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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers
Autoren: Tobi Fischer
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müssen. Erstens: Wenn Sie etwas zum Frühstück haben wollen, müssen Sie sich selbst was machen oder bei Mrs Fuller anrufen. Sie wird rüberkommen und Ihnen etwas herrichten. Auf mich brauchen Sie nicht zu warten. Entweder bin ich schon lange fertig oder aber ich habe zu tun und keine Zeit für etwas so Nebensächliches wie Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot. Ich esse nämlich nur dann etwas, wenn es unbedingt notwendig ist.
    Genauso handhabe ich es mit dem Aufstehen. Ich stehe auf, wann und wenn ich es für richtig und vor allem für notwendig halte. Das als Zweites. Drittens: Wenn ich beschäftigt bin, kann es passieren, dass ich spontan das Haus verlasse und erst zurückkomme, wenn ich meine Arbeiten abgeschlossen sind. Das kann sich über Tage erstrecken. Machen Sie sich in diesem Fall bitte niemals Sorgen. Viertens: Wenn ich nachdenke …«
    »Drehen Sie die Musik laut auf, sogar mitten in der Nacht, und wecken alle Nachbarn. Und Fünftens: Ich muss immer anklopfen, wenn ich in einen Raum komme. Sie sind meistens in Gedanken versunken und könnten sich erschrecken wie ein Baby und dann sonst wie reagieren. Ich weiß Bescheid«, unterbrach ihn Tom mit unfreundlichem Ton. Er mochte es gar nicht, wenn jemand Jane so blöd anquatschte.
    »Auch ich vergesse nichts, was ich einmal gesehen oder gehört habe, Mr. Swift.«
     
    Veyron hob interessiert die Augenbrauen. Er musterte Tom von neuem mit seinem strengen Blick. Dann begann er zu lachen und klatschte in die Hände.
    »Was für drolliges Kerlchen. Ja, Sie gefallen mir, Mr. Packard. Also gut, Willkins. Sie können ihn hierlassen und jetzt nachhause fahren. Sie werden hier nicht mehr gebraucht. Danke für Ihren Besuch«, sagte er und wedelte mit der Linken in Richtung Tür. Willkins schnaubte verärgert. Sie ignorierte seine gemeine Aufforderung mit einem trotzigen Armeverschränken.
    »Ich fahre nirgendwo hin! Nicht, solange ich nicht sicher bin, dass Sie Tom gut behandeln werden.«
    »Was genau machen Sie denn eigentlich so?« ging Tom dazwischen, um einen erneuten Austausch an Gemeinheiten zwischen den beiden Erwachsenen zu verhindern. Er machte einen Schritt in das Arbeitszimmer und versuchte irgendeinen Hinweis in dem ganzen Chaos zu finden. »Sind Sie Übersetzer?«
    Swift blickte ihn an und Tom konnte erkennen, wie er darüber nachdachte, ob er ihm alles erzählen oder es doch besser verschweigen sollte. Veyron Swift entschied sich für den Mittelweg.
    »Wie Willkins Ihnen sicher schon sagte – denn das tut sie immer – Ich helfe der Polizei, gewisse Dinge aufzuklären. Aber das jetzt genauer mit Ihnen zu erörtern würde zu viel Zeit beanspruchen.«
    »Also sind Sie doch so eine Art Sherlock Holmes. Sie sind Privatdetektiv, der hinzugerufen wird, wenn die Polizei nicht weiterkommt.«
    »Nein, ganz entschieden nein. Ich bin weder Privatdetektiv, noch Berater für Kriminalistik. Ich beschäftige mich mit… nun, das werden Sie schon noch sehen; hoffe ich zumindest. Man weiß nie, wann ein neuer Fall auftaucht, der in mein Fachgebiet fällt. Manchmal passiert monatelang gar nichts und mir bleibt nichts anderes zu tun, als mich zu langweilen«, meinte Swift. Seine letzten Worte klangen dabei fast ein wenig resigniert. Er setzte sich wieder hinter den kleinen Schreibtisch, wo er einige farbige Reagenzgläschen zu sortieren begann.
    »Nennen Sie mich doch einfach Tom. Das spart Zeit und von der haben Sie ja nicht genug, wie Sie sagten«, frotzelte er frech. Swift drehte sich wieder um, warf ihm einen prüfenden Blick zu und begann breit und spitzbübisch zu grinsen. Tom hätte das diesem ernsten, falkenhaften Gesicht gar nicht zugetraut.
    »Einverstanden. Du darfst mich Veyron nennen, solange du nicht vergisst, dass dies hier mein Haus ist und hier alles meinen Regeln folgt. Jetzt entschuldige mich, ich habe noch zu tun.« Mit diesen Worten wandte sich Swift wieder dem Schreibtisch zu. Er beachtete die beiden gar nicht mehr weiter. Jane drehte sich um und ging kommentarlos. Tom brachte noch ein halblautes »Bye« über die Lippen, bevor er ihr nach unten folgte. Aus den Augenwinkeln konnte er noch erkennen, wie Veyron Swift verwirrt den Kopf hob, als hätte ihn diesmal wirklich etwas überrascht.
     
    Jane verabschiedete sich draußen vor der Haustür und wünschte Tom alles Gute. Sie versprach schon bald wieder nach ihm zu sehen. Anschließend fasste sie ihn noch einmal eindringlich an den Schultern.
    »Versprich mir eines: Egal wie schlimm es wird, lauf
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