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Verteufelte Lust - Kinky Munich 1 (German Edition)

Verteufelte Lust - Kinky Munich 1 (German Edition)

Titel: Verteufelte Lust - Kinky Munich 1 (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden , Mona Hanke
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sie in die strahlenden Gesichter der Besucher blicken wollte, die das Schauspiel zum ersten Mal betrachteten. Das erfüllte Ariella mit Freude.
    Sie hatte ja sonst nicht viel zu lachen. Unermüdlich – sie musste als Engel nicht schlafen – bewachte sie ihren Bezirk und die Menschen, die sich darin aufhielten. Im Moment st resste ihr Job sie besonders, denn ausge rechnet die fünf Kinder des Teufels hatten seit Neustem München zu ihrem Spielplatz erkoren: drei Dämonenbrüder und ihre beiden Schwestern. Ariella kannte ihre Gesichter von Steckbriefen. Sie wurden als besonders gefährlich eingestuft.
    Da die fünf oft gemeinsam unterwegs waren, konnte Ariella nicht viel gegen sie ausrichten. Immer, wenn sie Verstärkung anforderte, waren sie verschwunden, bevor die Engel eintrafen. Genau wie Ariella ihre düstere Präsenz spürte, konnten diese ebenso ihre himmlische Macht fühlen, wenn sie sich in der Nähe aufhielt.
    Plötzlich lief ihr ein Schauder über die W irbelsäule. »Wenn man an den Teufel denkt …«, murmelte sie, als sie den jüngsten im Bunde entdeckte: Bane. Der schwarzhaarige, groß gewachsene Dämon stiftete schon wieder Unruhe, während die Zuschauer durch das Glockenspiel abgelenkt waren. Ariella hatte den Kerl bereits mehrfach verwarnt. Heute würde sie keine Gnade mehr walten lassen, sondern ihn ein für alle Mal in die Schranken weisen.
    Ihr Magen ballte sich zusammen. Bisher hatte sie noch nicht viele Dämonen getötet, zumindest keine so attraktiven und erst recht nicht ein Kind des Teufels. Was sie ohnehin nicht durfte. Das würde ein enormes Nachspiel geben. Der Herrscher der Unterwelt würde sämtliche Geschütze auffahren und einen Krieg anzetteln. Ariella musste sich etwas anderes einfallen lassen, bloß was?
    Sie schaute sich um und konzentrierte sich, versuchte, mit ihrem guten Gehör aus der Vielzahl der Stimmen die der dämonischen Geschwister herauszufiltern. Was ihr nicht gelang, da die anderen vier wohl nicht hier waren.
    Ariella atmete auf. Sie sah lediglich Bane, der durch die Passanten huschte und sie ärgerte. Ihnen die Brieftaschen stahl, sie anschubste oder ein Bein stellte, während sie wegen des faszinierenden Glockenspiels abgelenkt waren.
    Wenn Dämonen Ärger heraufbeschworen, erzeugte das negative Energien, von denen sie sich nährten. Am liebsten raubten sie Menschen jedoch Seelenenergie. Das gab ihnen am meisten Kraft. Diese brauchten sie, um Magie anwenden zu können oder Portale zu erzeugen, durch die sie überall hinreisen konnten.
    Bane, dieser Bastard, hatte gewiss keine Probleme, an Seelenenergie zu kommen. Er ließ lediglich seinen teuflischen Charme spielen oder betörte die Menschen allein mit seinem Aussehen, sofern er sich ihnen zeigte. Er war groß, schlank, besaß kurzes dunkles Haar und die bla usten Augen, die Ariella je gesehen hatte. Seine Lieblingsfarbe war, wie sollte es auch anders sein: schwarz. Er trug Jeans und T-Shirt, denn er fror ebenfalls nicht. Seine engen Hosen saßen ihm tief auf den Hüften und betonten auf geradezu obszöne Weise, was er darunter verbarg. Nur der Sohn des Teufels konnte einen so heißen Knackarsch haben. Alles an ihm war düster und sexy und sein Bartschatten unterstrich diesen Eindruck. Optisch entsprach er einem Menschen von etwa dreißig Jahren, genau wie sie. Da würde sogar sie schwach werden – wäre sie noch eine richtige Frau.
    Mist, sie war eine richtige Frau, zumindest steckte sie in einem Frauenkörper, der fast dieselben Reaktionen zeigte wie bei einer Sterblichen. Was es schwer machte, den verbotenen Versuchungen zu widerstehen. Aber ein richtiger Körper – auch wenn dieser nicht essen und schlafen musste – war bei ihrer Arbeit unabdingbar. Manchmal musste sie sich den Menschen zeigen und da konnte sie nicht als feinstoffliches Wesen auftreten. Die einen würden sie für einen Geist halten und andere versuchen, sie einzufangen. Auch wenn heutzutage die wenigsten an übernatürliche Erscheinungen glaubten, gab es jene, die sie bestimmt auf dem Seziertisch haben wollten.
    Ariella erschauderte. Seufzend breitete sie ihre Schwingen aus. Vielleicht half ein Schuss vor den Bug, um den Schönling zu stoppen. Mit Worten würde sie bei ihm jedenfalls nicht weiterkommen.
    Kurz bevor sie sich vom Dach abstieß, bemerkt e sie verärgert, wie er ein vielleicht siebzehnjähriges Mädchen anlachte, für das er sich sichtbar gemacht hatte. Wie hypnotisiert folgte ihm die Kleine über den Marienplatz.
    Ariellas
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