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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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Als Alice ins Wohnzimmer ging, stürmte er ihr sogar voraus, steckte den Kopf unters Sofa und zerrte ein Quietschspielzeug hervor. Alice lachte, nahm es ihm ab und warf es in den Flur. Während Cash hinterherrannte, holte sie noch zwei weitere Spielzeuge unter der Couch und eines unter dem Sessel hervor.
    Pepper kam dazu und half ihr auf Händen und Knien, die zahlreichen Hundespielsachen zusammenzusuchen.
    Dash warf das Quietschspielzeug noch einmal und verkündete: »Dreißig Sekunden.«
    Alice rutschte das Herz in die Hose, doch sie ließ sich nichts anmerken, türmte weiter alle Spielsachen zu einem Haufen auf und rief schließlich Cash zu sich. Der stürzte sich mit dem Kopf voran hinein, sodass alles durch das Zimmer flog.
    Pepper lachte herzlich, nahm sich eine Plüschkatze und spielte damit Tauziehen mit dem Hund.
    Dash nahm Alice am Ellbogen und half ihr auf. »Es geht los, Süße.«
    »Okay.« Sie holte tief Luft, doch das half kaum. »Bitte sorgt dafür, dass er abgelenkt ist – und zufrieden.«
    »Das machen wir«, meinte Pepper fröhlich, doch ihr Blick war ernst. »Mach dir keine Sorgen, Alice.« Sie überließ Cash die Katze und nahm sich ein Seil mit einem Knoten darin. Cash machte einen Satz auf sie zu und knurrte ausgelassen.
    »Danke«, flüsterte Alice. So still und unauffällig wie möglich nahm sie ihre Tasche und die Schlüssel und schloss beim Verlassen der Wohnung die Tür so leise, dass Cash es nicht hören konnte.
    Um den Plan nicht zu gefährden, ging sie ohne weiteres Zögern die Treppe hinunter und zur Tür hinaus.
    Als sie den Fuß auf den Asphalt des Parkplatzes setzte, fiel ihr plötzlich etwas auf: Wenn ihre dunkle Stimmung bereits auf Cash abgefärbt hatte, welche Auswirkung mochte sie dann erst auf Reese haben? Keinesfalls wollte sie ihn mit ihren Ängsten ablenken.
    Sie reckte das Kinn und steuerte auf ihr Auto zu. Mit jedem Schritt schlug ihr Herz schneller, bis ihr fast schwindelig war. Wann würden sie wohl versuchen, sie zu entführen? Würden sie das Auto von der Straße abdrängen? Oder warten, bis sie den Wagen bei der Bar abgestellt hatte? Sie auf dem Weg in die Bar überwältigen oder erst im Inneren?
    Jedes dieser Szenarien ängstigte sie fast zu Tode. Doch trotzdem zauderte sie nicht, wurde nicht langsamer …
    »Hey, Alice, wie geht’s dir?«
    Sie blieb wie angewurzelt stehen.
Oh nein. Nein, nein, nein.
Das konnte nur ein schlechter Scherz sein. Langsam drehte sie sich um und sah, wie Nikki und Pam schnell näher kamen.
    Reese fluchte leise. Selbst von seinem Beobachtungsposten in einem unauffälligen Transporter, den sie auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes abgestellt hatten, konnte er erkennen, wie verzweifelt Alice überlegte, wie sie die beiden Frauen wieder loswerden konnte. Zuerst war sie sichtlich schockiert, fing sich jedoch relativ schnell wieder. Nikki und Pam kehrten offenbar gerade von einem wilden Abend in der Stadt zurück. Aufgedonnert, in engen Kleidern und hochhackigen Sandalen steuerten sie mit etwas unsicheren Schritten unerbittlich auf Alice zu und krakeelten dabei viel zu laut herum.
    Sein Telefon summte leise. Er nahm es zur Hand und las die Nachricht, die Rowdy geschickt hatte.
Boss wird Alice höchstpersönlich holen
.
    Findiger Rowdy. Reese bestätigte ihm den Erhalt der Mitteilung und leitete sie an Trace weiter. Dabei ließ er Alice nicht aus den Augen.
    Als er fertig war, musterte er erneut prüfend die Umgebung, doch außer Nikki, Pam und Alice war niemand zu sehen.
    Alice versuchte, ihre Nachbarinnen mit einem Winken abzuwimmeln und sich an ihnen vorbeizumogeln, doch das gelang ihr nicht.
    »Hey, warte doch«, rief Pam.
    Cool bleiben, Alice,
sprach Reese ihr in Gedanken Mut zu. In der Stille der Nacht hörte er die Stimmen der Frauen überdeutlich. Nikki klang überdreht und benahm sich noch aufdringlicher und unverfrorener als sonst.
    Sie verstellte Alice den Weg. »So. Zwischen dir und Reese geht es noch immer versaut zur Sache?«
    Alice klappte den Mund auf, doch Pam ließ sie nicht zu Wort kommen. »Klar tut es das. Keine Frau würde ihn von der Bettkante stoßen, oder?« Pam hob die Hand, um Alice abzuklatschen, und verlor das Gleichgewicht. Alice fing sie auf.
    »Sag ihm, dass ich für ihn noch immer jederzeit zu haben bin«, beharrte Nikki unermüdlich. »Immer und überall. Und ich kann versprechen, dass ich Sachen mit ihm anstellen kann, von denen
du
bestimmt noch nicht einmal gehört hast.«
    »Oh, also …« Alice
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