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Verzeih mir, mein Herz!

Verzeih mir, mein Herz!

Titel: Verzeih mir, mein Herz!
Autoren: Katherine Collins
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Daniels Hilfe natürlich.”
    Überrascht drehte sie sich zu ihm um.
    „Aber warum?”
    „Ich fand die Erklärung weniger beschämend als die Wahrheit und die … konnte man als Trennungsgrund schlecht angeben.”
    Elizabeths Wangen röteten sich leicht. „Nun, das hätte vielleicht mit mir abgesprochen werden müssen. Und sowieso, ich habe die Papiere noch nicht unterzeichnet!”
    Hoffnung glomm in seinen dunklen Augen auf und er lächelte glücklich. Das hatte er gar nicht gewusst, hatte ihm sein Vater den Auflösungsvertrag doch bereits vor Wochen vorgehalten. „Heißt das, dass du es dir vielleicht anders überlegt hast?”
    „Nein. Das heißt, dass man sie mir noch gar nicht zugesandt hat. Ich ging davon aus, dass du dich weigerst.”
    Er presste kurz die Lippen aufeinander und brach den Blickkontakt. „Man gab mir deutlich zu verstehen, dass von mir erwartet wird, deinem Wunsch zu entsprechen. Ich dachte, dass es an der Zeit ist, endlich den Erwartungen gerecht zu werden.”

„Dann brauche ich also nur noch zu unterschreiben?” Elizabeths Gesicht erstrahlte bei der Aussicht und das versetzte Jordan einen herben Schlag.
    „Sie sind weg!”
    „Wie bitte?”
    „Die Papiere … sie sind verschwunden!”
    Elizabeth kniff misstrauisch die Augen zusammen und legte den Kopf schräg. „Und was wird aus den
Erwartungen
?”
    Jordans Schultern sackten hinunter und er gab schweren Herzens zu: „Wahrscheinlich liegen sie in Vaters Schreibtisch.”
    Elizabeth wurde ganz warm ums Herz und sie lächelte zärtlich zu ihm auf. Sie hob eine Hand und strich ihm eine Locke aus der Stirn.
    „Du könntest sie auch einfach in den Kamin werfen, weißt du das?”, schlug er leise vor.
    „Warum sollte ich das tun?”
    Jordan antwortete nicht gleich, sondern schmiegte seine Wange in ihre Hand und schloss kurz die Augen. „Weil du mich liebst.”
    „Ach?”
    „Oh, ja! Du bist ganz verrückt nach mir. Schleichst dich nachts durchs Haus, um in mein Bett zu kommen. Verführst mich beim Frühstück.”
    Elizabeth lachte entzückt und ignorierte das indignierte Schnauben in ihrem Rücken.
    „Soso!”
    „Und dann erregst du Cecilys Zorn, indem du mich einfach nicht loslassen willst. Bestimmt bist du auch Schuld an Vaters Erkrankung!”
    „Ich glaube, du verwechselst etwas!”
    „Wie dumm”, flüsterte er und sah tief in das schokoladene Meer ihrer Augen. „Dann muss es wohl anders herum sein und …
ich
liebe
dich
.”
    Ruhe senkte sich um das Paar, als sich die Sekunden zu Stunden dehnten und sie ganze Gefühlswelten in den Augen des jeweils anderen lasen. Endlich fiel die Starre von Elizabeth ab und sie warf sich an Jordans Brust, zog seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn mit all der Leidenschaft, die sie empfand. Jordan schloss sie trotz des Protestes der Schwester fest in die Arme, mit dem festen Vorsatz, sie nicht wieder loszulassen. Schließlich tat er es dann doch und beugte sich damit der Drohung seines Schwagers, ansonsten nachzuhelfen. Jordan ließ die Hände an ihren Armen herabgleiten und sank auf die Knie. Ihre Hände an die Lippen ziehend bat er: „Heirate mich, Liebling!”
    „Jordan, du bist eine Katastrophe als Verlobter und die Erfahrung will ich wirklich nicht wiederholen, aber da wir faktisch ohnehin noch verlobt sind, will ich mal ein Auge zudrücken.”
    „Das war ein Ja und ich darf dich noch einmal küssen?”
    Elizabeth grinste glücklich. „Ja!”
    Erleichtert zog Jordan seine Liebste wieder an sich, um sie zu küssen. „Du bist wahrlich eine Göttin, Beth, meine Göttin der Liebe!”
    „Warte ab, bald wirst du eher Hera in mir sehen!”, flachste sie und drückte ihm einen weiteren verzehrenden Kuss auf die Lippen.
    „Wann wirst du die Meine? Morgen?”, fragte er schelmisch und kassierte einen spielerischen Schlag.
    „Der Duke wird mich wie versprochen zum Altar führen.”
    Jordan stöhnte. „So lange soll ich warten?”
    „Ein paar Wochen … hör auf zu murren, ich habe fünf Jahre vergebens gewartet!”
    Zerknirscht gab Jordan nach.
    „Du könntest dich nachts zu mir schleichen”, raunte er leise lachend in ihr Ohr und betrachtete sie zärtlich, als sie auflachte und ihm verschwörerisch zuzwinkerte.
    „Wir könnten auch hin und wieder zusammen frühstücken …”

Epilog
    Milton Kaynes, Kay Castle, Dezember 1842
    „Du bist schon zurück, Liebling? Wie war es denn in London? Ich hoffe, du hast Daniel nicht unnötig lange von Melanie ferngehalten?”, grüßte die vierte
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