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Verzaubertes Verlangen

Verzaubertes Verlangen

Titel: Verzaubertes Verlangen
Autoren: Amanda Quick
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anregend.«
    »Anregend?«
    »Das war das Wort, das Sie benutzt haben, Mrs. Jones. Ich möchte Sie daran erinnern, dass Sie bei jener ersten Begegnung beschlossen haben, mich zu verführen, weil Sie mich anregend fanden. Hat sich dieser Aspekt meiner Persönlichkeit geändert?«
    »Nein«, gestand sie.
    Er kam hinter dem Schreibtisch hervor und fasste sie an den Schultern. »Ich finde Sie ebenfalls sehr anregend. Ich glaube, das wissen Sie.«
    »Gabriel –«
    »In intellektueller und körperlicher Hinsicht ebenso wie in paranormaler«, versicherte er ihr.
    »Seien Sie still, Gabriel.« Sie legte ihren Finger auf seine Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Ich glaube Ihnen, wenn Sie sagen, dass Sie mich nicht heiraten wollen, um Ihrem Vater einen Gefallen zu tun oder weil Sie eine Tradition der Arcane Society wahren möchten.«
    Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Dann machen wir Fortschritte.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich vermute, dass Sie mich bitten,
Sie zu heiraten, weil Sie sich für alles, was passiert ist, verantwortlich fühlen.«
    Sein Lächeln erlosch. »Wovon reden Sie denn da?«
    »Davon, dass ich, obgleich ich es war, die Sie verführt hat, noch Jungfrau war. Darüber hinaus fühlen Sie sich dafür verantwortlich, dass ich und meine Familie in Gefahr geraten sind, weil ich die Sammlung in Arcane House fotografiert habe. Sie sind ein Mann von Ehre, Gabriel. Ein Mann mit Integrität. Es ist nur natürlich, dass Sie sich mir gegenüber verpflichtet fühlen, weil Sie sich die Schuld an den Geschehnissen geben.«
    Zu ihrem Entsetzen breitete sich auf seinem Gesicht sein geheimnisvolles, verführerisches Lächeln aus.
    »Umgekehrt wird ein Schuh daraus, meine Liebste«, sagte er.
    »Wie bitte?«
    »Ich habe mich damals am Anfang dieser ganzen Geschichte von Ihnen verführen lassen, weil ich bereits zu dem Schluss gekommen war, dass Sie die Einzige für mich waren. Gleich an dem Abend, als Sie mit Ihrer Kamera unter dem Arm Arcane House betreten haben, habe ich mich in Sie verliebt.«
    Ihr stockte der Atem. »Wirklich?«
    »Als Sie versucht haben, mich zu verführen, habe ich erkannt, dass Sie sich zu mir hingezogen fühlten, aber kein längerfristiges Arrangement im Auge hatten. Ich habe mir gesagt, dass Sie, wenn ich nur schlau vorginge und den richtigen Moment abpasste, wenn ich Sie das Verführen übernehmen ließe, ich vielleicht erreichen könnte, dass Sie sich auch in mich verliebten.«
    »Oh, Gabriel .«

    »Ich hatte eine Strategie. Eine Jagd -Strategie, wenn Sie so wollen. Dann tauchten diese beiden Eindringlinge auf und alles stürzte ins Chaos. Zumindest für eine Weile. Doch jetzt scheint alles wieder im Lot zu sein. Also frage ich Sie noch einmal: Wollen Sie mich heiraten?«
    »Es ist Ihnen bewusst, dass Amelia, Edward und Beatrice mit dazugehören, oder nicht?«, vergewisserte sie sich in eindringlichem Ton.
    »Selbstverständlich. Sie gehören zur Familie. Ich glaube, sie mögen mich sogar, oder?«
    Sie lächelte. »Alle haben Sie sehr gern.«
    Er ergriff ihre Hand und küsste ihre Handfläche. »Und wie steht es mit Ihnen, meine Liebste? Haben Sie mich auch gern?«
    Sie fühlte, wie ihr schwindelig wurde. Es war ein Wunder, dass ihre Füße nicht vom Boden abhoben.
    »Ich liebe dich von ganzem Herzen«, hauchte sie.
    Sie hörte, wie die Tür der Biblothek aufging, just als Gabriel sie in seine Arme schloss. Sie wandte den Kopf um. Beatrice, Amelia, Edward, Marjorie, Hippolyte und Mr. Montrose drängelten sich in der Türöffnung.
    »Bitte entschuldigt die Störung«, sagte Hippolyte. »Wir wollten nur mal nachschauen, wie sich die Dinge hier drinnen entwickeln.«
    Gabriel sah zu der Traube erwartungsvoller Gesichter. »Ich kann mit Freuden berichten, dass ich in allernächster Zukunft aus der Dachkammer ausziehen werde.«

43
    Am nächsten Tag war Venetia gerade in dem sonnigen Studio hinter dem Atelier und arrangierte die Requisiten für eine Porträtaufnahme, als Gabriel hereinkam.
    »Wie es aussieht, hat Rosalind Fleming unter einem anderen Namen eine Überfahrt auf einem Dampfschiff gebucht, das heute Morgen nach Amerika ausgelaufen ist«, berichtete er.
    »Gütiger Himmel.« Venetia richtete sich auf und wischte sich den Staub von den Händen. »Bist du ganz sicher?«
    »Ich habe mit dem Reedereiangestellten gesprochen, der ihr die Fahrkarte verkauft hat. Er hat Mrs. Fleming nach der Beschreibung wiedererkannt. Außerdem habe ich mit zwei Dockarbeitern
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