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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit
Autoren: Amy J Fetzer
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auf, das von silbernem Metall verhüllt war.
    Er nickte leicht, und sie erwiderte die Geste, doch ein ungutes Gefühl beschlich sie, als er hinter dem Maguire herritt.
    Der zunehmende Mond hing neben der untergehenden Sonne am Himmel. Der Lord und die Lady waren für diese eine Nacht zusammen, und Fionna fing die Kraft ein und hoffte, sie dirigieren zu können, um zu erfahren, wer so viele Leben zerstören würde für ein Stück Land, das keinem von ihnen gehörte. Im höchsten Turm war auf dem Boden ein Kreis gezeichnet worden. Vier Steine trugen Kerzen und lagen den Kraftpunkten gegenüber. Die gleichen Steine, die ihre Mutter benutzt hatte, als sie von ihr ausgebildet worden war. Das Ritual stammte aus dem Bach der Schatten, das ihrer Mutter gehört hatte und das sie in einer Truhe gefunden hatte. Im Zentrum des Kreises stand Fionna in einem weißen Kleid über ihrem nackten Körper und war gereinigt mit Salzen und Düften. Sie hob den Degen der Kraft.
    Sinead saß außerhalb des Kreises und sah ihr zu. Geduld im Lernen war ihre erste Lektion, und Sinead besaß wenig davon. Fionna konnte es ihrer Tochter nicht erlauben, schon jetzt innerhalb des Kreises mitzumachen. Doch mit dem Aufbau des Kreises und zusammen mit ihrem Kind wusste Fionna, dass dieses Ritual von reinster Absicht war.
    »Hier ist die Grenze des Steinkreises. Nur Liebe soll in ihn hineinkommen. Nur Liebe soll von ihm ausgehen. Ladet das mit Eurer Kraft auf, ihr Ahnen!« Sie legte den Degen beiseite und nahm das Salz hoch und streute es um den Kreis herum. Dann nahm sie die schwelenden Kräuter und das Wasser, um den Kreis zu verschließen. Sie hob einen Stock aus Ebereschenholz und Märchenkristallen. »Kraft des nördlichen Steins, Ahn der Erde. Ich bitte Euch, in diesen Kreis einzutreten. Ladet ihn mit Eurer Kraft auf, ihr Ahnen.«
    L
    Fionna sprach in der Sprache der Ahnen, als sie die Kräfte der Luft, des Feuers und des Wassers rief. Der Kreis wuchs und verschlang sie in einem wogenden Strom aus Blau und Grün. Sie rief die Göttin und den Gott an und bat sie, zu ihr zu kommen. Dann bat sie sie um Hilfe.
    »Mutter der tröstenden Brust, der beschützenden Arme, ich bin dein Kind. Beschütze mich vor Schaden. Gib mir den Schlüssel, der das Tor öffnet. Große Schutzmutter deiner Kinder, ich bin in großer Not. Es gibt Menschen, die gegen uns sind, mit ihren Gedanken, Worten und Taten. Lass ihre Bemühungen misslingen. Lass ihre Bösartigkeit in tiefe Dunkelheit zurückkehren.« Sie zündete eine Kerze auf dem niedrigen Tisch an, auf dem brennende Kräuter, eine Schale mit Salz, ein Pokal mit Wein und ein Topf mit Wasser standen. »Große Mutter, ich bitte dich um deinen Schutz und akzeptiere ihn.« Sie beugte sich über den Topf mit dem klaren Wasser, betete diesmal darum, dass ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt sein mögen, nachdem sie jahrelang in ihrer Hellsichtigkeit nichts anderes als Wasser gesehen hatte. In der Vergangenheit hatte sie sich damit abgefunden, dass es einige Dinge gab, die sie einfach nicht vermochte. Doch ihre Mutter hatte es gekonnt, und Fionna war entschlossen, es zu versuchen. Menschenleben hingen davon ab.
    »Wasser des Elfengemachs, öffne die Tür und spiegele die Kraft. Öffne mir die Augen, damit ich die Wahrheit erkennen kann. Offenbare mir das, was ich suche. Nenne das Böse.«
    Fionnas Brauen zogen sich zusammen, als das Wasser sich kräuselte und wieder klärte, und dann hüpfte ihr Herz, als in der Flüssigkeit Bilder auftauchten, von wirbelndem weißen Puder und rennenden Soldaten. Von lehmverkrusteten Clanmustern und bemalten Gesichtern. Fionna atmete tief ein, als ihr klar wurde, dass das die Gesichter waren, die Sinead erwähnt hatte. Der Rauch von den brennenden Kräutern stach ihr in die Augen, und sie blinzelte, drehte die Hand über dem runden Topf und bat um weitere Bilder. Als Erstes kamen die Bilder von Nikolai und Isobel, und Fionna lächelte. Nikolai trug das Mädchen über der Schulter, und sie bemühte sich heftig darum, sich zu befreien. Nach ihnen kam das Bild Naal O’Flynns, der einen gerechten Zorn auf seine Tochter hatte. Fionna versuchte, sich die Bilder der Männer mit den bemalten Gesichtern zurückzurufen, doch stattdessen zeigte sich das Bild eines anderen Mannes in dem schwarzen Wasser, sein wallendes rotes Haar, sein Schild und Schwert, die in der Sonne glitzerten. Er stand in der Dunkelheit, und Fionna konnte spüren, dass der Tod die Mauern durchdrang. Er war wütend, schrie
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