Vollmachten unbegrenzt
Abhörgeräte oder sonstige Teufeleien eingebaut. So machten wir während des Rückflugs nur kurze Bemerkungen, die sich auf unsere gegenseitige Schweigepflicht bezogen.
Ich landete vor dem Bunker und ging sofort zur Zentrale. Der Wachhabende hatte keine Ahnung, daß einige Stunden zuvor zwei Nachahmungen mit der gleichen Maschine abgeflogen waren.
In einem garantiert abhörsicheren Gang angekommen, sagte der Kleine leichenblaß:
»Mit dem Empfänger unter dem Herzen fühle ich mich nicht besonders wohl, verstehst du das! So hätte ich mir das Unternehmen nicht vorgestellt. Was nun?«
»Was nun!« äffte ich humorlos nach. »In zweiundzwanzig Stunden gehen unsere Eier hoch, und jemand wird vergessen, auf den Sender zu drücken. Das heißt, daß wir dann schön langsam von innen heraus verschmoren.«
»Sofort wieder von einem guten Chirurgen entfernen lassen«, sagte er in heller Panik.
»Unmöglich, da wir nicht wissen, wann die bewußte Stunde beginnt und wann sie endet. Wir können Glück haben, sicherlich aber mehr Pech. Wir müßten mit dem Eingriff sofort nach der Kontaktgabe anfangen, damit wir wenigstens eine Stunde Zeit haben. Finde das einmal heraus! Bei unserem chronischen Pech können wir gewiß sein, daß wir den falschen Zeitpunkt erwischen. Sobald ein Einschnitt in der Gegend des Herzens erfolgt, gibt das eingesetzte Gerät ein Zeichen an den Sender, und das Ding ist informiert. Dann unterbleibt eben die Kontaktabgabe.«
»Vielleicht paßt der Fremde nicht so genau auf. Vielleicht ist er gerade nicht da, wenn der Sender zu klingeln oder zu summen beginnt«, meinte er zögernd.
»Das wäre zu schön! Die Nachahmung wird das Sendegerät immer in der Tasche haben. Es gibt keine andere Möglichkeit. Jedenfalls läuft in zweiundzwanzig Stunden unser Großangriff. Komm nun.«
Die Zentrale war unverändert. Ich rief sofort TS-19 an, der dreißig Minuten später zusammen mit Dr. Presped erschien. Als sie eintraten, sah ich schon in die Mündungen von zwei Taruff-Pistolen. Die Magazinschieber waren auf Thermonitalgeschosse geschaltet. Das bedeutete Zwölftausend Hitzegrade.
Ich lächelte sie an.
»Hatte ich erwartet, meine Herren. Wir sind aber die echten Leute. Ein Vorschlag, TS-19, wir gehen sofort in den Robotdetektor, und Sie passen auf. Nebenbei, die Deneber konnten unsere Gehirne nicht anzapfen. Haben Sie meine Funknachrichten erhalten?«
»Erst der Beweis, Sir!« sagte er eisig.
Nach fünfzehn Minuten hatte er ihn. Dann bestätigte er meine Funkmeldungen. Die Deneb-Station war haargenau angepeilt worden. Sie lag an der westlichen Flanke des höchsten Berges in den Bighorn-Mountains. Es war der 4.013 Meter hohe Cloud-Peak.
Meine ausführliche Information ging nach Washington. Die bereitstehenden Einsatztruppen der GWA machten sich startklar. Es war alles erstklassig vorbereitet. Der atomare Segen wartete bereits.
Ich gab noch einige Spezialanweisungen, die vom Alten ohne Zögern genehmigt wurden. Das war alles.
Anschließend befahl ich TS-19, mit einem ganz bestimmten Gegenstand zu einer bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Ort zu warten und etwas Bestimmtes zu tun.
Er ging, ohne zu fragen, nur Hannibal flüsterte bebend:
»Was soll der Unsinn? Rede doch schon!«
»Der Unsinn kann unsere Rettung sein. Abwarten.«
»Wieso?« In seinen Augen glomm eine unsinnige Hoffnung auf.
»Du kannst es nicht wissen, aber wenn du es wüßtest, hättest du garantiert eine entscheidende Tatsache übersehen. Ich habe es auch erst im letzten Augenblick bemerkt. Frage jetzt nicht, ich bin nicht sicher.«
Eine Stunde später sprach ich über Bildsprech zwei
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