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Verzeih mir, mein Herz!

Verzeih mir, mein Herz!

Titel: Verzeih mir, mein Herz!
Autoren: Katherine Collins
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grummelte Jordan, alles andere als erheitert über das Amüsement seines Vaters.
    „Ausgerechnet Aphrodite! Wusstest du, dass ich deiner Mutter zum ersten Mal auf einem Maskenball begegnete? Sie trug ein blassrosa Kostüm, gewagt, aber das musste so sein, wie sie mir versicherte, schließlich war sie die Liebesgöttin Aphrodite.”

„Hervorragend, Vater, und wie hilft mir das? Verflixt noch mal, ich erwarte von dir, dass du sie zur Vernunft bringst. Ich bin nicht einverstanden mit einer Lösung unserer Verlobung! Sie muss mich heiraten, ich habe sie ruiniert.”
    „Ich weiß nicht, was dich so aufregt, Jordan, soweit ich mich erinnere, wolltest du nie mit ihr verlobt sein und heiraten wolltest du sie schon gar nicht. Es läuft doch alles in deinem Sinne. Ich schlage vor, du kehrst zurück nach London, zu deinen Vergnügungen und deinen Mätressen.” Angelegentlich ließ der Duke seinen Blick über die angespannte Statur seines Sohnes gleiten und konnte sich gerade so ein Grinsen verkneifen.
    Jordan kochte geradezu bei dem Vorschlag seines Vaters. „Hast du nicht zugehört? Ich habe sie ruiniert! Du solltest mir deswegen den Kopf abreißen und mich verfluchen! Sie ist dein Mündel, die Tochter deines besten Freundes! Findest du, dass du angemessen reagierst? Du hast Swansea versprochen auf sie aufzupassen. Verdammt Vater, du musst uns zwingen zu heiraten!”
    „Oh nein!” Sebastian St. John winkte die Worte seines Sohnes weg wie lästige Fliegen. „Ich habe ihm meinen Schutz versprochen und dass ich für ihr Glück sorgen werde. Aber keine Angst, ich werde ihr gut zureden, damit sie doch noch heiratet.”
    Erleichtert schloss Jordan die Augen und murmelte einen Dank. Nachdenklich legte der Duke seine Stirn in Falten und tippte sich auf die gespitzten Lippen.
    „Ich glaube aber nicht, dass es angebracht wäre, wenn du zu unserer Hochzeit kommst. Es wird wohl ohnehin nur eine kleine private Feier, so denn Beth nicht von einem rauschenden Fest träumt.”
    „Verdammt, wenn du das tust …” Jordan ballte erzürnt die Fäuste und drohte seinem Vater zwischen zusammengebissenen Zähnen: „Ich schwöre dir, ich werde sie entführen! Auch wenn sie schon deinen Namen trägt. Ich werde sie auf ein Schiff setzen und mit ihr nach Amerika gehen oder sonst wo hin, und ich werde nie mehr zurückkommen! Ich werde nicht zulassen, dass du sie … anfasst!”
    Jordans Drohgebärde beeindruckte den Duke nicht im Geringsten, anders als seine Worte. Langsam nickte er, ohne seinen Sohn aus den Augen zu lassen.
    „Und warum solltest du das tun? Beth ist wie jede andere Frau.”
    „Das ist sie nicht. Sie ist einzigartig! Mein Gott, du weißt sie nicht einmal richtig zu würdigen. Du würdest sie doch nur wegen deines dummen Versprechens nehmen!”
    „Und du willst sie nur, weil du sie ruiniert hast. Ich glaube, sie ist mit mir besser bedient. Ich werde einen angenehmen Lebensabend verbringen an der Seite einer wunderschönen, jungen Frau, was will ein alter Mann mehr als das?”
    „Das kannst du einfach nicht tun!”, flüsterte Jordan fassungslos und am Ende seines Lateins. Wie immer war es völlig unmöglich für ihn, bei einem Streit mit seinem alten Herrn die Oberhand zu gewinnen. Es gingen ihm einfach die Argumente aus! „Du kannst nicht die Frau heiraten, die ich liebe! Das kannst du einfach nicht machen!”
    „Ah!” Befriedigt nickte der alte Lord und tätschelte den Grabstein seines Freundes. „Habe ich es nicht gesagt?”
    „Euer Gnaden, bitte!”
    „Vielleicht hättest du damit mehr Erfolg gehabt als mit dem Hinweis, dass du sie vermutlich geschwängert hast! In dem Punkt gebe ich ihr nämlich recht, du behandelst sie wirklich nicht so, wie du es solltest!”
    „Wie bitte?”
    „Ich werde nicht die Kohlen für dich aus dem Feuer holen, Jordan! Du bist erwachsen und hast dir den Mist selbst eingebrockt, die Verlobung wird gelöst und wage es nicht, Einspruch dagegen einzulegen!”
    Jordan ließ die Schultern hängen, schließlich war er der Meinung, bereits Einspruch eingelegt zu haben. Natürlich war es zwecklos. Sein Vater hatte noch nie Rücksicht auf seine Befindlichkeiten genommen, warum sollte er ausgerechnet jetzt damit anfangen?
    „Bitte sehe davon ab, sie zum Weib zu nehmen.”
    „Sie hätte mich ohnehin nie akzeptiert, sie ist da noch sturer als Eric! Also Kopf hoch, mein Junge, und erzähl mir, wie du planst, sie zurückzugewinnen.”
    Elizabeth stürmte ungehalten die alte Landstraße entlang,
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