Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
Vom Netzwerk:
mitten am Tag einen halben Meter hoch über der Erde. Landeinwärts und südlich von der Burg auf den Klippen gab es meilenweit ungepflügte Hügel, zwischen denen Leute wie die O’Cahans, O’Flynns und auch O’Donnels und ein paar Maguires lebten. Doch sie hatten wenig Freude daran, da das Land nicht einen einzigen Halm Wiesenlieschgras hervorbrachte. Östlich von der Burg befand sich das, was die Soldaten den »toten Wald« nannten: weite Flächen mit Bäumen, die zwischen Tod und Leben erstarrt waren. Dahinter lagen Coleraine und Donegal, PenDragons Ländereien, die fruchtbar gewesen waren, als Raymond sie zuletzt gesehen hatte. Seine Verwirrung und Enttäuschung wuchsen, als er sich der Hauptstraße zur Burg und der Stelle näherte, an der er mit Fionna zusammengetroffen war. Plötzlich riss er die Zügel zurück.
    »Jetzt erkläre mir mal einer, warum das Land dort reich ist und dieses hier so arm?« Er deutete zu dem dichten Wald hinüber. Dahinter, südlich der Burg, erstreckte sich eine reich bewachsene Schlucht meilenweit bis zu einem tiefen Tal, das bis zu der felsigen Küste reichte. Doch warum war das Land nur dort fruchtbar? Das ergab einfach keinen Sinn.
    »Es liegt dicht am Wasser«, meinte Alec schulterzuckend.
    »Selbst ich weiß, dass Salzwasser nicht solche Bäume hervorbringen kann«, erwiderte DeClare säuerlich. »Versucht es noch einmal.«
    »Es hält die Feuchtigkeit, und deshalb wächst dort alles«, bot Sir Nolan an.
    »Diese Feuchtigkeit reicht vielleicht, um es zu erhalten, ja, aber dort herrscht Überfluss. Glaubt ihr, dass Gott in seiner allmächtigen Weisheit den Regen und die Sonne exakt am Rand meines Landes zurückhält?«
    Die Gruppe verstummte vor diesem Gefühlsausbruch, und dann murmelte Nikolai: »Es ist verflucht.«
    Raymond warf dem großen Mann einen zornigen Blick zu. »Und nun wirst du mir gleich auch noch erzählen, dass es hier Elfen und ein Zwergenvolk gibt.«
    »Ja. Genau wie es Hexen gibt«, bemerkte Nikolai leise, als er an DeClare vorbeiritt.
    Raymonds Blick wurde drohend und richtete sich auf Sir Garrick. »Du und Nolan fragt die Dorfbewohner, warum es in diesen Waldungen keine Nahrung gibt. Und dann gebt ihr ihnen die Erlaubnis, dort nach Wild zu jagen. Ich möchte nicht, dass diese Menschen hungers sterben.« Raymond ritt weiter, hielt dann plötzlich inne, drehte sein Pferd herum und rief: »Sucht beherzte Männer zum Bäumefallen. Stellt Foley O’Cahan, den Dieb, ein. Wenn er Geld verdient, wird er nicht mehr stehlen. Wir brauchen viele Hände, um die Festung zu erbauen.«
    Die beiden nickten und ritten in entgegengesetzter Richtung davon, während Raymond sich wieder der Burg zuwandte und seinen Blick ständig über den Wald schweifen ließ, in den Fionna gegangen war. Als er sich der Burg näherte, fiel das Gelände neben der Straße tief zur Schlucht ab, und er konnte die Küste sehen und die Brandung hören. Er war noch nicht zu dem höchsten Turm der Burg hinaufgestiegen, doch das würde er nachholen, da er von dort aus mit Sicherheit die gesamte Küstenlinie überblicken konnte.
    »Es würde mich nicht überraschen, wenn sie dort leben würde«, sagte Alec in die ausgedehnte Stille und wies mit dem Kopf in Richtung Wald.
    Raymond warf ihm einen schnellen Blick zu. »Dann bete darum, dass sie dort bleibt.« Er hatte keine Lust, sich weiteres Gerede über Magie und Hexerei anzuhören. Doch trotzdem stand ihm sofort Fionnas Bild vor Augen, als wäre sie nur ein paar Schritte vor ihm. Gott im Himmel, also war das der Fluch. Eine Frau, die behauptete, eine Hexe zu sein, und die zu schön war, um sie beschreiben zu können. Seine Finger krampften sich um die Zügel, als er sich an das Gefühl ihrer Haut an seinem Handrücken erinnerte und daran, wie ihn diese unschuldige Berührung bewegt hatte. Wild und rein. Er könnte stundenlang in diese rätselhaften Augen schauen, und etwas zog sich in seiner Brust zusammen, als er an den Schmerz zurückdachte, den er in ihnen gesehen hatte. Er schüttelte den Kopf, weil er sich heute viel zu sehr mit Fionna beschäftigte. Er trieb Samson an, weil er entschlossen war, das zu tun, was sein König ihm befohlen hatte: eine Festung zu bauen, um die Küste vor einer Invasion zu schützen. Doch erst einmal musste er einen geeigneten Standort dafür finden.
    Fionna stand in dem einfachen Häuschen und schaute zu dem Vorhang hinüber, der den Hauptraum von den Betten trennte. »Sinead, komm hierher.«
    Schon zweimal hatte die

Weitere Kostenlose Bücher