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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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beide kaum Luft bekamen.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte er und löste sich gerade so weit von ihr, um atmen zu können.
    »Ja, aber eine Zeit lang hatte ich echt Angst«, gab sie zu.
    »Nicht nur du«, konterte Mike trocken. »Was ist denn hier passiert?«
    »Ashleigh hat mir einen Moment lang den Rücken zugekehrt, also habe ich ihr Feuerzeug geschnappt und die neueste Stylish -Ausgabe angezündet. Ich wusste, dass diese Modemagazine mein Leben verändern«, meinte Savannah lächelnd.
    Mike ließ den Blick durch die Kabine schweifen, über die angesengten Vorhänge und die Brandlöcher im Teppichboden.
    »Dieses Zeug hat nicht besonders gut gebrannt, aber der Rauch war Ablenkung genug, um Ashleigh die Waffe abzunehmen und sie niederzuschlagen. Ich wollte mir gerade ihren Freund vornehmen, als wir zusammengestoßen sind.«
    Mike schüttelte den Kopf. Savannah Taylor ließ sich durch nichts ins Bockshorn jagen, das musste er ihr lassen. »Wo ist Roman Sweeney? Der Kerl, der dich entführt hat?«, fügte Mike erklärend hinzu, falls sie einander nicht richtig vorgestellt worden waren.
    Savannah zeigte achselzuckend auf das Cockpit. »Da drin«, sagte sie und hob die Waffe in die Höhe. »Er hat sich beim Aufprall den Kopf am Armaturenbrett angeschlagen, also habe ich ihn bewusstlos sitzen lassen und die hier mitgenommen. Dieser Idiot hatte keinen Gurt angelegt.« Sie schnalzte mit der Zunge, zerstörte die Wirkung dieser Geste jedoch, weil sie einen so heftigen Hustenanfall bekam, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen.

    Mike tätschelte ihr den Rücken und musste sich zwingen, sie nicht zu erdrücken, als ihn eine Woge der Gefühle übermannte, die ihm die Luft abzuschnüren drohte. In diesem Moment läutete Savannahs Mobiltelefon. Sie wischte sich die Augen trocken und löste sich aus Mikes Umarmung.
    »Hallo?«, sagte sie zögerlich, als fürchte sie, das Telefon könne an ihrem Ohr explodieren.
    Mike hörte sie »Hm« und »Ja« sagen und machte sich auf den Weg ins Cockpit, um Roman Sweeney Handschellen anzulegen. Doch der Mann erwies sich als so schwer, dass er per Funk Verstärkung anfordern musste.
    Als er in die Passagierkabine zurückkehrte, konnte er nicht widerstehen, Savannah wieder in die Arme zu nehmen. Sie sah völlig verdattert aus, als hätte sie dieser Albtraum schwer mitgenommen. »Keine Sorge, Süße«, flüsterte er ihr beruhigend ins Ohr, »alles kommt wieder in Ordnung.«
    Savannah vergrub die Nase an seiner Brust. »Du hast Recht. Genauso ist es. Ich habe gerade einen Anruf vom FBI bekommen. Sie bieten mir einen Job an.«
    Mike blinzelte mehrmals. »Wie bitte?«
    »Agent Harrison vom FBI - er hat mich in Maple Rapids verhaftet - war gerade am Telefon. Er meinte, er sei so beeindruckt von meiner Arbeit in diesem Fall gewesen, dass er seinen Vorgesetzten davon erzählt habe. Und die meinten, sie könnten kreative Köpfe wie mich im Team gut gebrauchen. Kannst du dir das vorstellen?«
    Mike fing an zu lachen. Und lachte. Und lachte. Bis ihm Tränen über die Wangen liefen und er sich auf das angekokelte Sofa setzen musste.
    Savannah knuffte ihn in den Arm und sah ihn beleidigt an. »Das ist nicht witzig«, meinte sie.

    »Nein, tut mir leid«, sagte Mike und wischte sich die Augen trocken. »Es ist nur, dass du aus all diesem Mist zu steigen scheinst und trotzdem noch wie eine Rose duftest. Jemandem wie dir bin ich noch nie begegnet.«
    Savannah schnaubte. »Wenn du schon anfängst, mich mit Blumen zu vergleichen, dann nimm wenigstens Gerbera, meine Lieblingsblumen.«
    Grinsend griff Mike nach Savannahs Hand und zog sie auf seinen Schoß, um sie dicht bei sich zu spüren. »Ich werde es mir merken«, sagte er und schob behutsam mit einer Hand eine versengte Locke hinter ihr Ohr, während er mit der anderen über ihren Rücken strich. »Was soll ich nur mit dir tun?«, fragte er und fürchtete, sein Herz könnte nicht groß genug sein, um all die Gefühle zu beherbergen, die er für sie hegte.
    Seufzend ließ sich Savannah gegen ihn sinken und legte den Kopf an seine Schulter.
    »Ich weiß«, sagte sie kopfschüttelnd. »Es tut mir leid, dass ich dir solchen Ärger mache.«
    Und obwohl Mike es zu diesem Zeitpunkt unmöglich wissen konnte, stahl er Savannahs Herz, indem er die Finger unter ihr Kinn legte, ihr tief in die Augen sah und einen Kuss auf ihre rußgeschwärzte Nasenspitze drückte. »Ist schon okay, Savannah. Du bist den Ärger wert.«

2. Auflage
Deutsche Erstausgabe Mai
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