Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition)
Autoren: Traci Hohenstein
Vom Netzwerk:
nicht, dass sie das überlebt hat.« Mark fuhr sich mit seinen Händen übers Gesicht.
    Rachel sah, dass er am Boden zerstört war. Tränen stiegen ihm in die Augen.
    »Es war, als würde ich meine beste Freundin verlieren.«
    Sie dachte eine Minute lang nach und schlürfte an ihrem Kaffee. Ihr Frühstück stand unberührt vor ihr. Macks Geschichte zog sie in den Bann. Sie konnte ihre Blicke nicht von ihm abwenden.
    »Wissen Sie, wie das Feuer ausgebrochen ist?«
    »Nein. Ich bin sicher, dass Jeff Stanton Ihnen darüber mehr zur Auskunft geben kann. Ich kann allerdings sagen, dass es schnell brannte und sehr heiß war, was typisch für Brandstiftung ist. Wahrscheinlich wurde eine Art von Brandbeschleuniger benutzt.« Mack zögerte eine Sekunde.
    »Wir hatten ein paar Brandstiftungen in den letzten zwei Monaten, also würde es mich nicht wundern, wenn dies auch hier die Ursache wäre.«
    »Weiß man, wer die anderen Feuer gelegt hat?«
    »Die Brände werden noch untersucht. Jeff kann Ihnen wohl mehr sagen.«
    Rachel blickte auf ihre Armbanduhr. »Ich treffe ihn in ungefähr fünfzehn Minuten, also sollte ich besser losgehen. Darf ich Sie später anrufen?«
    Mack schrieb seine Nummer auf eine Papierserviette. »Ich tue alles, was ich kann, lassen Sie es mich nur wissen.« Er reichte ihr die Serviette. »Ich hoffe, Sie finden heraus, was mit Sam geschehen ist. Sie ist vielen Leuten hier sehr wichtig – auch mir.

KAPITEL 7
    Punkt acht Uhr morgens betrat Rachel das Büro der Brandinspektion von Santa Rosa Beach. Am Empfang sagte sie, dass Jeff Stanton sie erwarte. Die Empfangsdame nickte ihr lächelnd zu:
    »Natürlich. Gehen sie einfach diesen Korridor bis zum Ende durch. Sein Büro ist das letzte auf der linken Seite.«
    Während Rachel den Korridor entlangging, fiel ihr auf, wie freundlich die Büros eingerichtet waren. Sie hatte dieselbe kalte, eintönige Ausstattung erwartet, wie sie in anderen Regierungsämtern, die sie besucht hatte, vorherrschte. Schreibtische in metallischem Blaugrau mit verschlissenen Aktenschränken tauchten in ihrer Erinnerung auf. Doch was sie hier sah, waren solide Eichentische, auf denen gerahmte Familienfotos standen. Urkunden für außerordentliche Verdienste und Diplome schmückten die Wände.
    Als sie das Büro des Ermittlers Jeff Stanton erreichte, fand sie die Tür angelehnt vor. Sie klopfte zweimal an und steckte ihren Kopf durch den Türspalt. Ihr erster Eindruck war, dass Jeff Stanton aussah wie Will Ferrell – dunkle Locken und blaue Augen, die ein bisschen zu eng an der Nase lagen.
    »Hi, Sie sind sicher Rachel Scott«, sagte Jeff, als er von seinem Schreibtisch aufstand und ihr die Hand schüttelte. »Bitte setzen Sie sich.«
    »Sie haben ein sehr schönes Büro.«
    »Danke. Das meiste habe ich von dem Ermittler, der vor mir im Amt war, übernommen. Ich bin erst vor sechs Monaten von Tallahassee hierher versetzt worden.« Jeff kam auf den Grund ihres Besuchs zu sprechen. »Sie wollen uns also in Samantha Collins Fall unterstützen?«
    »Ja. Die Familie hat mich kontaktiert und gebeten, ob ich dabei helfen kann, sie zu finden«, antwortete Rachel. »Können Sie mir sagen, wo sie mit Ihren Ermittlungen stehen?«
    »Ich zeige ich es Ihnen besser, anstatt es zu erzählen. Wir können zum Ort des Geschehens fahren, und dort sehen Sie selbst, wie weit die Untersuchungen fortgeschritten sind.«

    Als sie auf das Lagerhaus zufuhren, las Rachel ein großes Holzschild, auf dem in dicken roten Buchstaben
Campbells Bauernmarkt
stand. Darunter stand in geschwungenen Lettern:
Familienbetrieb – seit mehr als fünfzig Jahren
. Die verkohlten Teile des Daches ragten spitz hervor, und noch immer lag der beißende Geruch von Rauch in der Luft. Am Rand des Parkplatzes standen zwei gelbe Gabelstapler und ein Räumfahrzeug.
    »Im Umkreis von rund hundert Kilometern zum Strand gibt es hier eine Menge Bauernhöfe. Die meisten sind bei Campbells unter Vertrag, um ihre Erzeugnisse zu verkaufen. Während der Touristensaison und am Wochenende ist hier viel los. Den Laden gibt’s schon lange«, sagte Jeff. »Auf der Vorderseite des Marktes sind die Verkaufsbuden, die man mieten kann. Am hinteren Ende des Lagerhauses gibt es zwei Büros und eine große Lagerfläche.«
    »Sehr traurig, dass es abgebrannt ist.«
    Sie stiegen aus dem Wagen und blickten sich um. »Das Feuer wütete gewaltig«, erklärte Jeff. »Vier Feuerwachen waren am Einsatz beteiligt. Fünfundzwanzig Feuerwehrleute benötigten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher