Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
geschlagen.“
    „Hast du auch nur die geringste Ahnung, wie sehr ich Hexen verabscheue?“
    Das taten viele Geschöpfe der Mythenwelt. Hexen waren gefürchtet, man misstraute ihnen und benutzte sie nur, um bei ihnen Zaubersprüche zu erwerben. Und diese Verachtung hatte sie nie zuvor so sehr gestört wie jetzt.
    „Nein, diese Tatsache ist mir leider entgangen, als deine Zunge in meinem Mund steckte.“
    Die Anspielung schien ihn wütend zu machen. „Du willst also die Tour nicht verlassen? Dann werde ich dafür sorgen, dass die Tour dich verlässt.“ Er drehte sich von ihr weg und machte sich eilends auf den Weg zum Tunnel zurück.
    Sie ahnte, was er vorhatte. Pani k – und Magi e – stieg in ihr auf. Also schüttelte sie einmal heftig den Kopf und eilte hinter ihm her. „Warte, MacRieve!“ Als sie am Tunnel angelangte, stieg er schon am anderen Ende hinaus. In ihrer Handfläche bildete sich eine Ansammlung gebündelter Magie, und sie schickte ihm einen Strahl davon hinterher. Auch wenn sie nicht wusste, was sie sich davon erhofft e …
    Obwohl er so geradlinig wie ein Laserstrahl war, ging er vorbei. Sobald der Tunnel wieder frei war, bis auf ein paar späte Funken und gelegentliche Rückstände von Magie, beugte er sich herab, um ihr einen düsteren Blick zuzuwerfen, und verschwand gleich darauf.
    Sie schnappte sich ihre Laterne und krabbelte erneut durch die grauenhafte Enge, ihr Atem ging hastig und stoßweise, Magie waberte dicht um sie herum. Sobald sie den Tunnel hinter sich gelassen hatte, rannte sie durch die Gänge, bis sie schließlich den ersten Vorraum erreicht hatte.
    Der Eingang zu dem Grab lag mindestens vier Meter über dem Boden der Kammer. Sie kam gerade noch rechtzeitig an, um Zeugin zu werden, wie er die Distanz mit einem einzigen Sprung lässig überwand.
    Dann schaute er mit wirrem Blick auf sie hinab, und sie sah, wie weit seine Verwandlung vorangeschritten war. Das Bild einer wütenden Bestie flackerte über ihn hinweg. Er duckte sich und brachte sich unter dem Falltor in Stellung. Als er die Hände hob, um es zu packen, sagte sie: „Tu das nicht, MacRieve.“
    Es gelang ihm, den Stein hochzustemme n – nicht ohne Schwierigkeiten, aber ganz allein. Um diese Großtat zu vollbringen, hatten sich vorhin noch zwei Dämonen abgemüht. Und der gewaltige Felsen, den die drei Bogenschützen unter Aufbietung all ihrer Kräfte daruntergewälzt hatten? MacRieve stieß ihn einfach mit dem Fuß beiseite, sodass er von dem Vorsprung in die Kammer neben Mari stürzte.
    Als ob ihre Gedanken ihre Mitstreiter herbeigeholt hätten, betraten jetzt die Bogenschützen die Kammer. Ihr unbefangenes Lächeln wurde vom Schein ihrer Laternen angestrahlt. Als die drei sie erblickten, schienen sie über die Abwesenheit ihres Umhangs schockiert. Ihre Blicke wurden geradezu unwiderstehlich von Maris spitzen Ohren angezogen.
    „Mariketa, du gehörst zum Feenvolk, genau wie wir?“, fragte Tera, der weibliche Schütze. „Es gab Gerüchte auf der Versammlun g … “
    Tera verstummte, als Mari mit einem nervösen Ruck ihres Kinns in MacRieves Richtung wies. Die Bogenschützen bewegten sich vorsichtig weiter in die Kammer hinein. Im nächsten Moment zielten drei Pfeile auf Bowen, doch die Schützen wussten nur zu gena u – wenn sie schossen, würde er seine Last fallen lassen und sie dort einsperren.
    Aber das wird er so oder so tun.
    In diesem Moment kamen die Dämonen hinzu, die die Lage sofort erfassten. Ihre Fänge fuhren sich aus, und sie begannen daraufhin, sich in ihre zornentbrannten Dämonengestalten zu verwandeln.
    Ihre Augen wurden schwarz, während sich ihre Haut dunkler und schließlich in ein tiefes Rot färbte. Ihre elegant geschwungenen Hörner, die sich gewöhnlich von ihren Schläfen aus zu beiden Seiten ihrer Köpfe nach hinten bogen, wurden gerade und verformten sich zu tödlichen Waffen, während sich ihre normalerweise hellbeige Farbe zusehends in Schwarz verwandelte.
    Rydstrom, der ältere Dämon, grollte: „Bowen, überleg dir gut, was du tust.“ Offensichtlich kannten die beiden einander.
    Tera murmelte an Mari gewandt: „Kannst du einen Ruf nach draußen absetzen, Mariketa?“
    Mari hob ihre rechte Handfläche, in der Absicht, ihrem Koven eine übersinnliche Nachricht zu senden. Nichts passierte. Sie streckte ihre Handfläche noch einmal nach vorn.
    Als sie erneut scheiterte, lachte MacRieve sie aus. Mit einer Stimme, die so zerrissen und kratzig wie die einer wilden Bestie klang,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher