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Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition)
Autoren: Traci Hohenstein
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einem beliebten Lokal im Ort, um vor dem Treffen mit den Brandinspektoren einen Kaffee zu trinken und zu frühstücken. Bei der Kellnerin bestellte sie French Toast, gefüllt mit Speck, und machte es sich mit der Zeitungbequem. Die
Walton Sun
brachte ein ausführliches Feature über Samantha und den Brand im Lagerhaus. Rachel las noch einmal die wichtigsten Punkte des Artikels.
    »Hi, Entschuldigung, aber sind Sie Rachel Scott?«
    Rachel blickte von der Zeitung auf und verschaffte sich schnell einen Eindruck von dem Mann, der vor ihr stand. Er war groß, sah gut aus, hatte dichtes, dunkles Haar und freundliche Augen. Sie schätzte ihn auf Mitte bis Ende dreißig.
    »Ja, das bin ich. Und wer sind Sie?«
    »Dachte ich mir doch, dass ich Sie von den Nachrichtensendungen über vermisste Personen kenne. Samanthas Mutter hat erwähnt, dass Sie vielleicht hochkommen würden, um uns zu helfen.« Er streckte ihr seine Hand entgegen. »Mack Dixon.«
    Sofort erkannte sie seinen Namen aus dem Artikel, den sie gerade gelesen hatte.
    »Ach, Samanthas Kollege von der Feuerwehr.« Rachel schüttelte seine Hand. »Setzen Sie sich doch bitte.« Sie wies auf den Stuhl gegenüber.
    »Entschuldigung, dass ich Sie beim Frühstücken störe, aber ich wollte Sie begrüßen und fragen, ob es irgendetwas gibt, wobei ich Ihnen behilflich sein kann.« Mack setzte sich. »Sam ist eine gute Freundin von mir.«
    »Was passiert ist, tut mir sehr leid.« Rachel schwieg, während die Kellnerin das Frühstück servierte und Mack Kaffee anbot. »Ich treffe mich heute Morgen mit Jeff Stanton, um den Fall durchzugehen. Alles, was Sie mir über Sam erzählen können, ist hilfreich.«
    »Sam und ich stehen uns nahe. Wir kennen uns seit der Grundschule. Ich bin auch gut mit ihrem Mann befreundet und war Trauzeuge auf ihrer Hochzeit.« Mack atmete hörbar aus. »Ich kann nicht aufhören, die Ereignisse von jenem Abend durchzugehen, aber nichts ergibt irgendeinen Sinn.«
    »Was ist denn an jenem Abend passiert?«, fragte Rachel. »Die Zeitung gibt nicht viel Auskunft darüber.«
    »Nun, den ganzen Tag schon kam mir Sam ein bisschen unkonzentriert vor. Gegen Abend hatte sie einen Anruf erhalten, dersie aufgewühlt hatte. Sie wollte nicht darüber reden, als ich sie fragte, ob alles in Ordnung sei. Ich dachte, dass es Ken gewesen sei. Sein Verfahren soll diese Woche beginnen, und sie sollte aussagen.« Rachel kaute geistesabwesend an ihrem Daumennagel. Es war eine schlechte Angewohnheit, die sie erst vor Kurzem entwickelt hatte, wenn sie tief in Gedanken versunken war.
    »Glauben Sie, dass Kens Marihuana-Verwicklungen etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben?«
    »Ich habe es in Erwägung gezogen, aber ich hoffe, dass das nicht zutrifft. Es wirkt nicht gerade wie ein Zufall, dass Sam genau dann verschwindet, wenn sein Verfahren beginnen soll.«
    »Konnten Sie denn noch einmal mit ihr reden?«
    Mack schüttelte den Kopf. »Nur wenige Minuten später wurden wir zu dem Lagerhaus gerufen.«
    »Wie viele Leute hatten Schicht?«
    »Fünf, einschließlich mir und Sam.«
    »Wollen Sie mir Schritt für Schritt erklären, was passiert ist? Können Sie mir ein besseres Verständnis davon geben, wie sie verschwunden ist?«
    »Natürlich. Wir bekamen den Ruf aus der Zentrale gegen achtzehn Uhr. Der Besitzer hatte angerufen. Anscheinend verspätete sich sein Sohn zum Abendessen im Familienkreis, und als er den Anruf nicht beantwortete, ging der Vater zurück ins Geschäft. Der Sohn ist Diabetiker, und sein Vater machte sich Sorgen, dass etwas nicht stimmte. Als er dort eintraf, stand das Gebäude in Flammen. Unser Team ging rein, um den Jungen zu bergen, und die anderen Feuerwehrleute machten sich daran, die Schläuche abzuwickeln.« Mack machte eine Pause und nahm einige Schluck Kaffee.
    Während er trank, hatte Rachel Zeit, seinen athletisch gebauten Körper zu bewundern. Er war ein attraktiver Kerl. Es fiel ihr leicht, ihn sich vorzustellen, wie er für einen dieser Feuerwehrkalender posierte, die Männer mit glatter Brust und nichts außer Spezialshorts und Hosenträgern präsentierten.
    Mack fuhr fort. »Sam ging als Erste rein, Kevin und ich folgten direkt hinter ihr. Wir gelangten zum Büro, fanden den Sohn,trugen ihn nach draußen. Aber dann drehte ich mich nach Sam um, und sie war nicht da. Ich habe versucht, sie anzufunken, aber sie gab keine Antwort. Ich benachrichtigte den Leiter, doch als wir den Mayday-Ruf absetzten, stürzte das Dach bereits ein. Ich dachte
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