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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen
Autoren: Susan Wright
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zerstören dieses Schiff und schlagen den Aufstand nieder. Ich würde mich in jedem Fall freuen, daß unser Werk vollbracht ist – selbst wenn ich die Vereinigung unseres Hauses nicht erleben könnte.«
    Sprecenspir wollte Einwände erheben, doch Hobbs durchbohrte ihn mit einem scharfen Blick. »Ich schließe mich diesem Standpunkt an«, fügte er sich.
    »Narren!« heulte Hamilt. Zorn rötete sein Gesicht. »Sind Sie wirklich bereit, Ihr Leben dummem Fanatismus zu opfern?
    Warum akzeptieren Sie die Dinge nicht so, wie sie sind? Unser Haus ist stark. Wir können alle Krisen überwinden…«
    »Unser Haus ist dem Ruin nahe«, widersprach der Eidern. Seine ruhige Stimme hob Hamilts Hysterie noch deutlicher hervor.
    »Das wissen Sie ebensogut wie ich. Es wird nun Zeit, den richtigen Weg für die Zukunft unseres Volkes zu wählen.«
    Hobbs’ Miene verwandelte sich erneut in eine Fratze. Calvert befeuchtete sich nervös die Lippen und schien nicht bereit zu sein, eine Meinung zu äußern, bevor sich Hamilt entschieden hatte. Sein Blick richtete eine stumme Bitte an Janeway.
    Die Kommandantin schwieg selbst dann, als Tuvok sagte:
    »Kapazität der Schilde auf einundzwanzig Prozent gesunken, Captain.«
    »Viel mehr halten wir nicht aus«, fügte Kim warnend hinzu.
    Janeway war stolz auf ihre Crew – in den Meldungen der Brückenoffiziere kam allein Loyalität zum Ausdruck. Hamilt sah sich im Kontrollraum um und stellte sich einer für ihn sehr bitteren Erkenntnis: Hier durfte er nicht mit Unterstützung rechnen; alle hielten zu ihrem Captain. Er kochte innerlich, und Janeway wußte, daß er an absolute Macht gewöhnt war.
    Vielleicht ließ es sein Stolz nicht zu, daß er jetzt kapitulierte.
    »Ihr seid Barbaren «, schnaubte Hamilt. Seine Geste galt Janeway und der Brückencrew. »Nun, ich möchte mein Leben nicht einer so absurden Sache opfern. Eidern, hiermit bekommen Sie meine Unterstützung für Fees Nominierung. Ich hoffe nur, daß Sie noch lange genug leben, um dies alles zu bereuen.«
    »Ich schließe mich Ratsmitglied Hamilt an«, sagte Calvert rasch.
    »Dann ist alles klar.« Eidern neigte den Kopf und holte tief Luft. »Fee ist der neue Oberste Schlichter des Hauses MinTutopa.«
    Hobbs hätte vor Wut platzen können, und Janeway fühlte Erleichterung, als Tuvok mit einem Phaser in ihr Blickfeld trat.
    Sprecenspir schlang die Arme um seine Schultern und starrte beunruhigt zum Hauptschirm, der nach wie vor die
    Patrouillenboote der Vollstrecker zeigte.
    »Wenn Sie uns jetzt bitte zurückbringen würden…«, sagte er.
    Janeway unterdrückte ein Lächeln. »Öffnen Sie einen Kom-Kanal zum Planeten, Mr. Kim. Wer möchte die offizielle Mitteilung machen? Hamilt?«
    »Auf keinen Fall«, erwiderte er sofort und versuchte, seine Würde zu wahren.
    Der Eidern wandte sich vom Hauptschirm ab und kam mit
    mühevollen Schritten näher. »Ich übernehme die Proklamation.«
    »Beeilen Sie sich«, drängte Janeway. »Die Patrouillenboote des Kartells sollten so rasch wie möglich erfahren, wen sie angreifen
    – ein Raumschiff, in dem sich das Gremium des Hauses MinTutopa aufhält.«
    Kapitel 24
    Paris wußte nicht genau, was vor sich ging, aber er hielt es für ein gutes Zeichen, als die Schiffe des Kartells den Angriff beendeten.
    Er kämpfte gegen den sehr störenden Gedanken an, sich erneut in einer simulierten Welt zu befinden – vielleicht wurde er den Verdacht nie mehr ganz los, in einer Pseudo-Realität gefangen zu sein. Doch ob Wirklichkeit oder Simulation: Für ihn kam es in erster Linie darauf an, die Anweisungen des Captains zu befolgen.
    Er steuerte die Voyager in einen stabileren Orbit, als Tuvok die fünf Ratsmitglieder zum Konferenzzimmer führte.
    »Der Patrouillenkommandant setzt sich mit uns in Verbindung«, sagte Kim.
    »Auf den Schirm.«
    »Es werden nur Audiosignale übermittelt«, fügte der Fähnrich in einem entschuldigenden Tonfall hinzu.
    »Natürlich.« Captain Janeway seufzte. »Na schön.«
    Bei Paris stellte sich ein sonderbares Déjà-vu-Gefühl ein, als eine monotone tutopanische Stimme aus dem Lautsprecher drang.
    »An die Voyager. Sie haben die Nabe ohne Erlaubnis verlassen und werden hiermit aufgefordert, sofort zurückzukehren.«
    »Wir mußten einige Dinge mit dem Haus Min-Tutopa klären«, erwiderte Janeway. »Haben Sie mit dem Obersten Schlichter Fee gesprochen?«
    Eine kurze Pause folgte – vermutlich rief der Tutopaner Daten ab. »Der Oberste Schlichter erteilt Ihrem Schiff
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