanse auflösen, kann auch das Volk der Erde beitreten. Alle Mitglieder der neuen Konföderation müssen dem König treu sein.«
    Basil hätte den Namen am liebsten gespuckt. »Dem König? Peter war nie ein richtiger König!«
    Sarein saß wie erstarrt, blinzelte und sah den wütenden, hilflosen Vorsitzenden an. »Vielleicht doch, Basil. Mehr als du ahnst.«

144 DESIGNIERTER DARO'H
    Die letzten ausgebrannten Gebäude der Dobro-Kolonie waren abgerissen und die Trümmer fortgeschafft worden. Die Feuersbrünste auf den Hügeln hatten schwarze Hänge hinterlassen. Der bald kommende Regen würde einen neuen grünen Teppich wachsen lassen, ein Zeichen der Verjüngung wie der Bau von neuen Gebäuden in der ildiranischen Siedlung.
    Die schreckliche Revolte hatte keine fatalen Wunden auf Dobro geschaffen. Alle Wunden heilen, auch wenn manche Narben hinterlassen, dachte Daro'h. Er ging die Straße hi nunter, roch noch immer Ruß und vergossenes Blut in der Luft. Bestimmt dauerte es noch eine ganze Weile, bis dieser unangenehme Geruch verschwand.
    Daro'h hatte sein Versprechen gehalten und den Menschen all die Dinge angeboten, die sie brauchten, um eine eigene Siedlung zu bauen. Doch nach vielen Diskussionen beschlossen die Menschen, sich an einem anderen Ort niederzulassen, vielleicht auf dem fruchtbaren südlichen Kon- tinent. Benn Stoner und die anderen wollten ihre neuen Heimstätten weit von den Ildiranern entfernt gründen, die sie so lange Zeit gefangen gehalten hatten. Später - nach einigen Jahren oder Generationen - waren sie vielleicht bereit zu vergeben, und dann konnten sie so bei den Ildiranern leben, wie es sich ihre Vorfahren, die ursprünglichen Kolonisten der Burton, gewünscht hatten.
    Was Daro'h selbst betraf... Er würde bald zum Prismapalast zurückkehren. Voller Aufregung sah er seinen neuen Pflichten als Erstdesignierter entgegen. Jemand anders würde seinen Platz auf Dobro einnehmen. Im Gegensatz zu einigen seiner Brüder hatte Daro'h noch keine adlig gebore- nen Söhne. Unter diesen Umständen hätte Udru'h vielleicht erneut zum Dobro-Designierten werden können, aber die Menschen wären bestimmt nicht bereit gewesen, das hinzunehmen.
    Daro'h blieb vor der früheren Residenz des Designierten stehen. Zwei Wächter waren an der Tür postiert und hielten Udru'h praktisch gefangen. Am kommenden Abend wollten Menschen und Ildiraner zusammenkommen. Daro'h wusste nicht, ob er es eine Debatte oder ein Verfahren nennen sollte. Udru'h würde Gelegenheit bekommen, sich zu verteidigen. Die Menschen konnten ihre Anklagen vorbringen, und Daro'h würde die Strafe verhängen, die sie verlangten. So hatte es der Weise Imperator entschieden.
    Udru'h sah noch immer sehr mitgenommen aus und hatte Flecken auf der Haut, als er an den Wächtern vorbei zu Daro'h trat. »Heute Abend wird über mein Schicksal entschieden, und dann hat dieses Warten ein Ende. Vielleicht empfinden die Menschen Scham. Ob sie davor zurückschrecken, eine harte Strafe zu verlangen?« Seltsame Geister schie- nen ihn hinter seinen Augen heimzusuchen. Daro'h war nicht sicher, ob der frühere Designierte wollte, dass man ihm verzieh.
    Er schauderte. »Du warst mein Mentor und ich der neue Designierte. Wenn dies einige Jahre früher geschehen wäre, befände ich mich nun an deinem Platz.«
    Udru'h zuckte mit den Schultern. »Wir werden sehen, ob meine guten Absichten die
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