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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir
Autoren: Eileen Janket
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gerade glücklich aus, als ich das sagte.
    »Lexi?« Adriana starrte mich plötzlich besorgt an. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Ich hielt kurz inne und nickte seufzend. »Alles okay, wirklich, alles bestens. Ist nur so, dass ich ... Irgendwie war der ganze Tag heute wie eine einzige Achterbahn-Fahrt. Erst glaubte ich, Sergio würde meinen Geburtstag vergessen, dann ließ mich meine Mutter weinend wissen, dass mein Vater nicht kommen wird, und ich musste sie mal wieder auf den Boden der Tatsachen herunterholen. Und als ich schließlich dachte, dass dies der schlimmste von all meinen schlimmen Geburtstagen werden wird, rief Sergio an, um zu sagen, dass er mich abholen kommt. Ja, und dann fährt er mich zu dieser schönen Überraschungsfeier, mit der ich in tausend Jahren nicht gerechnet hätte ...« Ich musste erstmal tief Luft holen, bevor ich weiterreden konnte. »Und das ist noch nicht alles ... Sergio steckt mir einen Ring an, und ich weiß nicht, wie mir geschieht!«
    Adriana lächelte und legte eine Hand auf meinen Arm. »Tja, damit hat er auch mich überrascht, das ist mal `ne Tatsache«, sagte sie.
    In diesem Moment vermisste ich Sergio schon wieder so sehr, dass es beinah wehtat. »Wir haben ausgemacht, dass wir uns morgen treffen ...«, verriet ich ihr voller Vorfreude, die sich nicht verheimlichen ließ. Adriana hob schmollend die Brauen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Na, wie schön für euch ...!«
    Ich sah sie verwundert an.
    Plötzlich wedelte sie mit einer Hand vor ihrem Mund herum, als wollte sie das eben Gesagte wegscheuchen. »Sorry, Lexi, ich wollte nicht so eingeschnappt klingen, aber ich schätze, ich werde dich jetzt öfter mit meinem Bruder teilen müssen, was?«
    Da hatte sie nun mal nicht unrecht. »Na ja, wahrscheinlich schon. Aber wir sind trotzdem Freundinnen, Janna, wie ich‘s immer gesagt habe ... komme, was wolle.«
    »Die besten!«, sagte sie jetzt mit einem herzlichen Lächeln im ganzen Gesicht und bekam tatsächlich feuchte Augen. Augenblicklich erhob ich mich von meinem Platz, um sie in den Arm zu nehmen. Fast im selben Moment sah ich, wie Bojan zu unserem Tisch geschlendert kam. Sein Hemd war bis zum Nabel aufgeknöpft, so dass man seine glatte, glänzende Brust sah. Er war etwas außer Atem, machte aber einen äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck.
    »Hey, was geht hier ab, kann ich mitkuscheln?«, lachte er und zwinkerte uns mit seinen hellgrünen Augen frech zu. So langsam bekam ich den Eindruck, dass er notorisch am Flirten war, ohne es überhaupt zu bemerken.
    Ich setzte mich wieder, und Bojan setzte sich Adriana und mir gegenüber.
    »Wollen die Damen nun mitkommen und noch was erleben, oder nicht?«, fragte er, während er sich mit den Fingern durch die Haare fuhr, bis sie einigermaßen geordnet waren. Anschließend verschränkte er die Arme hinter dem Kopf. Ich wartete darauf, dass er nun seinen Bizeps spielen lassen würde, um uns zu beeindrucken, aber zum Glück ließ er diesen billigen Trick weg.
    »Die Damen wollen nach Hause«, antwortete Adriana trocken und sah mich sicherheitshalber nochmal fragend an.
    Ich nickte zustimmend. »Ja, wir möchten gerne nach Hause, Bojan. Danke für den Vorschlag, aber ... also ich hatte einen langen Tag und bin müde und Janna auch. Stimmt‘s, Janna?«
    Adriana schwieg beharrlich. Ich beugte mich etwas vor, um ihr mit der Hand einen Stups zu geben.
    »Ja, ja ... und wie das stimmt. Bin auch schon todmüde ... gäääähn ...« Sie tat so, als müsste sie gähnen und rollte mit den Augen.
    »Ist aber schade«, bemerkte Bojan enttäuscht. Einige Sekunden starrte er uns nachdenklich an und sagte dann: »Was ist denn mit Sergio? Kommt der nicht mehr?«
    Adriana und ich schüttelten die Köpfe. »Ne, der hängt zuhause bei Yvo fest«, ließ sie ihn wissen.
    Bojan nickte mit ernster Miene. »Okay, dann fahr ich euch nach Hause, wenn ihr wollt?«
    »Oh, cool, das wäre toll«, rief Adriana daraufhin aus und war wieder voll da.
    Hm, da war sie also, die Fahrgelegenheit.
    Warum auch nicht , dachte ich, Bojan gehört schließlich zur Familie.
     
    Er hatte eine uralte Rostlaube, die er allerdings - wie er uns gleich wissen ließ - noch richtig aufmotzen und neu lackieren werde, sobald er mit der Ausbildung durch sei.
    Adriana und ich zwängten uns auf den Hintersitz zwischen einem Haufen Zeugs: unter anderem irgendwelche Zeitschriften, leere Plastikflaschen und Dosen, einige Kabel und zusammengerollte, dünne Drähte, einen
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