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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
Autoren: Beth Cillian
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neben ihr in die Hocke, l auschte mit einem Ohr auf Geräusche, die verrieten, dass sein Gegner das Ve r steckspiel au f gab.
    „Du musst keine Angst haben , d as war nur einer der Gänge.“
    Ihr schmächtiger Körper krampfte, stöhnend presste s ie ihre Hände in den wi r ren Filz ihre r Haare , e t wa dort, wo er ihre Schläfen vermutete. Sie schützte sich nicht vor herabstürzenden Steinen , sie erlitt Schmerzen. Wie war das möglich? Er b e rührte sacht ihre Schulter und a us dem Wimmern wurde ein Schluchzen. Sie schüttelte den Kopf und robbte dicht auf den Boden gepresst von ihm weg , zog eine bl u tige Spur hinter sich her .
    „ Wo steck st … Lorcan … hier fertig. ” Cathals von statischem Rauschen ze r hackte Anfrage stellte unter Bewei s, dass das GPS- Funkgerät unter Tonnen von Fels kein so unnützes Ausrüstungsteil war , wie er annahm.
    Vielleicht aufg e schreckt durch die Aussicht, Lorcan bekäme Verstärkung, mac h te sich sein unsichtbare r Geg ner aus dem Staub, z umindest drängte der Weihrauch den Höhle n gestank nicht mehr in den Hintergrund. Lorcan richtete sich auf , nahm die alte Position ein und spähte in die Ric h tung, wo er den Mistkerl verm u tete. Ohne Ergebnis. Er wandte si ch wieder seinem Schützling zu, b eobac h tete , wie sie letzte Kräfte mob i lisierte und sich auf Hände und Knie drückte , um gleich darauf schwer atmend auf ihre Fersen zu s inken. Sie gab sich geschlagen, w a r tete auf ihn oder ihren Nêr .
    „Ich bin hier ebenfalls fertig”, gab er leise Rückmeldung und steckte das Fun k gerät an seinen Gürtel, fasste sie bei den Oberarmen und half ihr aufzustehen. „Bald liegt das alles hinter dir.“ Einschließlich ihm. Wie in einer Reaktion auf se i nen Gedanken, hob sie das Kinn, d er verfilzte V orhang ihres Haares teilte sich, w eit genug, dass er einen Blick in ihre hellen Augen erhaschte – und auf d as Blut, das sich Tränen gleich in ihren Wimpern ver fing und d unkle Bahnen in den Schmutz auf ihrem schmalen Gesicht zeichn e te.
    „War er das?“ Lorcans Zorn fand seinen Weg aus dem hintersten Winkel se i nes Bewusstseins und nur mit Mühe drängte er ihn zurück. Sie sollte nicht denken, er zürnte ihr, w ei l sie ihn in diese Höhle ge lockt hatt e, eine Falle , wäre er ein verirrter Wanderer . War das tatsächlich ihre Aufgabe, tat sie es so wenig aus freien Stücken wie eine angebundene Ziege. „Diese verfluchte Missgeburt wird dich künftig zu nichts mehr zwingen .“ Er scannte die Höhle, schickte seinem Versprechen no t falls Taten hinterher .
    „ Missgeburt. ”
    Ihr leises Wispern kam einer schallenden Ohrfeige gleich . Sollte er das Missve r ständnis aufklären , dass er nicht sie meinte ? Und den Vorteil aus der Hand geben, dass mehr als die Sprachbarriere zwischen ihnen stand? Lorcan hob sie wortlos auf seine Arme. Sie suchte keinen Halt bei ihm. D ie Abn a belung von ihrem Ritter in schimmernder Rüstung setzte bereits ei n und das war gut so, denn seine Rü s tung hatte über die Jahrhunderte o r dentlich Rost an gesetzt .
     

 
    Teagan blinzelte di e blutigen Tränen for t und spähte durch den Schutz ihrer Ha a re in die Höhle, ihr Zuhause für eine so lange Zeit, dass sie vergessen hatte, was sie außerhalb der vertrauten Felsen erwartete. Die Ungewissheit sollte sie das Fürchten lehren, der Fremde sol lte es, stattdessen gab er ihr ein Rätsel nach dem anderen auf, verführte sie , ihre r Neugier freien Lauf zu lassen. E ine Unbotmäßi g keit, die mit fürc hterlicher Pein geahndet wurde, nicht dem Tod, diese Gnade verweigerte ihr Nêr , und sie dan k te es ihm nun durch die Verbrüderung mit einem Fremden . Die Strafe für ihren fortwährenden Ungehorsam sollte fürchte r lich sein, wesha lb kam sie so glimpflich davon? Warum lag der Fremde nicht unter Schme r zen zuckend auf der Erde, bereit für den Todesstoß ? A us ihrer Hand, wenn es ihrem Nêr gefiel.
    Sie warf dem Fremden einen verstohlenen Blick zu, es gab nur eine Antwort auf diese Frage : seine Macht überstieg die ihres Nêr. Sie wurde gelehrt, sich den Mächtigen zu beugen, sie fügte sich unter die Knute ihres Nêr und würde ihr Haupt auch vor dem Fremden beugen. Warum wollte sie dieser G e danke nicht erschrecken? Sie sollte zittern , nährte große Macht doch weit größere Grausamkeit – diese Lehrstunde suchte sie in ihren Träumen heim. Die Erinn e rung , die wie ein Dolch in ihre Brust stieß , schwärte wie eine brandige Wunde in ih rem Inner e
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