Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
Vom Netzwerk:
nahm Louis an, er befinde sich in einer Art konspirativer Wohnung. Hätte man ihm gestattet, seinen Taschencomp zu behalten, hätte er vermutlich festgestellt, dass er damit keine einzige der hiesigen Stepperscheiben ansteuern könnte.
    Weder in dem Hotelzimmer, aus dem man ihn herausgeholt hatte, noch in dieser nichts sagenden, geheimnisvollen Zimmerflucht hatten die Entführer auf Louis’ Fragen etwas anderes erwidert als »Darüber darf ich nicht sprechen«. Er fand das Wohnzimmer, legte sich auf das entschieden zu kurze Sofa und wartete darauf, dass jemand einträfe, der berechtigt wäre, ihm mehr zu sagen als das.
    Irgendetwas weckte Louis. Hektische Aktivität. Zwei seiner Entführer nahmen Haltung an. Mit großen Schritten betrat Sigmund Ausfaller den Raum. »Wegtreten!«, befahl Sigmund, und die Soldaten verschwanden.
    »Was zum Tanj ...?«, begehrte Louis auf und fuhr vom Sofa hoch. »Nach allem, was ich für New Terra getan habe, lassen Sie mich festnehmen? «
    »Schutzhaft. Es tut mir wirklich leid.« Sigmund setzte sich in den Ledersessel, der Louis’ Sofa gegenüberstand. »Es blieb keine Zeit mehr, das mit Ihnen auszudiskutieren.«
    »Na gut. Aber jetzt bin ich ja hier. Wie wäre es dann also jetzt mit einer Erklärung?«
    »Die Kurzfassung? Auf Sie wurde ein Kopfgeld ausgesetzt: ein Vermögen, wenn man Sie erledigt, und ein deutlich höherer Betrag, wenn man Sie lebendig fängt. Das Gleiche gilt für Nessus.«
    »Achilles!«
    »Achilles«, bestätigte Sigmund. »Er ist ganz und gar nicht glücklich über das, was Sie so getrieben haben. Und glauben Sie mir, das hat sich bereits herumgesprochen. Jeder Kriminelle, jeder, der ein bisschen Pech im Leben hatte, und jede zwielichtige Gestalt auf dem ganzen Planeten sucht nach Ihnen.«
    »Wollen Sie mich jetzt für immer verstecken, hier in diesem ... Was-auch-immer? Das geht nicht, Sigmund, völlig unmöglich!«
    Louis war ziemlich gut darin geworden, auf sich selbst aufzupassen. Er würde das Risiko eingehen. Wenn es sein musste, würde er auch lernen, Leibwächter in seiner Nähe zu ertragen. Irgendwann würde Alice nach Hause kommen und ...
    »Tanj! Alice! Das Baby!«
    »Ein gutes Druckmittel, um an Sie heranzukommen«, meinte Sigmund nur. » Sie alle würden sich verstecken müssen. Und irgendwann würden die Kopfgeldjäger Sie dann trotzdem aufspüren.«
    Zum ersten Mal, seit Louis an Bord der Aegis aus dem Autodoc gestiegen war, spürte er sein wahres Alter. Er fühlte sich steinalt, schlagartig. Er fühlte das Gewicht ganzer Welten auf seinen Schultern. Gleichzeitig war er so verwirrt, verloren, ganz wie er es noch aus seiner Kindheit kannte. »Ich kann doch mein eigenes Kind nicht im Stich lassen! Das will, das werde ich nicht tun!«
    Traurig sagte Sigmund: »Ein Kind, das Sie nie kennen gelernt hat, wird Sie auch nicht vermissen. Alles, was ganz New Terra über Sie und Alice weiß, ist, dass Alice Sie rausgeworfen hat. Wenn Sie sie also niemals wiedersehen ...«
    »Dann wird auch niemand wissen, dass es mein Kind ist!«, beendete Louis den Satz mit kläglicher Stimme.
    »Sie wissen, was Sie tun müssen«, sagte Sigmund. »Es tut mir leid. Wirklich.«
    New Terra verlassen. »Dann kommt Alice eben mit mir!« Louis musste schlucken. »Sobald sie zurückkommt, heißt das.«
    Sigmund stand auf, stopfte sich die Hände in die Taschen und ging unruhig auf und ab. »Vergessen wir einfach einen Moment lang, dass Alice noch monatelang fortbleibt, während Sie jetzt in Gefahr schweben! Übrigens Sie und jeder, der das Pech hat, in Ihrer Nähe zu sein, wenn die Schießerei losgeht! Haben Sie eine Ahnung, was Sie da von Alice verlangen, wenn Sie sie mitnehmen? Was Alice aufgeben müsste?
    Louis, ich tue das wirklich nicht gern, nein, wahrhaftig nicht! Aber es gibt da ein paar Dinge, die Sie wissen sollten. Sie glauben, Sie und Alice würden einander lieben. Vielleicht ist das ja auch so. Aber abgesehen von ein paar Funksprüchen über Hyperwelle kennen Sie einander doch erst seit ein paar Monaten! Also, wie viel wissen Sie denn überhaupt über die Frau, von der Sie sagen, dass Sie sie lieben?«
    »Für wen halten Sie sich denn, dass Sie meinen, ein Urteil ...!«
    »Seien Sie still, und hören Sie mir zu!«, bellte Sigmund. »Alice und ich sind schon seit mehr als einem Jahrhundert befreundet. Wussten Sie, dass ich sie aus der Stasis geholt habe, aus einem Schiffswrack, das die Outsider seit noch viel längerer Zeit mit sich herumgeschleppt haben? Nein? Dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher