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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)
Autoren: Angelika Merkel
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und trat ein Stück von seiner Freundin zurück, die ihn auf Antwort wartend anstarrte.
    Der Jungkönig straffte seinen Körper. »Lasst mir Zeit zum nachdenken.«
    Er ging nach einer Weile zu Celena zurück, die noch im Schnee kniete, und streckte ihr seine Hand entgegen. Dankend nahm sie seine Hilfe an. »Wir haben einiges zu erledigen«, fügte er hinterher.
    Sie nickte bestätigend.
    Bevor sich Belothar gänzlich seinem Pferd zuwandte, sah er offen in Celena Gesicht. »Ihr ward meine einzige Freundin und ich werde auch weiterhin euer Freund sein. Was immer kommen mag.«
    »Wartet«, rief Lutek Belothar zu, sah jedoch Celena in die Augen. »Ich habe euch eine Sache bisher nicht erzählt. Ihr solltet davon erfahren.«
    Eine einzelne Krähe kreiste leise krächzend über der kleinen Gruppe, von denen zwei aufmerksam den Worten Luteks lauschten.

    * * *

    Man hatte nicht abgewartet, wann sich Belothar, Celena und Lutek bequemten zur Burg zurückzukehren. Jeamy, ihre Hütertruppe und die anderen Gefährten kamen ihnen mit Sebyll und Deirdre im Schlepptau entgegen. Celena hatte sich gerade ihrem Rappen Feuerwind zugewandt, um ihn mit Worten zu beruhigen, als sich Terzios auf seinem Pferd zu ihr gesellte.
    »Tacio hat euch mit diesem Feuerpferd ein schönes Geschenk gemacht.«
    Irritiert sah sie zu dem alten Hüter auf. »Feuerpferd?«
    »Pferde des Feuers«, bestätigte Lutek.
    Unglauben schlich sich über Celenas Antlitz.
    »Unmöglich! Sie schüttelte den Kopf. »Der hier hat kaum die Reise zur Bergfestung durchgehalten.«
    »Vermutlich, weil Tacio ihn von Arvelis bis hierher durchgeritten hatte. Selbst Feuerpferde brauchen irgendwann Ruhe«, erklärte ihr Terzios.
    Verblüfft darüber, die ganze Zeit auf einer Legende geritten zu sein, musterte sie den Rappen genauer.
    »Dass er kräftiger und größer als andere Reittiere war, das hatte ich bemerkt. Ein Pferd des Feuers!« Sie streichelte sanft den muskulösen Hals. »Singende Elfen und tanzende Zwerge«, gluckste Celena auf.
    Belothar, der in sich gekehrt, auf seinem Ross saß, grinste verhalten über den Spruch, den er selbst vor Kurzem sagte.
    »Lieber würde ich bis Schwarzfels tanzen, als auf diesem Teufel hier zu hocken«, grölte Thorgrim von hinten.
    »Habt Mitleid mit mir und haltet wenigstens einmal an.«
    Deirdre zeigte belustigt ihre weißen Zähne und trat zu dem Zwerg. »Ich kann euch ja in das Jenseits rüber schicken. Sind wir am Ziel angekommen, hole ich euch ins Diesseits zurück.«
    Sie fuchtelte spöttisch vor Thorgrims Augen mit einem Beutel herum.
    »Na sicher doch!« Unter den feuerroten buschigen Brauen glitzerte es auf. »Zwerge sind nicht in der Lage ins Jenseits zu marschieren, geschweige Magie auszuführen. Habt ihr das vergessen?«
    Thorgrim sah zu Celena. »Aye, Hüterin. Oh! Ich vergaß. Ihr seid keine mehr«, grunzte er.
    »Nennt mich bitte vorerst weiter so«, bat die Kriegerin. »Also, was wolltet ihr sagen?«
    Der Zwerg schürzte seine Lippen, die durch den Bart kaum zu erkennen waren. »Ist es möglich … also könnten wir bei einer Taverne haltmachen?« Er kratzte sich verlegen in der Gegend, in der man sein Kinn vermuten würde. »Ich meine die Taverne "Zum magischen Steg". Ihr wisst schon!«
    »Meine Güte! Sagt schon Zwerg. Ihr habt doch sonst keine Hemmungen euch auszudrücken«, bellte Terzios, dem das Gestammel Thorgrims auf die Nerven ging.
    »Marsie«, brummte das kurz geratene Bierfass auf zwei Beinen.
    Celena setzte ein säuerliches Gesicht auf.
    »Ist es das, was ich denke? Ihr habt sie erneut sitzen lassen und wollt nun reumütig zurück in ihren Schoß?«
    »Nicht ganz! Anführerin. Ich möchte gerne wissen, ob es ihr gut geht«, stotterte verlegen der Zwerg.
    Jeamy rollte unwirsch mit den Augen. Sichtlich unruhig werdend tänzelte ihr Reittier hin und her, als würde es ihre Ungeduld spüren.
    »Wir haben keine Zeit für ein Zwergisches Stelldichein«, brummte die Hüterin.
    Das ungepflegte rothaarige kleine Wesen wurde ungehalten.
    »Ihr habt scheinbar was gegen uns Zwerge?«
    Es reichte mit den Bissigkeiten untereinander. Celena hatte nicht mehr den Nerv dazu. Zu viel war mittlerweile auf sie eingeprasselt. Kinder des Göttlichen, der Pakt der Hüter mit dem puren Bösen, eine so gut wie unüberwindbare neue Wesensart und die Enthüllung, die Lutek vor einigen Momenten berichtete. Es forderte ihren Tribut und sie bekam langsam aber sicher Kopfschmerzen.
    »Thorgrim, was ist wirklich los?«, erkundigte sich die
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