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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit
Autoren: Amy J Fetzer
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Kleine sich geweigert, ihrer Aufforderung Folge zu leisten, und Fionna zögerte, ihre Tochter zu sich zu zerren. Seufzend legte sie ihren Umhang ab und hängte ihn an den Haken neben der Tür. Hisolda saß in einem Schaukelstuhl, und Colleen stand am Herd und rührte in einem Topf köstlich duftender Suppe, der über den Flammen hing. Wieder rief Fionna ihre Tochter, ohne eine Antwort zu erhalten. Sie rieb sich entnervt die Schläfen; sie konnte Sineads Enttäuschung und Wut wie offene Wunden spüren.
    »Sie schweigt schon den ganzen Nachmittag«, berichtete Colleen, gab ein paar Kräuter in die Suppe und kostete sie dann.
    »Das sollte sie auch. Sie hat sich mit ihrem Trotz fast umgebracht.« Fionna erzählte kurz, was an diesem Tag passiert war.
    Hisolda lachte. Es war ein sanft klingendes Geräusch, dass Fionnas Stirn glättete. »Sie ist genauso, wie du es warst, meine Dame.«
    »Ich war nicht so eigensinnig«, protestierte Fionna, durchquerte den Raum und nahm einen Löffel voll Eintopf von Colleen zum Kosten entgegen.
    »Dann kannst du dich nicht daran erinnern, dass du die Schweine in deiner Kammer versteckt hast, um sie vor dem Schlachten zu schützen?«
    Fionnas Lippen zuckten. »Sie hatten Namen. Wie konnte man sie da essen?« Aber sie wurden gegessen - und ihr Vater hatte sie zur Strafe gezwungen, sich das Schlachten anzusehen.
    Colleen legte die Hand auf Fionnas Arm. »Es war mein Fehler. Ich hätte bei dir sein müssen.«
    »Ja, das hättest du«, stimmte Fionna zu und seufzte dann wegen Colleens verletztem Blick. »Sie ist im Moment viel zu rebellisch, um sie lange aus den Augen zu lassen.« Und listig. Liebe Göttin, ihre Tochter war eine Range auf zwei sehr dünnen Beinen. Fionna wusste, dass Sinead sich nach einem richtigen Zuhause und ihrer Mutter sehnte. Sie selbst sehnte sich auch so sehr danach, doch das war im Augenblick nicht möglich. Sie mussten sich mit heimlichen Besuchen und wenigen Ausflügen zur Schlucht begnügen. Doch je größer Sinead wurde, desto mehr würden auch ihre Fähigkeiten wachsen. Die Reihe war jetzt an ihr, und sie musste ordentlich ausgebildet werden. Die Gaben der Elemente wurden an die Frauen ihrer Familie weitergegeben, und die Kräfte und Präzision wurden in Jahren der Disziplin erlernt. Fionna war dankbar, dass Sinead das noch nicht erkannt hatte. Sie fürchtete sich vor dem Tag, an dem ihre Tochter das Vermächtnis spürte, das ihr im Blut lag. Fionna betete darum, dass sie dann eine ordentliche Familie sein würden und sich nicht wie Diebe verstecken mussten. Sie konnte ihre Tochter erst dann schützen, wenn ihre Verbannung aufgehoben war.
    Fionna machte Colleen Komplimente über ihre hervorragende Kochkunst, und sie hatte aufgehört, sich zu fragen, wie diese Frau es schaffte, Wurzeln und Pflanzen so gut schmecken zu lassen. Colleen trug die Schüssel auf, und die drei Frauen setzten sich zum Essen an den rauen Tisch.
    »Sinead, komm zum Essen.«
    Ein oder zwei Minuten vergingen, doch das Kind tauchte nicht auf.
    Hisolda erhob sich langsam, schlurfte zu der Abtrennung und schlug sie zurück. »Komm heraus, Kind, deine Mutter möchte dich sehen.«
    Fionna fühlte sich von dem Ungehorsam ihres Kindes verletzt und unterdrückte ihren Unmut, als Sinead sich um die Kante des Vorhangs herumschob. Die Kleine hatte das Kinn gehoben, und ihre Augen funkelten vor Wut, als sie ihre Mutter anstarrte. Sie sprach kein einziges Wort. Fionna legte ihren Löffel nieder, stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte das Kinn auf ihre zusammengelegten Finger. »Hast du etwas zu deiner Entschuldigung zu sagen?«
    Sinead sah sie weiterhin nur an. Ihre Augen waren so tiefblau wie die Augen von Fionnas Mutter.
    »Dann glaube ich, dass eine Strafe angemessen ist.«
    Sinead keuchte, sah Hisolda und Colleen Hilfe suchend an, fand aber keine Unterstützung.
    »Ich hätte den Lord von Antrim nicht aus dem Sattel geworfen, wenn du dich in Bewegung gesetzt hättest, als ich es dir befahl.«
    »Lord Antrim?«, wiederholte Colleen ehrfürchtig, und ihr Blick wanderte zu dem Kind, der alten Hisolda und zurück zu Fionna. »Ist er verletzt worden?«
    »Nur sein Stolz.« Fionna ließ ihre Tochter nicht aus den Augen. »Du wirst zwei Wochen lang den Garten jäten und den Hof nur verlassen, um Wasser und Holz für Colleen zu holen.«
    Einen kurzen Augenblick lang glomm Schmerz in den Augen des kleinen Mädchens auf, dann starrte es die Mutter wieder zornig an. »Ich hasse dich!«, rief es aus und
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