Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
waren hochrot. Trotzdem machte ihn der Geruch des Blutes fast wahnsinnig, und er bewirkte, dass sein Körper sich vor Hunger zusammenkrampfte. Seinem Körper war es egal, ob sie krank war und ihm wenig nutzen würde, er nahm nur noch das Blut wahr und wollte es haben.
    Während Etienne noch gegen seine innersten Triebe ankämpfte, hatte sich hinter ihm plötzlich die Tür geöffnet. Ein Mann hatte den Raum betreten - und war wie angewurzelt stehen geblieben.
    „Wer—” Der Blick des Mannes wanderte von Etienne zu der Ohnmächtigen am Boden, dann wieder zu Etiennes nackter Brust mit den Blutflecken. „Oh Mann!” Zu Etiennes großer Erheiterung blickte der Mann wild um sich, dann streckte er den Kaffeebecher aus, als sei das heiße Getränk ein Abschreckungsmittel. „Was haben Sie mit Rach gemacht? Was wollen Sie hier?”
    „Räch?” Etienne warf einen Blick auf die junge Frau, die vor Ihm auf dem Boden lag. Räch. Abkürzung für Rachel. Ein hübscher Name für eine hübsche Frau. Und eine ziemlich kranke Frau. Sie sollte eigentlich zu Hause und im Bett sein. Er schaute den Mann an. „Sind Sie auch krank?”
    „Krank?” Der Mann schien vollkommen verblüfft. Offensichtlich war das die letzte Frage, die er erwartet hatte. „Nein.”
    Etienne nickte. „Gut. Dann kommen Sie mal her.”
    „Ich -” Die Lippen des Mannes schlossen sich über den Worten der Weigerung, die er hatte sagen wollen, dann ließ er plötzlich beide Arme sinken und bewegte sich, als würde er dazu gezwungen. Was natürlich auch der Fall war. Mit dem Kaffeebecher in der einen und einem Becher Orangensaft in der anderen Hand, die beide kraftlos nach unten hingen, ging er auf Etienne zu, bis er dicht vor ihm stand.
    „Ich brauche ein wenig Blut von Ihnen. Eigentlich brauche ich viel Blut, aber ich werde Ihnen noch genügend übrig lassen”, erklärte Etienne. Nicht dass seine Zustimmung jetzt noch eine Rolle gespielt hätte oder überhaupt erwartet wurde, denn der Mann stand einfach schweigend da und starrte blicklos ins Leere.
    Etienne zögerte. Er hatte schon lange niemanden mehr gebissen. Seit es Blutbanken gab, war Beißen bei Leuten seinesgleichen verpönt. Dennoch, das hier war ein Notfall. Er hatte viel Blut verloren und musste jetzt etwas zu sich nehmen, um wieder kräftig genug für den Heimweg zu sein. Er warf seinem Opfer einen entschuldigenden Blick zu, dann legte er ihm die Hand in den Nacken, bog den Hinterkopf leicht zur Seite und entblößte sorgfältig den Hals.
    Der Mann erstarrte und gab ein leises protestierendes Geräusch von sich, als Etienne die Zähne in seine Haut bohrte, aber in dem Moment, als Etienne anfing zu trinken, gab er ein erlöstes Stöhnen von sich. Das Blut war warm, frisch und nahrhaft. Es schmeckte auch viel besser als das kalte Zeug aus den Plastikbeuteln, an das er sich gewöhnt hatte. Es erinnerte Etienne an vergangene Zeiten, und er nahm sich ein bisschen mehr, als er vorgehabt hatte. Erst als sein Spender gegen ihn sackte, zwang er sich aufzuhören. Er setzte den Mann auf den Schreibtischstuhl neben der am Boden liegenden Frau, dann untersuchte er ihn, um sich davon zu überzeugen, dass er ihm keinen dauerhaften Schaden zugefügt hatte. Aber das war nicht der Fall.
    Erleichtert stellte er fest, dass das Herz des Mannes gleich-mäßig und kräftig schlug. Er nahm sich genügend Zeit, um die Erinnerungen an die unfreiwillige Spende zu löschen, dann richtete er sich wieder auf und bemerkte einen Behälter auf dem Schreibtisch. Instinktiv wusste er, dass eine Kugel darin lag. Unwillkürlich legte er die Hand an die Brust und rieb sich über die immer noch heilende Wunde, dann sah er sich das Etikett des Behälters an.
    Das hier war die Kugel, die sein Herz zum Stillstand gebracht hatte. Dass die Rothaarige sie aus seinem Körper geholt hatte, hatte seine Heilung ermöglicht. Ansonsten läge er immer noch auf dem Tisch. Diese Kugel war ein Beweis seiner Existenz, den er nicht zurücklassen durfte. Also steckte er sie ein und sah sich noch einmal um. Als er die Formulare fand, die die Sanitäter zurückgelassen hatten, wurde ihm klar, dass er auch diese Männer finden und das Ereignis aus ihrer Erinnerung löschen musste und außerdem die Kopien der Formulare brauchte. Wahrscheinlich gab es auch noch Polizeiberichte und andere Dinge, um die er sich kümmern musste. Alles in allem war es ein größeres Unternehmen, als ihm lieb war, und eines, bei dem er auf Hilfe angewiesen war.
    Er schnitt eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher