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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)
Autoren: Anne McAllister
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unmerklich etwas näher zum Ausgang. Phil verstand – niemand konnte sagen, dass er begriffsstutzig war.
    „Dann mache ich mich jetzt auf den Weg“, meinte er nur. „Ich sage Lottie wegen des Albums Bescheid, Daisy. Bis demnächst.“ Er nickte kurz und ging.
    Als die Tür ins Schloss fiel, schüttelte Daisy Alex’ Arm ab und entfernte sich ein paar Schritte. „Was willst du von mir, Alex?“, fragte sie schroff, während sie die Arme vor der Brust verschränkte.
    Ein Lächeln umspielte seinen Mund. „Ich bin auf der Suche nach einer Ehefrau.“
    Wie bitte? Sprachlos starrte sie ihn an.
    Alex schmunzelte. „Das sollte kein Heiratsantrag sein, Daisy.“
    „Da…das ist mir klar.“ Sie presste die Lippen zusammen. Wären seine Worte nicht so schmerzhaft, hätte sie laut gelacht. Stattdessen erwiderte sie: „Dann wünsche ich dir viel Erfolg.“
    Alex versteifte sich unmerklich. „Ich kann mir denken, dass es dich überrascht, aber …“ Er sprach den Satz nicht zu Ende.
    Daisy drehte den Kopf zur Seite. Sie wusste, worauf er anspielte, aber bevor sie ihm die Genugtuung gab, darauf einzugehen, biss sie sich lieber auf die Zunge. So selbstquälerisch war sie denn doch nicht.
    Sie und Alex hatten sich vor fünf Jahren auf einer Hochzeit kennengelernt, bei der sie eine der Brautjungfern war und er Trauzeuge des Bräutigams. Ihre Blicke trafen sich, der Funke sprang über, und von da an hatten sie und er nur noch Augen für den anderen. Sie tanzten, sie flirteten, sie lachten … Die gegenseitige Anziehungskraft war stärker als der stärkste Magnet gewesen.
    Das also ist sie, die große Liebe, hatte Daisy fasziniert gedacht. Nicht eine Minute hatte sie daran gezweifelt, dass Alex und sie füreinander bestimmt waren. Sie hatte nie so recht daran glauben wollen, obwohl ihre Eltern das beste Beispiel waren, dass es sie gab. Mehr als einmal hatte ihre Mutter beschrieben, wie es ist, wenn man dem Mann fürs Leben begegnet: „Man spürt es sofort, man weiß es einfach“, versicherte sie.
    Und genau so war es ihr ergangen. Tief innen wusste sie, dass es für sie keinen anderen geben konnte als ihn. Und nicht eine Sekunde zweifelte sie daran, dass er für sie das Gleiche empfand.
    Natürlich sagte sie das nicht laut – sie kannten sich schließlich erst wenige Stunden. Doch das hinderte sie nicht daran, die ganze Zeit auf Wolke sieben zu schweben; zu wünschen, der Nachmittag würde nie enden. Als Alex später fragte, ob er sie nach Hause bringen könne, stimmte sie glücklich zu: Es war nur ein weiterer Beweis, dass seine und ihre Gefühle identisch waren.
    Auf dem Heimweg in der U-Bahn erzählte er ihr, dass er als Architekt für einen multinationalen Konzern arbeitete, demnächst aber selbst ein Architektenbüro eröffnen wollte, um eigene Ideen umzusetzen. Seine Augen leuchteten, als er beschrieb, wie er Modernes mit Überliefertem, Schönheit mit Zweckmäßigkeit kombinieren würde. „Nicht nur Menschen, auch Gebäude haben eine Seele. Zumindest sollten sie das“, schloss er.
    Sein Enthusiasmus war so ansteckend gewesen, dass auch sie ihm ihre Zukunftspläne anvertraute. Sie war Praktikantin bei einem renommierten Modefotografen, Finn MacCauley. „Er ist fantastisch, und ich lerne unheimlich viel bei ihm. Aber mein Traum ist, Menschen zu fotografieren. Keine Models, ganz normale Leute. Daheim, bei der Arbeit, beim Sport. Kinder mit ihren Eltern … In der Richtung etwa. Dich würde ich auch gern fotografieren.“
    „Wann immer du möchtest.“
    Später, auf dem Bürgersteig, war er stehen geblieben, hatte ihre Hand in seine genommen und Daisy sanft geküsst. Es war kein leidenschaftlicher Kuss gewesen, mehr ein Versprechen auf das, was folgen würde. Ihre Erfahrung mit dem männlichen Geschlecht war begrenzt. Genau genommen hatte sie bisher nur ein Mal Sex gehabt, und den Wunsch nach mehr hatte das Erlebnis nicht geweckt. Aber mit den Empfindungen, die Alex in ihr weckte, hatte es nicht die geringste Ähnlichkeit. Plötzlich konnte sie es kaum noch erwarten, mit ihm allein zu sein.
    Dennoch verspürte sie zunächst eine gewisse Scheu, als sie ihr kleines Apartment in Soho betraten. Um ihre Befangenheit zu überspielen, zückte sie die Kamera. „Darf ich?“, fragte sie.
    Alex sah ihr tief in die Augen. „Nur zu“, erwiderte er mit einem Anflug von Spott. „Wenn dir danach der Sinn steht …“
    Und obwohl ihnen beiden der Sinn nach anderen Dingen stand, ließ er sie eine Weile gewähren. Für Daisy
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