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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt
Autoren: Catherine Mann
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worden.
    Da die Rosa Lounge nur einen Steinwurf von Maddox Communications entfernt lag, kamen die Angestellten oft hierher, wenn sie Grund zum Feiern hatten, etwa nach einem erfolgreichen Vertragsabschluss.
    Jason umfasste das Blackberry fester. An diesem Abend waren alle ihm zu Ehren gekommen. Ausgerechnet jetzt musste er im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stehen!
    „Hallo?“, fragte Celia Taylor und schnippte mit sorgfältig manikürten Fingern vor seinem Gesicht. Ihr Key Lime Martini, ein Longdrink, der gerade besonders angesagt war, schimmerte sanft gelbgrün in dem edlen Kristallglas. „Erde an Jason … Erde an Jason!“
    Er zwang sich, seine Aufmerksamkeit auf Celia zu richten. Sie war wie er bei der Madd Comm, wie die Werbeagentur intern genannt wurde, beschäftigt. Zum Glück hatte er sein Bier der japanischen Marke Sapporo noch nicht angerührt, denn ein klarer Kopf erschien ihm im Augenblick wichtiger denn je. „Sorry“, sagte er. „Tut mir leid, dass ich mit den Gedanken woanders war.“ Obwohl er das Handy in die Tasche seines Jacketts von Armani verbannte, musste er immerzu daran denken. „Kann ich dir einen neuen Drink holen?“
    Eigentlich hatte er sie um ein Date bitten wollen, aber das war gewesen, bevor ihn diese Aufnahme erreicht hatte. Ironie des Schicksals … und der modernen Technik.
    „Nein, danke.“ Celia trommelte mit den Fingern gegen ihr Martiniglas. „Die E-Mail muss ja verdammt wichtig gewesen sein. Jetzt könnte ich ja sagen, dass es unhöflich von dir ist, mich einfach so links liegen zu lassen. Aber in Wahrheit bin ich vermutlich nur neidisch, dass mein Handy nicht klingelt.“
    Celia strich sich ihr langes rotes Haar zurück und stützte die Hand in die Seite.
    Rotes Haar.
    Grüne Augen.
    Wie Lauren … Plötzlich begriff Jason.
    In der Überzeugung, über die Sache mit Lauren hinweg zu sein, hatte er sich zielsicher die einzige Rothaarige dieses Abends zum Plaudern ausgesucht! Allerdings war Laurens Haar dunkler, mehr kastanienfarben … und ihre Kurven etwas voller, was ihn damals vor Verlangen ganz verrückt gemacht hatte.
    Entschlossen stellte er seine Flasche auf dem Tresen ab und sah Richtung Tür. Zögern brachte nichts. Er musste es wissen.
    Celia war eine wirklich nette Kollegin, und er wollte nicht unhöflich sein. Am Arbeitsplatz blieb sie immer sachlich, um ernst genommen zu werden. Sie hatte wahrlich etwas Besseres verdient, als nur eine Art Ersatz zu spielen. „Entschuldige, ich muss mal einen Augenblick raus und einen wichtigen Anruf erledigen.“
    Überrascht neigte Celia den Kopf zur Seite. Dann sagte sie: „Klar, kein Problem. Bis gleich.“
    Mit einem angedeuteten Winken verabschiedete sie sich, wandte sich auf ihren hochhackigen Schuhen um und ging zu Gavin, einem Kollegen.
    Während sich Jason einen Weg durch die Menge bahnte, hoffte er, dass seine Kollegen sein Verschwinden nicht bemerkten. Nach ein paar klärenden Telefonaten würde ihm vielleicht wohler sein.
    Plötzlich spürte er einen kameradschaftlichen Schlag auf die Schulter. Jason drehte sich um und sah sich seinen Chefs, den Maddox-Brüdern, gegenüber: Brock und Flynn, den beiden Geschäftsführern.
    Mit einer ausholenden Handbewegung winkte Flynn die umstehenden Mitarbeiter herbei und hob sein Glas. „Auf Jason Reagert“, rief er, „den Mann der Stunde! Herzlichen Glückwunsch, dass du den Vertrag mit Prentice an Land gezogen hast. Madd Comm ist stolz auf dich!“
    „Auf unseren neuen und brillanten Mitarbeiter“, schloss sich der Finanzchef Asher Williams an.
    „Auf den Erfolg von Jason“, ergänzte Gavin.
    „Den nichts und niemand aufhalten kann“, fügte Brock hinzu. Auch seine Sekretärin hob anerkennend ihr Glas. Alle lachten Jason zu.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als das Lächeln zu erwidern.
    Klar war er stolz, dass er den Vertrag mit Prentice, der größten Textilfirma des Landes, unter Dach und Fach gebracht hatte. Dabei war aber auch eine gehörige Portion Glück im Spiel gewesen. Prentice war als Kunde für Werbeagenturen beinahe ein so großer Fisch wie Procter & Gamble. Gerade, als Jason im Herbst nach Kalifornien gekommen war, hatte Walter Prentice seiner bisherigen Agentur die Aufträge entzogen – weil dieses Unternehmen seiner Meinung nach moralisch nicht einwandfrei war.
    Der stockkonservative Prentice war bekannt dafür, dass er Partnerfirmen die Zusammenarbeit aufkündigte, nur weil zum Beispiel ein leitender Angestellter einen Nacktbadestrand
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