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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir
Autoren: Eileen Janket
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meine ganzen Tanten und Nichten auf Tanzpartner, denen sie auf die Füße treten können«, ermahnte er die Jungs und kniff dabei grimmig die Augen zusammen, während seine Mundwinkel bereits ein Grinsen andeuteten.
    Der Junge neben Sergio, der als Hannes vorgestellt worden war, hob die Augenbrauen und sah aus, als müsste er gleich losprusten. »Sergio, wie war das?, ausgerechnet du willst uns auf die Tanzfläche scheuchen?«
    Sergio machte eine Unschuldsmiene. »Wieso? Außerdem ... Lexi und ich haben unsere Runden schon gedreht, stimmt`s Lexi?«
    »Mmh, stimmt«, bestätigte ich, und Sergios Kumpels amüsierten sich allesamt köstlich darüber, als würden sie es nie im Leben glauben wollen.
    Sergio legte seinen Arm um meine Schultern. »Wir beide müssen jetzt mal kurz verschwinden«, sagte er in die Runde. »Macht keinen Unsinn hier hinten, okay? Ich will nicht, dass Charly sich ärgern muss.«
    »Na klar doch, Sergio«, versicherte Bojan grinsend und ließ seine High-Five-Hand von allen abklatschen.
    »Wir benehmen uns schon gebürtig!«, warf Malte noch ein.
    Bojan hob lachend die Hand: »Mann, mach mal `n Deutschkurs, Alter, das heißt ‚gebührend‘!«
    Sergio schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. »Komm, Lexi, wir müssen an die frische Luft.«
    Ich sprang erfreut von meinem Platz auf. Sergio ergriff meine Hand, und diesmal ging es wirklich nach draußen.
     
    Genau in dem Augenblick, als wir aus der Pizzeria traten, summte und vibrierte mein Handy in der Handtasche und gab mir zu verstehen, dass ich eine SMS erhalten hatte. Ich blieb abrupt stehen und holte es hervor, um nachzusehen. Sergio lehnte sich derweil gegen die Häuserwand und beobachtete mich neugierig. »Deine Mutter?«, fragte er neugierig.
    Ich starrte aufs Display und schüttelte gedankenverloren den Kopf. »Nein, nicht meine Mom. Es ist mein Vater.«
    Dann las ich die SMS:
     
    Hallo Lexi,
    ich hoffe, du hast einen schönen Geburtstag. Ich wollte nach Berlin kommen, aber leider geht bei mir zurzeit alles Drunter und Drüber. Morgen kommt mein Geschenk für dich mit der Post. Ich hoffe, es gefällt dir. Lass doch mal was von dir hören. Alles Gute zu deinem Siebzehnten.
    Papa
     
    Ich ließ mein Handy wieder in die Tasche gleiten und seufzte tief. »Er gratuliert mir zum Geburtstag. Behauptet, dass er kommen wollte, aber, tja, er habe so viel um die Ohren. Schickt mir mein Geschenk wie üblich mit der Post. Dass ich eigentlich gar keins will, ignoriert er mal wieder.«
    Sergio schwieg einige Sekunden mit ernster Miene, stieß sich dann von der Wand ab und beugte sich ein wenig zu mir herunter. Vorsichtig hob er mit der Hand mein Kinn an und küsste mich ganz sanft auf den Mund, fuhr mit dem Daumen zärtlich über meine Lippen und flüsterte: »Ich will dir was geben, Lexi, komm mit mir!«
    Ich hielt vor Aufregung den Atem an und schluckte.
    »Wir müssen uns dafür in den Wagen setzen«, fügte er geheimnisvoll hinzu.
    »Was hast du denn vor?«, fragte ich mit klopfendem Herzen und war froh, dass es schon dämmerte und ich wenigstens unbemerkt erröten konnte.
    Sergio antwortete nicht. Stattdessen zog er mich mit sich zum Cabrio und sprang dann mit einem plötzlichen Satz direkt auf den Rücksitz. Verblüfft stand ich einige Sekunden mit offenem Mund da. Weitaus weniger elegant kletterte ich schließlich hinterher, ließ mich auf die schönen Lederpolster plumpsen und starrte ihn erwartungsvoll an.
    Mir war schon klar, dass er auf dem Rücksitz eines Cabrios - und auf dem Parkplatz einer Pizzeria - leider nicht über mich herfallen würde. Aber was hatte er dann vor?
    Langsam ließ er die Hand in seine rechte Hosentasche gleiten. Nach ein paar spannungssteigernden Verzögerungssekunden, in denen er verschmitzt zwinkerte, zog er sie als fest verschlossene Faust wieder hervor und hielt diese zwischen uns in der Luft. In seinen schwarzen Augen funkelte mir seine Vorfreude auf meine Reaktion aufgeregt entgegen.
    »Okay, also was ist da in deiner Hand, Sergio?«, fragte ich höchstgespannt und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Finger für Finger öffneten sich, bis eine ziemlich winzige quadratische, mit dunkelblauem Samt ummantelte Box auf seiner Handinnenfläche erschien.
    Ich runzelte wortlos die Stirn, während mich bereits eine kleine Ahnung beschlich, was den Inhalt betraf.
    Sergio nahm die Box in die andere Hand und hob mit dem Daumen behutsam den Deckel an, bis dieser mit einem kaum hörbaren Klack wie von selbst
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