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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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der richtige Zeitpunkt für einen Angriff war. Trotzdem konnte sie nicht mehr allzu lange warten.
    Der Mann, der sie gekidnappt hatte, war im Cockpit verschwunden und hatte die Motoren angeschaltet. Es blieb nicht mehr viel Zeit bis zum Abflug.

    Savannah betete zum Himmel, Christina möge Mike aufgestöbert haben, doch ihr war klar, dass sie nicht darauf vertrauen konnte, dass ihr jemand zu Hilfe kam. Sie musste sich allein aus dieser Lage befreien.
    »Warum haben Sie ausgerechnet meine Identität gestohlen? Sind wir uns schon einmal irgendwo begegnet? Denn wenn ja, müsste ich sagen, dass Sie keinen allzu bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben«, erklärte Savannah kühl.
    Ashleigh gab ein knappes, freudloses Lachen von sich. »Es wird ein Genuss werden, Sie umzubringen«, verkündete sie. »Wir sind uns nie begegnet«, platzte sie dann heraus, als könnte sie sich nicht länger beherrschen. »Sie haben letztes Jahr diese dämlichen Artikel für den monatlichen Newsletter von Refund City geschrieben. Die über Organisation und Automatisierung. Aus Ihrem Mund klang es, als wäre es ja soooo wichtig, Steuererklärungen für irgendwelche Leute zu machen. Das ging mir auf die Nerven. Deshalb habe ich beschlossen, Ihre Kreditfähigkeit zu ruinieren und Ihnen den IRS wegen Steuerhinterziehung auf den Hals zu hetzen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, welches Vergnügen es mir bereitet hat, Ihr Leben in Grund und Boden zu trampeln.«
    Savannah lachte leise, da sie wusste, dass dies die letzte Erwiderung wäre, die Ashleigh von ihr erwartete. »Ich erinnere mich noch an Ihren Gesichtsausdruck, als ich im Büro in Naples plötzlich vor Ihnen stand. Sie haben sich fast in die Hose gemacht.«
    Ashleigh nahm einen Zug von ihrer Zigarette und schnippte die Asche in einen Aschenbecher neben ihr. »Ich war überrascht, das muss ich Ihnen lassen. Aber nicht überraschter
als Sie es waren, mich heute hier zu sehen, jede Wette«, konterte sie mit einem selbstgefälligen Lächeln.
    »Eigentlich wusste ich bereits, dass Sie hinter dem Geld auf Janes Konto stecken«, fuhr Savannah fort, hob die linke Hand und betrachtete ihre Fingernägel.
    »Schwachsinn!« Ashleigh griff nach der Waffe und wedelte damit in Savannahs Richtung. »Sie haben nicht genug Fantasie, um hinter meinen Plan zu kommen. Selbst Roman war beeindruckt, und er ist einer der intelligentesten Männer, die ich kenne.«
    »Welchen Teil habe ich Ihrer Meinung nach denn nicht begriffen?«, hakte Savannah nach und ließ die Zeitschrift auf dem Tisch mit einer Lässigkeit auf ihren Schoß gleiten, die sie keineswegs empfand. »Den Teil, die Todesanzeigen nach ehemaligen Mandanten von Refund City zu durchforsten, und anschließend auf ihre Namen und unter ihrer Sozialversicherungsnummer Konten zu eröffnen? Den Teil, nur so viel Geld auf den Konten zu deponieren, dass die Zinseinkünfte die Einkommenssteuergrenze nicht überschreiten? Den Teil, immer nur so viel Geld auf den Konten liegen zu lassen, dass die Regierung keinen Verdacht schöpft? Oder haben Sie mir nicht zugetraut, dass ich auf die Idee kommen könnte, die Handschrift auf den Steuererklärungen, die Sie unter Mary Coltranes Namen abgelegt haben, mit Ihrer eigenen zu vergleichen? Ich weiß nicht, Ashleigh, aber all das kommt mir inzwischen nicht mehr besonders innovativ vor.«
    Ashleigh kniff die Augen zusammen und starrte Savannah an, die sich nun auf ihrem Sitz vorbeugte und die Zeitschrift in ihrem Schoß mit beiden Händen umklammerte.
    »Wissen Sie«, fuhr sie fort und gelangte zu dem Schluss, sie könnte ebenso gut sagen, was ihr auf der Zunge lag, bis Ashleigh
ihr das Schlupfloch lieferte, das sie brauchte. »Ich habe mir all die Dinge angesehen, für die Sie mein Geld ausgegeben haben - die teuren Kleider, die Designerschuhe und all das - und ich dachte, dass Sie diese Sachen zu einem besseren Menschen machen, aber ich habe mich geirrt. Sie glauben, Sie seien ein Nerz, aber in Wahrheit sind Sie nur eine Ratte mit einem hübschen Fell. Ein hübsches Fell, das in Wahrheit mir gehört«, fügte Savannah schnaubend hinzu.
    Dann schlug sie die Zeitschrift bei einem Artikel über die Gefahren von Maniküren ohne Schutzhandschuhe auf. »Übrigens hoffe ich, der Flug dauert nicht allzu lange, ich habe nämlich außer dem hier nichts zu lesen dabei.«
    Ashleigh verzog das Gesicht zu einem bissigen Lächeln, stand auf und strich ihren Rock glatt, ehe sie in den vorderen Teil der Maschine ging und sich noch
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