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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne
Autoren: Janet Evanovich
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dieser Frau anrichtet.«
    Dee Dee zuckte die Schultern. »Es stimmt, dass ich ein wenig empfindlich bin, was mein Gewicht betrifft.«
    »Ja, nur ein bisschen.« Jamie verdrehte die Augen. »Aber Heulkrämpfe sind für Dee Dee nur von Vorteil, weil ihr armer Mann sie nicht weinen sehen kann. Sieh dir an, was Frankie ihr bei ihrem letzten Stimmungstief gekauft hat.«
    Dee Dee hob ihre Hand, damit Maggie ihren neuen Diamantring bewundern konnte.
    Maggie zog die Augenbrauen hoch. »Meine Güte, der Klunker ist größer als der Briefbeschwerer auf meinem Schreibtisch!«
    »Man muss es eben verstehen, mit Männern umzugehen«, meinte Dee Dee stolz.
    »Du solltest Unterricht darin geben«, riet Maggie ihr. Sie begann, das Baby wieder anzukleiden, und schnitt dabei ein paar lustige Grimassen, die man ihr nicht im Medizinstudium beigebracht hatte. Am Ende schwenkte sie eine Hand über den Kopf des Jungen, als würde sie ein Zauberkunststück vollführen. »Hiermit erkläre ich deinen Sohn für anbetungswürdig und vollkommen gesund«, verkündete sie und entlockte damit den beiden Frauen ein breites Grinsen. »Aber er muss die Impfungen bekommen, die nach einem halben Jahr anstehen.«
    »Oh je«, murmelte Jamie.
    »Ich werde nicht wieder weinen, so wie beim letzten Mal«, versprach Dee Dee, obwohl ihre grünen Augen bereits feucht wurden.
    Es klopfte an der Tür, und Maggie öffnete. Sie rechnete damit, Queenie vor sich zu sehen, doch vor ihr stand Destiny Moultrie. Augenscheinlich war sie sehr aufgewühlt – sie glich kaum dem Foto über ihrer Kolumne in der
Gazette,
wo sie als lächelnde Kummerkastentante unter dem Namen »Die heilige Göttin der Liebe« abgebildet war.
    »Hallo, Destiny. Falls du gekommen bist, um Frankie Juniors Untersuchung mitzuerleben, muss ich dir leider sagen, dass du das gerade verpasst hast.«
    »Nein, ich …« Destiny sah sich hektisch um. »Ist Jamie hier?« Sie spähte durch den Türspalt. »Gott sei Dank habe ich dich gefunden! Du kannst dir gar nicht vorstellen, welche Lügen ich Vera auftischen musste, bis sie mir verraten hat, wo du bist. Ich muss mit dir reden!«
    Jamie sah sie erstaunt an. »Jetzt? Sofort?«
    »Ja, es ist dringend und
lebensverändernd.«
    »Meine Güte!« Jamie war gespannt, was sich Destiny dieses Mal hatte einfallen lassen, und sie musste nicht lange darauf warten. Destiny schob sich an Maggie vorbei in das Sprechzimmer.
    »Heute Nacht werden wir Vollmond haben!«
    Jamie wartete. »Das wolltest du mir sagen?«
    Destiny schüttelte den Kopf. »Es kommt noch schlimmer. Der Planet Merkur ist rückläufig, und die Venus steht im siebten Haus. Es wird Ärger geben. Großen Ärger!«
    Alle drei Frauen wandten Destiny ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu. »Wie groß?«, fragte Jamie. »So groß wie eine der Katastrophen in der Bibel? Oder geht es eher um so etwas, dass wir nach links und nach rechts schauen müssen, bevor wir eine Straße überqueren?«
    »Unsere Kommunikation wird gestört sein. Die Menschen werden aufeinander losgehen wie Hund und Katze. Verheiratete Paare werden nicht mehr miteinander sprechen. Verkehrsteilnehmer werden sich wie Rowdys benehmen, und es wird etliche Autounfälle geben.« Sie hielt inne und holte tief Luft, bevor sie sich an Maggie wandte. »Hast du einen Freund, der Hawaiihemden trägt? Oder vielleicht einen Bart?«
    Maggie schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht zugeben, dass sie im Augenblick keinen Freund hatte. Und auch in letzter Zeit keinen gehabt hatte. Und das schon seit längerem.
    Destiny setzte ihre Vorhersagen fort. »Da die Venus im Spiel ist, wird Amor sozusagen Amok laufen. Die Leute werden jede Menge Sex haben. Das ist aber die einzige gute Nachricht, die ich mitbringe.« Wieder atmete sie tief durch. »Jetzt kommt der furchterregende Teil. Ich werde heiraten.«
    »Was?« Jamie war sich nicht sicher, ob sie sich verhört hatte.
    »Es kommt noch viel schlimmer! Freddy Baylor, der Neue in der Stadt, der den Anglerladen übernommen hat, ist scharf auf mich. Er sieht so aus, als hätte er sich seit Monaten weder rasiert noch sich die Haare schneiden lassen, und er …« Sie verstummte und schauderte. »Er verkauft Würmer, Grillen, lebendige Elritzen und weiß der Himmel was noch alles. Ich kann ihn unmöglich heiraten.«
    Queenie riss die Tür auf und kam schwer atmend herein. »Henry Filbert ist davongelaufen.«
    Maggie sah sie an. »Wohin?«
    »Als ich mit der aufgezogenen Spritze, die du ihm geben wolltest, das
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