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Versprochen

Versprochen

Titel: Versprochen
Autoren: Sophie Lang
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eine menge Geld verdienen.
     
    „Was schreibst du da?“ Mein Herz macht einen Aussetzer. Adam hat sich in mein Zimmer gestohlen und steht nur ein paar Meter hinter mir.
    „Nichts“, sage ich und klappe mein Wochenbuch verstohlen zu. Ich wende mich ihm zu, bleibe aber im Schneidersitz auf dem Bett sitzen und muss grinsen.
    „Nichts also?“
    „Genau. Nichts“, grinse ich noch breiter.
    „Du schreibst doch etwas in das Buch?“
    „Nichts von Bedeutung für einen viel beschäftigten Mann wie du einer bist. Nur Mädchenkram.“
    „Mädchenkram also?“
    „Mmhm“, summe ich bestätigend.
    „Du bist kein Mädchen!“, sagt er auf diese Weise die mich hoffen lässt, dass er mich begehrenswert findet.
    „Nicht? Was bin ich denn dann für dich ?“
    „Du bist ...“, er bricht den Satz an der spannendsten Stelle ab.
    „Hast du Lust zu schwimmen?“
    „Schwimmen? Ich weiß gar nicht ob ich das kann.“
    „Dann sollten wir es ausprobieren. Vertraust du mir“
    „Das tue ich, das weißt du doch.“
    „Ja das hast du immer getan.“ Was sagt er da?
    „Wie meinst du das?“ Adam kommt näher und setzt sich neben mich auf die Blumendecke. Ich atme tief und nehme mir einen großen Schluck von dem Duft den sein Körper verströmt. Er hebt seine Hand und fährt mit seinen Fingern durch mein Haar und klemmt mir eine Strähne hinter mein Ohr. Mein Nacken prickelt und mein Herz beschleunigt, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben. Ich mag es was er macht, und ich würde gern meine Augen schließen, um dem sanften Streichen seiner Hände all meine Aufmerksamkeit zu widmen. Aber ich will ihn ansehen, in seinen blauen Augen versinken.
    „Ich wollte dir das nicht sagen. Ich dachte es wird sich schon irgendwie ergeben.“
    „Wie meinst du das? Von was sprichst du?“
    „So wie in der Zeit bevor deine Erinnerungen gelöscht wurden.“ Er macht eine Pause, fährt meinen Wangenknochen mit seinem Finger nach. Mein Gesicht fängt Feuer und mein Herz schlägt schneller als die Flügel eines Kolibris. Und ich explodiere fast vor Neugier. „In der Zeit, da waren wir beide.“ Wieder hält er inne. Sprich doch weiter!
    „Was? Was waren wir beide?“ Ein Paar? Will er das sagen? Wenn das so wäre, ich hätte nichts dagegen, warum sonst sollte er mich wie ein Waisenkind aufnehmen, diese sündhaft teure Erinnerungslöschsache an Kristen bezahlen.
     Warum sonst?
    Ich schließe jetzt doch meine Augen, länger als es notwendig wäre um meine Pupillen zu befeuchten. Wenn er mich jetzt küssen würde, dann würde ich ihn empfangen. Seine Finger streichen über mein Gesicht. Er berührt sanft meinen Mund und ich öffne meine Lippen zu einem winzigen Spalt. Ich atme um mehr Luft in meinen überhitzten Körper zu bekommen. Meine Lippen pulsieren und ich lehne mich ein Stück nach vorne. Küss mich!?, wünsche ich mir im Stillen.
    Aber ..., Adam tut es nicht. Er hört abrupt auf mich zu berühren. Die Matratze wippt und ich höre seine Schritte.
    Ich mache mein linkes Auge auf und sehe wie er mein Zimmer verlässt. Was soll das denn jetzt?
    „Hey Adam, du wolltest doch eben etwas loswerden.“
    „Ich habe da etwas in meinem Arbeitszimmer. Etwas, das ich dir gerne zeigen würde. Aber zuerst gehen wir schwimmen. OK?“
    Schwimmen?
    Ich hole Luft um zu antworten: „Gut! Ich war in meinem letzten Leben ein Fisch. Nicht gewusst?“, sage ich und hoffe inständig, dass ich nicht ertrinken werde.

Kapitel 12
    Adam hat keinen extravaganten Pool so wie Kristen. Aber das hier finde ich sowieso viel besser. Sein schickes, kleines aber ganz sicher sündhaft teures Haus liegt direkt am See. Ganz bestimmt der wohl friedlichste und romantischste Fleck in der Sektion.
    Die Seeoberfläche liegt still vor uns und in ihr spiegeln sich die dicht versammelten Bäume und Büsche in den Farben der untergehenden Sonne. Wir pirschen uns auf Zehenspitzen ans Ende des Holzstegs. Wir wollen die Rehe nicht aufscheuchen und setzen uns ganz nahe nebeneinander.
    Adam hebt seine Hand und zeigt mir das Reh und sein Kitz auf der gegenüberliegenden Seite. Ich quieke ganz leise, beuge mich vor, sehe mein glückliches Strahlen im Wasser und sehe sein schiefes sexy Lächeln.
    Der Moment ist gerade zum Niederknien schön. Ich sitze da und genieße seine Nähe, bis mir ein trauriger Gedanke zufliegt.
    „Es ist eine Schande, dass es uns so gut geht und alle in den Zuchtsektionen jeden Tag in Angst leben müssen. Wie lange dauert es bis man in Momenten wie diesen nicht
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