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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Lara Adrian
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Ledershorts und stählerne U-förmige Halsringe trugen. Die Knöchel ihrer fingerlosen Lederhandschuhe waren mit Titanspikes besetzt, die bei jedem Schlag Fleisch und Muskeln zerfetzten.
    Rooster und seine Kumpels blieben stehen und sahen zu, wie einer der Kämpfer hart am Brustbein getroffen wurde. Roosters wieherndes Gelächter drang durch die Menge, als der Vampir mit dem Rücken gegen das Stahlgitter krachte. Er war schon übel zugerichtet und trat gegen einen bisher unbesiegten Kämpfer an, der immer für viel Publikum und hohe Wetteinsätze sorgte. Jetzt, Blut spuckend und würgend von der Wucht des letzten Schlages griff der Verlierer verzweifelt nach dem Notschalter im Käfig. Rooster und der Rest der Zuschauer pfiffen und buhten ihn aus, als der Kampf durch diese Bitte um Gnade kurz unterbrochen und dem dunkelhaarigen Gegner des verletzten Kämpfers ein grausamer elektrischer Schlag versetzt wurde. Der riesige Kämpfer steckte ihn so mühelos weg wie einen Bienenstich und bleckte die Fänge mit einem kalten Lächeln, das einen weiteren Sieg für seine Kampfstatistik verhieß.
    Der Käfig wurde erneut von brutalen, donnernden Schlägen erschüttert, als der Kampf wieder aufgenommen wurde, aber Mira ignorierte das furchtbare Spektakel. Ihr Blick war völlig auf ihre Zielperson fixiert. Ihr eigener Wunsch, grausam zu strafen, kochte wie Säure in ihren Adern, als sie Rooster durch das Gewühl verfolgte.
    Sie dachte an Kellans letzte Minuten, als sie den Rebellensympathisanten kichern und johlen sah. Er und die anderen Menschen bejubelten jeden Schlag, wollten noch mehr vergossenes Stammesblut sehen.
    Sie wusste nicht, wann sie ihre Dolche aus den Scheiden auf ihrem Rücken gezogen hatte. Sie spürte das kalte, handgeschmiedete Metall in ihren Händen, ihre Fingerspitzen auf den Zierornamenten der Griffe. Ihre Instinkte kribbelten, drängten sie, die Klingen fliegen zu lassen, als Rooster plötzlich einen Blick in ihre Richtung warf.
    Er sah sie und erkannte sofort, dass sie ihn im Visier hatte. Etwas blitzte in seinen Augen auf, als ihre Blicke sich trafen. Panik, mit Sicherheit. Aber Mira sah auch Schuld in diesem besorgten Blick. Tatsächlich schien sein »Ach du Scheiße«-Blick zu sagen, dass sie die allerletzte Person auf Erden war, die er erwartet hatte oder die er gerade sehen wollte. Er duckte sich hinter einen seiner Ganovenkumpels, als würde sein feuerroter Haarschopf ihn nicht verraten.
    Mira spürte, wie ein Knurren in ihrer Kehle aufstieg. Der Scheißkerl wollte abhauen. Und in der Tat, er verzog sich.
    »Scheiße!« Sie drängte sich unsanft durchs dichte Gewühl, versuchte, ihre Beute nicht aus den Augen zu verlieren, während sie sich für eine günstige Wurfposition in Stellung brachte.
    Jemand sah ihre gezogenen Waffen und stieß einen Warnschrei aus. Die Leute machten ihr eilig den Weg frei – und sie bekam ihre Chance, Rooster festzunageln. Sie ergriff sie, ohne zu zögern. Ihre Zwillingsdolche sausten durch die Luft, trafen ihr Ziel mitten in der Bewegung und nagelten ihn an die Wand auf der anderen Raumseite, je ein Dolch steckte bis zum Heft in seinen dünnen Oberarmmuskeln.
    Er heulte – das Lachen war ihm vergangen, jetzt wo ausnahmsweise er es war, der Schmerzen zu erleiden hatte. Mira stieß ein paar übrig gebliebene Gaffer zur Seite und näherte sich ihm, ihre Wut brannte heiß in ihren Adern. Sie hatte hier heute Nacht schon gegen ein Gesetz verstoßen, und da sie den Verbündeten der Rebellen nun auf Armeslänge vor sich sah, war sie versucht, ihrem Sündenregister einen Mord hinzuzufügen.
    Eine starke Hand legte sich auf ihre Schulter.
    »Tu’s nicht, Mira.«
    Nathan. Er und die anderen Krieger standen jetzt hinter ihr, Missbilligung in den harten Gesichtern.
    Erst jetzt registrierte sie, wie still es im Club geworden war. Der illegale Zweikampf im Käfig war vorüber und die Zuschauer hatten sich um den neuen versammelt, den Mira begonnen hatte. Der menschliche Clubeigentümer und einige seiner Stammeskämpfer kamen aus anderen Ecken des Clubs herbei. Ihre bloße bedrohliche Präsenz verhieß noch größeren Ärger, wenn die Dinge weiter eskalierten.
    Scheiße. Mira wusste, dass sie dieses Mal zu weit gegangen war, aber ihr Blut kochte immer noch, und alles, woran sie denken konnte, war Gerechtigkeit für Kellan. Ein gottverdammter Rebell weniger heute Nacht wäre ein guter Anfang.
    »Lass es«, sagte Nathan, seine Soldatenstimme war kühl und emotionslos, so wie sie ihn
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