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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)
Autoren: Anne McAllister
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die gleiche, er selbst hatte es bestätigt. Er suchte keine Frau, sondern eine ‚Gefährtin‘ für gesellschaftliche Anlässe und fürs Bett. An einer richtigen Ehe und an Kindern war er nach wie vor nicht im Geringsten interessiert. Und das Hoffnungsflämmchen, das bei dem Kuss eine Sekunde lang aufgeflackert hatte, war ebenso schnell wieder erloschen.
    Sie bedeutete ihm nichts, absolut nichts.
    Er begehrte sie immer noch, das war eindeutig gewesen, als er sie an sich presste – ganz so naiv wie früher war sie denn doch nicht mehr. Aber diese Art von Begehren war nichts weiter als eine normale physische Reaktion, die man befriedigte und vergaß. Mit Liebe hatte das nichts zu tun, es berührte weder die Seele noch das Herz.
    Und was das Ehevermitteln betraf, da musste er sich anderswo umsehen. Für einen Mann wie ihn würde sie keinen Finger rühren. Sie hoffte nur, er hatte es auch kapiert, denn wiedersehen wollte sie ihn gewiss nicht mehr. Auch wenn ihr Herz bei seinem Anblick immer noch schneller schlug, auch wenn sie bei der leisesten Berührung nach wie vor weiche Knie bekam – für Alex Antonides war in ihrem Leben kein Platz, so viel war sicher.
    Und nicht nur in meinem, dachte sie und lächelte unwillkürlich, als sie die eiligen Schritte auf der Treppe vernahm.
    „Mom?“
    Die Tür wurde aufgerissen, und Charlie stürmte herein. Ihr kleiner Sohn, vier Jahre und neun Monate alt. Ihr Sonnenschein.
    „Mom!“
    Sie drehte sich zu ihm, als er neben dem Schreibtisch stehen blieb. „Hallo, Schatz. Was gibt es?“
    „Warum arbeitest du noch?“, fragte er vorwurfsvoll. „Wir müssen gehen.“
    „Ich bin fast fertig.“
    „Beeil dich!“
    „Noch eine Sekunde.“ Sie sicherte die Datei, an der sie seit einer halben Stunde keinen Strich getan hatte, dann schloss sie das Bildbearbeitungsprogramm mit einem Tastenklick. Wenn sich die Erinnerungen an Alex nur ebenso leicht abschalten ließen! Aber das war unmöglich – schon gar nicht, wenn sein Sohn neben ihr stand.
    „Mach schnell!“ Ungeduldig trat er von einem Fuß auf den anderen.
    Warten war noch nie Charlies Stärke gewesen – schon bei der Geburt hatte es ihm pressiert. Er war zwei Wochen zu früh zur Welt gekommen, am Tag vor Weihnachten. Seitdem nahm er die Welt im Sturm, jeden Tag aufs Neue. Sein Tatendrang und seine Energie waren unerschöpflich.
    „Immer mit der Ruhe.“ Daisy fuhr den Rechner herunterfuhr, dann drehte sie sich wieder zu ihm.
    An einem Schneidezahn fehlte eine Ecke, das Resultat seiner letzten Kletterpartie. Sein Haar war ein paar Schattierungen dunkler als ihres und schnurgerade, er war kein Lockenkopf wie seine Mutter. An seinen Vater erinnerte eigentlich nur die ungewöhnliche Form der Augen, doch daran hatte sich gewöhnt. Wenn sie ihn anschaute, sah sie nicht Alex, sondern immer nur Charlie.
    Nur heute nicht. Blick, Gesichtsausdruck, Gesten, der ungeduldige Tonfall – alles erinnerte sie plötzlich an Alex.
    „Du hast gesagt, dass wir um halb sieben losgehen. Jetzt ist es halb sieben.“
    „Ich komme ja schon.“ Sie machte sich noch schnell eine Notiz, dann legte sie den Bleistift zur Seite und stand auf. „Fertig. Jetzt können wir gehen.“
    Er nahm sie bei der Hand. „Wir müssen uns beeilen, Dad wirft als Erster.“
    Dad. Ein weiterer Grund, Alex Antonides aus ihrem Leben zu verbannen.
    „Na, Kleiner?“ Cal, Daisys Ex, ließ sich auf der Decke nieder, von wo aus sie und Charlie dem Baseballspiel zuschauten.
    Sie hatten sich tatsächlich verspätet und Cals ersten Einsatz versäumt. Dafür konnte er ihnen jetzt bis zum nächsten Gesellschaft leisten.
    „Jeff und ich haben ein Feuerwehrauto gebastelt, Dad“, berichtete der Junge voller Stolz. „Aus Pappe, es ist sooo groß!“ Er streckte die Arme aus, so weit er konnte.
    „Tatsächlich! Im Kindergarten?“
    Charlie nickte. „Wir könnten daheim noch eins bauen, du und ich. Willst du?“
    „Warum nicht? Nächsten Samstag, wenn Grandpa zu Besuch kommt. Er kann uns dabei helfen.“
    Charlie strahlte. „Prima! Jeff ist bestimmt neidisch, wenn ich ihm das erzähle.“
    „Ich dachte, Jeff ist dein Freund. Und Freunde sollte man nicht neidisch machen, meinst du nicht auch?“ Über seinen Kopf hinweg zwinkerte er Daisy zu.
    Sie lächelte gezwungen, doch dann sagte sie sich, dass es keinen Grund zur Besorgnis gab. Nichts hatte sich geändert. Es war ein Freitag wie jeder andere, wenn Cal mit seinen Kumpels im Central Park Baseball spielte und Charlie und
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