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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)
Autoren: Anne McAllister
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muss ich mich beeilen.“
    Daisy schlüpfte in Jeans und Pullover „Ich bringe dich zum Flughafen.“
    „Wozu? Bisher habe ich den Weg noch immer allein gefunden.“
    „Das bezweifle ich nicht, aber jetzt bist du nicht mehr allein.“ Sie lächelte verführerisch.
    Während der Taxifahrt küsste er sie, bis ihr der Atem verging. Und wenn schon, dachte sie, zum Luftholen habe ich einen ganzen Monat lang Zeit.
    Spielerisch biss sie ihn ins Ohrläppchen. „Du fehlst mir jetzt schon“, flüsterte sie. „Ist es nicht wundervoll, dass wir uns gefunden haben? Ich wollte nie so recht daran glauben, aber du hast mich überzeugt.“
    „Woran wolltest du nicht glauben?“
    „An die große Liebe.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann seufzte sie leise. „Ich hoffe nur, dass uns mehr Jahre beschieden sind als Mom und Dad.“
    Alex drehte sich zu ihr. Ein merkwürdig wachsamer Ausdruck erschien ihn seinen Augen. „Wovon redest du?“
    „Von meinen Eltern. Bei ihnen war es genauso. Als sie sich begegneten, wussten sie sofort, dass sie zusammengehören.“ Sie schwieg. „Sechsundzwanzig Jahre waren ihnen vergönnt statt der fünfzig oder sechzig, die es hätten sein sollen.“
    Alex rührte sich nicht.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie.
    Er schluckte ein paarmal – noch heute erinnerte sie sich an das Auf und Ab des Adamsapfels. „Du … du sprichst von Heirat, habe ich recht?“
    Sie nickte. „Natürlich. Wovon sonst?“
    Er holte tief Atem, dann brachte er mit einem einzigen Wort ihre Welt zum Einsturz. „Nein.“ Als er ihr Gesicht sah, fügte er hinzu: „Ich spreche von mir, nicht von dir.“
    Verständnislos sah sie ihn an. Seine Züge glichen einer Maske, sie erkannte ihn kaum wieder. „Wa…was soll das heißen?“, stammelte sie.
    „Es heißt, dass ich nicht vorhabe, jemals zu heiraten.“
    „Aber …“
    „Nein.“ Es klang wie ein Peitschenknall. „Weder Kinder noch Ehe … Jemanden lieben und dann verlieren – nie wieder!“
    „Du … du meinst, weil dein Bruder …“ Daisy verstand nicht, wie er so denken konnte. Bis zu Dads Tod waren ihre Eltern so glücklich miteinander gewesen, wie man sich nur wünschen konnte. Noch heute versicherte ihre Mutter, dass das gemeinsame Glück sie für all das Leid während seiner langen Krankheit und nach seinem viel zu frühen Hinscheiden mehr als entschädigte. Sie nahm es in Kauf für das, was sie miteinander geteilt hatten.
    Sie versuchte, Alex begreiflich zu machen, dass Liebe und Verlust manchmal Hand in Hand gingen, doch er hörte nicht zu.
    „Es steht dir frei, so zu denken. Was mich betrifft, ich gehe dieses Risiko nicht ein“, entgegnete er.
    „Und … und gestern Nacht? Heute Morgen … Bedeutet das nichts?“ Sie wusste, sie klammerte sich an Strohhalme, doch das war ihr gleichgültig.
    „Du warst fantastisch.“ Er sah sie an, dann wandte er sich ab.
    Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Die Hände zu Fäusten geballt, schaute Alex beharrlich aus dem Fenster, während Daisy fieberhaft überlegte, wie sie ihn doch noch überzeugen könnte, sich selbst und ihr eine Chance zu geben.
    „V…vielleicht ging alles zu schnell“, sagte sie zögernd, als das Taxi am Flughafen anhielt. „Wenn du zurückkommst …“
    „Nein.“ Er drehte sich zu ihr. „Ich komme nicht zurück, Daisy. Du und ich, wir wollen nicht das Gleiche.“
    Und so hatte es geendet. Er war aus dem Taxi gestiegen und in die Flughafenhalle gegangen, ohne sich noch einmal umzudrehen. Danach hatte sie nichts mehr von ihm gehört oder gesehen. Bis vor einer halben Stunde …
    Verstohlen musterte sie ihn. Er sah noch genauso umwerfend aus wie damals – breitschultrig, schmalhüftig, athletisch. Das schwarze Haar war ein wenig kürzer geschnitten, aber genauso dicht wie früher; der Kontrast zwischen den hellgrünen Augen und dem gebräunten Teint so außergewöhnlich wie eh und je. Er trug einen tadellos sitzenden dunkelgrauen Anzug mit einem hellblauen Hemd und einer Seidenkrawatte, deren Knoten etwas gelockert war. So, wie er vor ihr stand, war Alexandros Antonides der Inbegriff des erfolgreichen jungen Geschäftsmanns. Um den wohlgeformten Mund spielte das gleiche sinnliche Lächeln wie früher.
    „Warum bist du hier?“, fragte sie erneut.
    „Lukas hat mich hergeschickt.“
    „Lukas?“ Sein Cousin war ihr offizieller Begleiter gewesen auf jener schicksalhaften Hochzeitsfeier.
    Alex zog den Zettel aus der Jackentasche und hielt ihn ihr hin. „Er meint, ich
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