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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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ein paar entscheidende Zutaten, weshalb ich jetzt einfach ein bisschen mit Möbelpolitur experimentiert habe.
    Wahrscheinlich werden meine Killer-Brownies Carlton nicht umbringen. Aber vielleicht - hoffentlich! - bekommt er richtig heftigen Durchfall. Ich erwäge mein weiteres Vorgehen. Ein Verbrechen mit Stil und Eleganz soll es sein. Ein schöner Präsentkorb, der in Carltons Büro abgeliefert wird. Anonym, versteht sich. Nur mit einer kleinen Grußkarte. »Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es in die Endrunde der Wahl zum schrecklichsten Mann der Welt geschafft, und nun halten Sie sich gut fest, denn … Sie haben gewonnen!«, könnte darauf stehen. Aber dann wüsste Carlton gleich, dass es ein Präsent von mir ist. Also vielleicht doch lieber nur den Korb mit den Brownies. Ohne Karte. Soll ich die Brownies einzeln in Frischhaltefolie wickeln? Oder sie in kleine quadratische Häppchen schneiden und hübsch auf einer Papierserviette anrichten?
    Tja. Entscheidungen über Entscheidungen.
    Mein Plan hat nur einen Haken - und zwar einen ganz gewaltigen. Carlton könnte sich die Brownies mit seinen Kollegen teilen. Und die kenne ich alle, denn sie waren auch mal meine Kollegen. Carltons und meine Angestellten, um genau zu sein. Andererseits hat Carlton noch nie gern geteilt, und ich kann mir vorstellen, wie er den Präsentkorb heimlich unter seinem Schreibtisch verschwinden lässt. Aber dennoch ein Risiko, das ich nicht eingehen kann. Denn was ist, wenn jemand sich während Carltons Mittagspause in sein Büro schleicht und sich ein Brownie stibitzt? Oder schlimmer noch - was, wenn Carlton ausnahmsweise seinen großzügigen Tag hat? Wenn er sagt: »Hey Leute, da hat mir jemand ein paar leckere Brownies geschickt. Hier, bedient euch!« Sehr unwahrscheinlich, zugegeben - Carlton war noch nie ein besonders kumpelhafter Chef.

    »Keine Vertraulichkeiten mit dem Personal«, war sein Motto. Womit seine Mitarbeiter gemeint waren.
    Ich kann den Blick kaum von meinen Brownies abwenden. Mmmh, und wie lecker sie riechen! Sie sehen sogar lecker aus. Vielleicht war die Möbelpolitur ja doch eine gute Idee. Ich piekse noch mal mit der Gabel hinein. Mein Magen knurrt laut, als mir der Schokoladenduft in die Nase steigt.
    Mmmh. Wird er den Unterschied wohl schmecken?
    Ich breche ein kleines Stückchen Schokolade vom Rand ab, halte es mir an die Nase und schnuppere. Riecht nach frisch gebackenem Brownie, mehr nicht. Ich stecke mir das Stückchen in den Mund. Und kaue.
    Wow! Nicht schlecht. Ziemlich gut sogar. Mit der Gabel nehme ich mir noch ein Stückchen - ein ganz kleines. Eigentlich nur einen Krümel. Ein klitzekleines Minihäppchen. Und lasse die warme Schokolade auf meiner Zunge zergehen.
    Oh je. Ich hätte mir noch welche für mich backen sollen, giftfrei natürlich. Doch was, wenn ich die beiden Formen vertauscht hätte? Etwas so Schlaues wäre mir durchaus zuzutrauen - meine infamen Killer-Brownies mit meinen unwiderstehlich leckeren Best-of-Brownies zu verwechseln.
    »Maddy, was tust du da eigentlich?«, höre ich eine Stimme in meinem Kopf fragen.
    »Weiß ich auch nicht«, antworte ich.
    »Du hast sie ja nicht mehr alle«, sagt die Stimme.
    Anscheinend weiß diese Stimme nicht, wie unwiderstehlich warme Schokoladenbrownies sein können. Ganz frisch aus dem Ofen.
    Dann lange ich richtig zu und nehme einen ordentlichen Bissen auf die Gabel. Diesmal zögere ich nicht. Und kaue genüsslich. Mmmh.
    Vielleicht ist diese Möbelpolitur gar nicht so giftig, wie ich dachte. Ich sehe auf dem Etikett nach.

    Warnhinweis: Gesundheitsschädlich! Nicht einatmen! Nicht schlucken! Kein Erbrechen herbeiführen! Sofort einen Arzt rufen oder den Giftnotruf.
    Ich schnappe mir die Backform, gehe zur Hintertür und entsorge die Brownies in den Müll. Wieder in der Küche drehe ich den Wasserhahn so stark auf, dass mir heißes Wasser auf die Schürze spritzt, gebe Spülmittel in die Backform und schrubbe, schrubbe, schrubbe.
    Und da merke ich auf einmal, wie mir schlecht wird.
    Ich lasse die Form in die Spüle fallen, drehe das Wasser ab - denn wer will schon unnötig Wasser verschwenden? - und renne zum Klo. Das ist ja das Gute am Kotzen - es kommt nie ohne Vorwarnung.
    Ich klappe den Klodeckel hoch, sinke vor der Kloschüssel auf die Knie und beginne gegen meinen würgenden, keuchenden Körper zu kämpfen. Ich versuche zu schlucken, aber keine Chance.
    Möbelpolitur und Schokolade liefern sich ein unerbittliches Gefecht in meinem Magen. Die
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