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Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz
Autoren: Anne Mcallister
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dachte Edie. Bleich mit dunklen Augenringen, unrasiert … und gleichzeitig … unwiderstehlich. Am liebsten hätte sie ihm über die Wange gestrichen. Aber das wagte sie nicht.
    „Rhiannon kam nach Santa Barbara. Sie wollte zu dir. Sie war am Boden zerstört. Hat geweint. Andrew hatte sie verlassen. Ihr Leben hatte keinen Sinn mehr.“
    Edie nickte. So kannte sie ihre Schwester.
    „Sie wollte wissen, was sie tun sollte. Ausgerechnet von mir! Ich hatte keine Ahnung.“ Nick lief unruhig im Raum auf und ab.
    „Stimmt, du hast ja keine Ahnung von Beziehungen“, konterte Edie.
    „Genau. Und deshalb habe ich mich gefragt: Was würde Edie jetzt tun?“
    „Aha. Und was hätte ich getan?“
    „Ich habe ihr eine Tasse Tee gemacht.“
    „Das hat sicher geholfen“, sagte sie trocken.
    „Hat es. Und dann habe ich ihr empfohlen, mit Andrew zu reden. Ich habe sie davon überzeugt, dass er sie immer noch liebt.“
    „Seit wann bist denn gerade du Experte auf diesem Gebiet?“
    „Weil ich jetzt weiß, Gefühle kann man nicht befehlen. Sie sind Schicksal.“ Er sah Edie in die Augen. „Es ist mein Schicksal, dich zu lieben.“
    Die Welt hörte auf, sich zu drehen. Die Zeit blieb stehen.
    Und ihr Herz. Ihr Herz hörte auf zu schlagen … zumindest fühlte es sich so an.
    Sie starrte in Nicks Gesicht. Stumm. Ungläubig.
    „Ich liebe dich“, wiederholte er heiser … mit todunglücklicher Miene.
    „Und deshalb bist du hier? Um mir das zu sagen?“ Edie wusste nicht recht, wie sie dieses Geständnis aufnehmen sollte. Ihr Herz jubilierte – aber Nick wirkte alles andere als froh.
    Er trat von einem Fuß auf den anderen. Dann räusperte er sich. „Sagt man in solch einer Situation nicht normalerweise: Ich liebe dich auch?“
    Erst jetzt verstand Edie wirklich: Nick hatte Angst, sie würde seine Liebe nicht erwidern. Aber er hatte seine Angst überwunden und die gefürchteten Worte ausgesprochen.
    Und nur das zählte!
    Sie warf die Arme um seinen Hals und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. „Ich liebe dich auch!“
    Nick küsste Edies Mund mit einer Heftigkeit, als hinge sein Leben davon ab. Er presste sie an sich, dass sie kaum noch atmen konnte. Aber das war ihr gleichgültig. Sie waren ein Atem … ein Kuss. Sie wollte ihn so sehr, sehnte sich nach ihm. Sie wollte ihn hier und jetzt. Aber leider standen sie in ihrem Büro, und da gab es nur einen wackeligen Stuhl und einen kleinen Rattanschreibtisch.
    „Schlechtes Timing“, meinte Nick.
    Edie musste lachen. „Später“, versprach sie.
    „Oh Gott, bitte ja!“
    „Bestimmt“, gelobte Edie. „Es wird nicht so sein wie mit Amy.“
    „Das kannst du nicht wissen.“ Nicks Stimme klang plötzlich rau und gepresst.
    „Das stimmt. Ich weiß ja nicht, was passiert ist.“
    „Sie hatte ein Aneurysma, ein Blutgerinnsel im Gehirn. Zwei Tage vor der Hochzeit, da … da …“ Seine Stimme brach.
    Edie zog ihn an sich. „Es tut mir leid“, flüsterte sie. „Es tut mir so wahnsinnig leid.“
    „Und ich bin schuld!“, stieß Nick hervor.
    „Wie kannst du an einem Aneurysma schuld sein?“
    „Nicht daran. Aber, dass die Hochzeit verschoben wurde. Sie wollte dieses Haus überhaupt nicht. Ich hätte sie nicht zwingen sollen zu warten.“
    „Rückblickend weiß man immer mehr.“
    „Ja, aber …“ Nick brach ab. „Aber damals wünschte ich nur, ich wäre ebenfalls tot. Ich wollte nicht mehr leben. Und vor allem: Nie mehr durch solch eine Hölle gehen.“ Nick sah Edie in die Augen. „Und ich habe alles versucht, um dies zu vermeiden.“
    „Dann bin ich froh, dass es dir nicht gelungen ist.“ Ihre Finger waren ineinander verflochten und sie spürte seinen Herzschlag an ihrer Brust.
    „Ich bin auch froh.“ Nick küsste Edies Stirn. Er küsste ihren Mund … ihre Augenlider. „Würdest du meine Frau werden?“
    Die Worte waren wie ein Schock. Auch wenn sie sich insgeheim gewünscht hatte, sie eines Tages zu hören. „Willst du das wirklich?“
    „Ja“, antwortete Nick schlicht. „Ich hatte Rhiannon gefragt, ob sie um Andrew kämpfen würde. Und sie hat es getan! Und wenn sie das geschafft hat, dann werde ich ja wohl Manns genug sein, um dich zu kämpfen.“ Wieder küsste er Edie. „Ich liebe dich.“
    Diesmal glaubte Edie jedes einzelne Wort. Sie vertraute Nick, ihm gehörte ihr Herz. „Ich liebe dich auch … und ja … ich werde dich heiraten.“
    Am Tag der Hochzeit verging Nick fast vor Lampenfieber.
    Natürlich ließ er sich das nicht anmerken.
    Seine
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