Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
Vom Netzwerk:
erklärte kopfschüttelnd: »Sie hat ihre Medikamente auf einen Schlag abgesetzt, und jetzt ist sie einfach unmöglich.«
    »Du hast sie unter Medikamente gesetzt?«, fragte Shar ungläubig.
    »Es ist genug.« Sam schritt zu den Altarstufen, und Shar streckte eine Hand aus, als wollte sie ihn zurückhalten, zog sie
aber wieder zurück. Er stieg die Stufen zu Kammani empor. »Setz der Flut ein Ende.«
    Kammani wandte sich mit glitzernden Augen Sam zu. »Willst du mir befehlen, Samu? Diese Welt ist jetzt meine Welt. Ich habe sie wieder übernommen. Und alles wird so sein wie früher.«
    »Nein«, erwiderte Sam, und sie wandte sich ab, um die Rückwand zu betrachten, und schritt an ihm vorbei zur anderen Seite des Altars.
    Abby blickte von Shar zu Daisy, und beide nickten ihr zu.
    »Die Show fängt an«, verkündete Abby mit sanfter Stimme. Sie ging durch den Raum zur Rückseite des Altars, um sich Kammani vor dem Basrelief zu stellen, und fand den ersten mit Kreide markierten Kraftpunkt. Kammani betrachtete sie stirnrunzelnd, aber Abby achtete nicht weiter auf sie, sondern wartete, bis Daisy und Shar ihre beiden Punkte gefunden hatten. Dann hob sie ihre Hände hoch über den Kopf und betete im Stillen, dass die mystische Urne wieder erscheinen würde.
    »Was …«, begann Kammani, und plötzlich begriff sie – die Markierungen auf dem Steinboden und Abbys in die Höhe gestreckte Hände. Sie wandte sich zu Sam um und schnarrte ihn an: »Du hast es ihnen gesagt!«
    »Es ist genug«, wiederholte Sam. »Bring uns nach Kamesh zurück …«
    »Uns?«, fragte Shar, aber sie hatte noch keinen Schritt getan, da fauchte Kammani: »Verräter!«, riss das Messer aus ihrem Gürtel und stieß es Sam in den Magen.

    »NEIN!«, gellte Daisy, während Shar einen Schrei ausstieß und Sam auf die Knie niederfiel. Daisy blickte zu Abby hinüber, die Kammani unverwandt anstarrte und sich mit hoch erhobenen Armen aufs Äußerste konzentrierte.
    Eine Urne bernsteinfarbenen Lichts erschien zwischen ihren Händen.

    »Funktioniert es?«, fragte Abby in lautem Flüsterton.
    »Ja«, erwiderte Daisy und starrte die Urne an, von der sich ein helles bernsteinfarbenes Glühen herab ergoss und Abbys Gestalt umwaberte wie Hitzewellen über einer Asphaltstraße. Da hob sie ebenfalls die Arme und flüsterte Abby zu: » Singen! «
    » Du musst nun niedersteigen«, begann Abby, langsam und sicher. »In die ewige Dunkelheit …«
    Hinter sich vernahm Daisy ein Krachen wie von berstendem Gestein, aber ihre Aufmerksamkeit galt nun Shar, die voller Entsetzen Sam anstarrte. Er versuchte, sich von den Stufen zu erheben, während sein Blut von dem Messer tropfte. Sie wollte einen Schritt auf ihn zugehen, aber Daisy flüsterte: »Shar!«, und Shar blickte sie an, die Augen voller Wut und Tränen, sie nickte und trat wieder auf ihren markierten Punkt zurück, hob die Hände über den Kopf, und das blaue Glühen um sie herum intensivierte sich, während sie sich konzentrierte.
    Daisy wandte sich wieder um und sah, dass Kammani nun in einer Spirale von bernsteinfarbenem Licht über dem Altar schwebte und dabei seltsam ruhig wirkte, während Mina sprang, so hoch sie konnte, um ihren Fuß zu packen, ihn aber verfehlte. Was zum Teufel war das?
    »… hin, wo keine Seelen sind« , sang Abby gerade mit kraftvoller Stimme voller Entschlossenheit, und Daisy fühlte, wie sich in ihren hoch erhobenen Händen das Zepter formte. Sie umklammerte es, und es lag warm und machtvoll in ihrem Griff.
    » Weiche von uns, geh, wohin du gehörst« , sang Daisy, und Kammani drehte sich in der Luft um sich selbst, wobei das tiefe Rot der Wildblumen sie umwirbelte, und Daisy fühlte, wie die Wärme einer leuchtenden Macht wie Flammen von ihr ausstrahlten, und im Raum erhob sich ein Wind. Hinter sich vernahm sie wieder ein Krachen, und etwas Schweres zerschmetterte auf dem steinernen Boden. Nicht gut , dachte sie, doch sie setzte ihren Gesang fort. » Dorthin, wo Verzweiflung herrscht …

    Kammani drehte sich schneller, und ihr Gewand flatterte um sie herum. Da rief Daisy aus: » Schicken wir dich nun!«
    Und im Chor sangen sie daraufhin alle drei: » Wir schwören dir ab als dreieinige Göttin« , und Kammani breitete ihre Arme weit aus, warf den Kopf zurück und stieß ein lautes Lachen aus.
    »Warte mal!«, rief Daisy plötzlich, aber Shar hatte bereits begonnen.
    » Nun bist du gebunden« , sang sie, während sich das Schwert blauweiß über ihrem Kopf materialisierte, ihr Körper
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher