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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir
Autoren: Eileen Janket
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sie mir garantiert nicht geben, weil er dich dahinter vermuten wird. Und zweitens: Wenn wir da erscheinen, macht es die Sache für Sergio nicht einfacher ... Er wird auskotzen, wenn er uns da zusammen sieht, und seine Konzentration ist dann völlig für ‘n Arsch ... Und außerdem hab ich dir schon gesagt, dass ich solche brutalen Veranstaltungen verabscheue ...«
    Ich seufzte, als er endlich fertig war. »Bo, bitte, du bist der Einzige, der mir helfen kann ... Ich hab Angst um Sergio. Das ganze Training wird nichts nützen, wenn er frustriert im Ring steht und sauer auf uns ist, statt auf seinen Gegner. Ich war bei dem ersten Kampf dabei ... Ich dachte, Sergio überlebt ihn nicht. Du hast die Typen in dem Musik-Club gehört. Sie denken, dass Sergios Gegner nur deshalb verloren hat, weil er ausgerutscht ist ... Dieser Yuri Rutschenko ist gruselig, Bo, glaub mir! Er will diesen Rückkampf, weil er denkt, er hätte beim ersten Mal nur Pech gehabt ...«
    »Und des Geldes wegen! Sie wollen alle nur Geld ... Trotzdem, Lexi ...«
    »Nein, lass mich ausreden«, unterbrach ich ihn. »Ich denke ... also, tief in mir drin weiß ich, dass Sergio mir glaubt ... Bo, du selber hast gesagt, wenn ich es ernst mit ihm meine, dann müsse ich es ihm auch zeigen, stimmt‘s?«
    Ich wartete auf Bojans Reaktion, musste aber nachhaken: »Stimmt‘s, oder nicht?«
    »Ja, stimmt ...«
    »Na, also. Und ich denke, wenn ich bei dem Kampf dabei bin, dann weiß er, dass ich mich wirklich ins Zeug gelegt haben muss, nur um bei ihm zu sein, verstehst du?«
    »Lexi, was ist, wenn dir was passiert? Das könnt ich mir kaum verzeihen ... Und ganz nebenbei wäre ich ein toter Mann!«
    »Es wird alles gut gehen, Bo. Ich will das einfach glauben ...«
    »Und du bist das Landei ? Du bist die härteste Nuss, die ich je erlebt habe!«
    Ich lachte spontan auf. »Die Großstadt bringt meine toughen Seiten zum Vorschein ...«
    »Oder die Liebe ...«, fügte Bojan ungeniert hinzu.
    Ein kurzes Schweigen ließ uns beiden genug Zeit, um unsere Aufregung ein wenig unter Kontrolle zu bekommen.
    »Lexi, jetzt mal im Ernst ...«, fing er wieder an. »Sagen wir, ich würde mich auf die Kamikaze-Aktion mit dir einlassen ... Wir haben immer noch ein entscheidendes Problem: Wir können nicht rauskriegen, wo und wann der Kampf stattfinden soll.«
    »Ich hab da eine Idee, Bo. Du kennst doch Charly?«
    »Sergios Mafioso-Freund?«
    »Charly ist doch kein Mafioso. Du hast zu viele Filme gesehen.«
    »Und was ist mit ihm?«
    »Ich weiß von Sergio, dass Charly bei seinen Kämpfen immer mitgewettet hat. Beim letzten Kampf war er auch dabei ... Vielleicht weiß er Bescheid? Bo, ich bin fast sicher, dass er sich den Rückkampf nicht entgehen lässt.«
    »Und was machen wir jetzt? Zu Charly fahren und sagen, wir wüssten gerne, wo mein Cousin Schrägstrich dein Freund heute kämpft, weil dummerweise hätte er es uns nicht gesagt? Aus dem kriegst du garantiert nichts raus! Das sind geheime Infos, Lexi!«
    »Bo! Holst du mich nun ab, oder nicht?«
    »Teufel nochmal, Lexi ... Okay, sag mir von wo?«
    Ich atmete erleichtert aus und schmunzelte. »Du fluchst fast so gut wie Janna!«

RUTSCHENKO
     
    »Bella Donna, ich habe keine Ahnung, wo und wann!«, behauptete Charly mit einem betretenen Ausdruck, als hätte er etwas zu verbergen.
    Einer der Kellner klopfte zweimal an die Tür und steckte den Kopf herein. »Chef, die Jungs sind bald da«, sagte er und verschwand wieder.
    Charly sah uns schuldbewusst an, während er sich mit kreisenden Bewegungen den Bauch streichelte. Ich hatte ihm erzählt, dass Sergio und ich wegen eines dummen Missverständnisses gestritten hätten und unsere Beziehung nun in Gefahr sei und er uns helfen müsse, wenn er an die Liebe glaube ... Er war schließlich Italiener!
    Aber diese Strategie schien nicht aufzugehen. Also versuchte ich einen anderen Weg.
    »Auf wen haben Sie gesetzt, Charly?«, fragte ich so eindringlich, wie ich nur konnte. Bojan stand neben mir und schien perplex über mein hartnäckiges Auftreten.
    Charly machte ein überraschtes Gesicht mit hochgezogenen Brauen und schüttelte ungläubig den Kopf. »Natürlich auf Sergio, Bella Donna!«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Er wird verlieren, Charly ... und Ihr ganzes schönes Geld ist futsch ... es sei denn ... Sergio entdeckt mich im Publikum und weiß, dass ich nur seinetwegen dort bin.«
    »Kleine Alexa, du verdirbst mir die Laune. Sag doch nicht solche Sachen!« Charly seufzte
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