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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben
Autoren: Jon Land
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ungläubig an. »Nein, ich bleibe«, beharrte sie, und im selben Moment prasselten Kugeln gegen die Außenwand.
    »Nein, Frau Doktor, das werden Sie nicht. Alles hängt davon ab, daß Sie das in Sicherheit bringen, was Sie da in Ihrem Koffer tragen. Wenn Sie das Zeugs nicht von hier fortschaffen können, haben wir verloren. Sie gehen mit ihm.«
    Er zeigte auf Lecolt, der fassungslos auf die in Leder gekleideten Biker starrte, die sich nach den Anweisungen des Indianers auf ihre Posten begaben. Die Gangmitglieder kletterten die Leitern hinauf, die die Arbeiter hier aufgestellt hatten, liefen über das Gerüst, schlugen die Fenster ein und brachten ihre Waffen in Anschlag.
    Trotz seiner Verwirrung mußte Lantz in diesem Moment an die ursprüngliche Schlacht um Alamo denken. Diese Kapelle war das einzige Gebäude, das das Gefecht relativ unbeschadet überstanden hatte. Doch allem Anschein nach schien das Gemäuer jetzt von seinem Schicksal eingeholt zu werden.
    »Bringen Sie sie hier raus!« fuhr der Bärtige ihn heftig an und stieß die Frau in seine Arme. »Nun machen Sie schon!«
    »Lantz!« rief jetzt auch einer seiner Arbeiter. »Worauf warten Sie denn noch?«
    Der Direktor bewegte sich langsam zum hinteren Ende, so als widerstrebe es ihm, diesen Ort zu verlassen. Neue Explosionen ließen die Kapelle erbeben. Teile brachen aus den Wänden, immer größere Stücke der Decke kamen herunter und begruben die Schaukästen unter sich, die die Erinnerung an die Verteidiger wachhalten sollten.
    »Lantz!«
    Einer der Arbeiter packte ihn am Arm und zog ihn und die ihm unbekannte Frau durch die Tür im linken Alkoven, durch die man unweit des Souvenirshops ins Freie gelangte. Drei der Arbeiter waren vorausgerannt, und ihre Todesschreie gingen im wütenden Gewehrfeuer unter. Zwei weitere Männer wurden verwundet und mußten ins Haus zurückgezogen werden. Lecolt blieb nichts anderes übrig, als sich in die Kapelle zurückzuziehen und die Tür zu versperren. Der große Indianer tauchte über ihm auf und schleuderte drei Handgranaten durch das obere Fenster. Sofort danach donnerten die Explosionen, und der Bärtige ließ an der Tür eine Leiter anbringen, damit einer der Biker dort Posten beziehen konnte. Dann sah Lecolt, wie der Bärtige und der Indianer zur Vorderseite zurückliefen.
    »Wie viele sind draußen, Johnny?« fragte McCracken, während sie zur Frontseite der Kapelle eilten. T.J. war gerade dabei, oben auf dem Gerüst ein Maschinengewehr in Stellung zu bringen. Das Rohr ragte gerade eben über den Rand der Mauer.
    »Fast hundert, Blainey.«
    »Du, Sal, die acht Biker und ich, das macht elf.«
    »Vor hundertfünfzig Jahren war das Verhältnis ähnlich«, grinste Wareagle.
    »Trotzdem habe ich das dumme Gefühl, daß wir hier nicht dreizehn Tage lang gegen Santa Ana Frye standhalten können.«
    Wie zur Bestätigung riß eine gewaltige Detonation die rechte Seite der Frontwand ein. Die beiden Skulls, die dort die Feinde mit automatischem Gewehrfeuer und Handgranaten abgewehrt hatten, brachen zusammen. Mit ihnen kippte das Stück Gerüst, auf dem sie eben noch gestanden hatte.
    »Verdammte Scheiße!« brüllte Fields, der sich am anderen Ende der Fassade befand, und zog am Abzug des M-60.
    Er stand auf dem höchsten Punkt des Gerüsts und schob den Kopf durch den Teil des Daches, das am Vortag eingestürzt war. Zwei Skulls stürmten die Leitern hinauf und kamen zu ihm. Sie warfen einen kurzen Blick über die Mauer, legten dann ihre M-16 an und nahmen die Soldaten unter Beschuß, die auf der Plaza in Stellung gegangen waren. Sal Belamo tauchte bald bei ihnen auf und brachte den Granatwerfer in Position, den er aus den Trümmern geborgen hatte, als das mittlere Gerüst eingestürzt war. Mit unglaublicher Geschwindigkeit nahm er Ziel, drückte ab und lud nach. Die Skulls an den Fenstern feuerte, was ihre M-16 hergaben, und das sagte Blaine, daß die Soldaten des Reverends nun auch von der Seite anrückten.
    »Wir müssen dafür sorgen, daß die Übermacht nicht mehr so groß ist«, sagte Wareagle mit einem kurzen Blick auf ihr Waffenarsenal.
    McCracken war schon auf dem Weg zu dem Sandstrahlgerät, das Lecolt neben dem Eingang abgestellt hatte. Der Vorratstank lag unter den Resten eines Schaukastens begraben.
    »Wie wäre es denn damit, Indianer?« fragte er und untersuchte bereits den Schlauch, der mit einem Kompressor verbunden war.
    Wareagle setzte ein Lächeln auf.
    »Gib mir ein paar Minuten, Johnny. Sorg dafür, daß
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