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Verwegene Herzen (German Edition)

Verwegene Herzen (German Edition)

Titel: Verwegene Herzen (German Edition)
Autoren: Carrie Lofty
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Schock erholte, seinen Bogen nahm und Robin finster zunickte. Ein anderer folgte. Dann noch einer.
    „Bereit!“
    „Nein, wartet!“
    Robin sah Hargrave an, der auf zwei Gestalten deutete, die durch das Schlosstor traten.
    Zusammen mit John und zwei weiteren getreuen Waldläufern sprintete Will die Treppe hinauf. Die Entscheidung zum Angriff schien Dryden zu überraschen. Er machte einen Schritt zurück, nur einen einzigen, dann richtete er sein Schwert auf Will.
    „Ihr werdet von hier nicht entkommen“, rief er und lächelte.
    Die drei Wachsoldaten liefen vor ihrem Herrn die Treppe hinab, Will entgegen. Der blieb stehen und schoss einen Pfeil auf den letzten der drei Männer. Er traf ihn in den Schenkel. Der Mann krümmte sich und umklammerte sein Bein. Im selben Moment stieß er gegen seine Begleiter, und Will wich den stürzenden Männern aus.
    „Gib mir Deckung, John! Ich treffe dich draußen!“
    Erneut griff er an, diesmal mit dem Schwert anstatt mit Pfeil und Bogen. Oben an der Treppe traf er seinen Gegner. Was bisher geschehen war, verlieh ihm Kraft. Ada war befreit. John und Robin standen hinter ihm. Und um keinen Preis würde er zulassen, dass Dryden ihn im Schwertkampf besiegte.
    „Gebt auf“, rief er. „Ihr habt Eure Beute verloren, und ich glaube, sie hat den Sheriff getötet.“
    Der Edelmann verzog das Gesicht. „Ihr müsst sehr enttäuscht sein.“
    „Ganz und gar nicht. Er war nur mein zweitliebster Schurke!“
    „Egal.“ Dryden hob sein Schwert. „Er ist entbehrlich, genau wie Ihr und Carlisle.“
    „Und Euer Vater? Euer Cousin?“
    Er lächelte, dasselbe vage Lächeln, das sie alle getäuscht hatte. „Auch die.“
    Dryden stand höher, er schlug nach unten und traf Wills Schwert. Will konzentrierte sich darauf, seinen Platz zu behaupten und das Gleichgewicht zu halten. Er wartete einen Angriff ab, dann stieg er eine Stufe höher. Und noch eine. Nur wenige Momente später hatte er seine Furcht besiegt und befand sich in Augenhöhe mit seinem Gegner.
    „Und Ihr wolltet, dass Megs Smaragde einen Staatsstreich unterstützen?“, fragte Will. „War das Eure Absicht?“
    „Hier.“
    Will fing den handtellergroßen Stein, der ihm zugeworfen wurde, und wehrte gleichzeitig eine Reihe weiterer Hiebe ab. Er sprang auf eine Bank, über einen Schwerthieb, dann wieder zurück auf den Boden. Er wich ein Stück zurück, um den Stein betrachten zu können.
    „Was ist das?“
    „Ihr wolltet Antworten, Scarlet“, sagte Dryden. „Mein Vater schuldete Arthur mehr, als unser Besitz wert ist. Aber Megs Smaragde – Finch hat sie gegen echtes Gold eingetauscht.“
    „War es das, was Ihr vorhattet? Mit Fälschungen die Schulden Eures Vaters abbezahlen?“
    Dryden grinste. „Jetzt versteht Ihr wohl, warum es wichtig war, einen Alchemisten wie sie zu finden.“
    Will schüttelte den Kopf. „Finch, Carlisle, ich – wir alle waren getrieben von unserer Gier und dem Gedanken, dass Ihr für ein höheres Ziel arbeitet.“
    „Erstaunlich, wie viel Vertrauen die Menschen in den Adel setzen.“
    „Nein, die Menschen gehen einfach nur davon aus, dass ein Sohn seinen Vater nicht für ein paar Münzen umbringen würde.“
    Dryden lachte und wich einem weiteren Angriff aus. „Seid nicht hochmütig, Scarlet. Ihr habt den Schaden wiedergutgemacht, den Ihr angerichtet habt, aber das heißt nicht, dass wir anderen das auch nötig haben.“ Er holte aus und griff wieder an.
    Will bog seinen Oberkörper zur Seite, wich der Klinge aus und ließ den Stein fallen. Dann packte er das Schwert mit beiden Händen und stieß nach unten. Er und Dryden standen jetzt einander gegenüber, beinahe Mund an Mund. Wills Daumen schmerzte. Seine Schulter zitterte. Er stöhnte, stieß zu, drehte sich weg – und dann fiel sein Blick auf den Goldklumpen.
    Nein, es waren zwei Goldklumpen.
    Der Wunsch zu lachen stieg in ihm auf, eine Mischung aus Erschöpfung, Zorn und Schadenfreude. „Wie es aussieht, hat da jemand nicht viel von Megs Smaragden gehalten.“
    Verwirrt sah Dryden ihn an. „Wie bitte?“
    „Meine Frau ist eine verrückte Hexe und hat mir ein bisschen erzählt von Metallen, Steinen und Hämmern.“ Er richtete die Spitze seines Schwertes zur Decke und kniete nieder, dann hieb er mit dem Schwertknauf auf eines der Goldstücke. Er zerbrach. Goldstaub stob ihm ums Gesicht. „Dies ist ein Stein.“
    Der Adlige sah aus, als würde er ausspucken. Sein Gesicht unter dem Bart wurde dunkelrot. Will nutzte den Vorteil und griff
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