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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt
Autoren: Catherine Mann
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mehr viel übrig war.
    „Na ja …“ Sein Atem hing wie weißer Hauch in der kalten Luft. „Ich möchte schon, dass du mitkommst. Und dass wir zusammen sind, schon wegen dem Baby. Was ist dir wichtiger? Deine Firma oder dein Kind?“
    Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien. Das Wohl des Babys war ihr wichtiger gewesen als alles andere – leider voll zu Lasten ihres Unternehmens. Und doch war Lauren sich sicher, dass sie jederzeit wieder so handeln würde.
    Hätte sie lieber etwas mehr Geld ausgegeben, damit jemand wirklich Vertrauenswürdiges in ihrer Abwesenheit auf den Laden aufpasste! Aber sie hatte ja geglaubt, Personalkosten sparen zu müssen.
    „Jason, warum bedrängst du mich so? Lass mir doch etwas Zeit.“ Der Gedanke an ihre betrieblichen Schwierigkeiten erfüllte sie mit Zorn und der Angst, wie es weitergehen sollte – Gefühle, die sich nun gegen Jason richteten. „Wir haben doch monatelang Zeit, über alles zu reden. Was steckt in Wahrheit dahinter?“
    Seine Miene wirkte verschlossen, und er sah Lauren kühl und ausdruckslos an wie der Steinlöwe in dem eingefrorenen Brunnen. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Es muss doch einen Grund geben, warum du mich auf Biegen und Brechen in deiner Nähe haben willst.“ Inzwischen pfiff der Wind so laut, dass er fast den Straßenlärm übertönte. „Wurde deine Mutter von irgendeinem Mann sitzen gelassen? Oder bist du vielleicht von einer Frau enttäuscht worden?“
    Als er lachte, bildeten sich wieder weiße Wölkchen in der Luft. „Du hast ja eine lebhafte Fantasie! Ich versichere dir, dass keine deiner Vermutungen zutrifft.“
    Obwohl sein Lachen ehrlich wirkte, gab Lauren sich nicht zufrieden. „Das ist keine Antwort.“
    „Ich bin nicht hier, um mit dir zu streiten“, sagte Jason und tat einen Schritt auf sie zu. Lauren, die durch die Schwangerschaft besonders sensibel war, roch den angenehm meeresfrischen Duft seines Rasierwassers.
    Jason schien Wärme auszustrahlen, was ihn bei der bitteren Kälte umso anziehender machte. Es musste herrlich sein, sich an seiner breiten Brust zu vergraben, seinen Körper zu spüren …
    Schön früher hatte Lauren in seiner Nähe ein Gefühl von Spannung und Hitze empfunden. Jetzt, da sie wusste, wie leidenschaftlich er war, empfand sie dieses Gefühl noch stärker.
    Sie hob die Hände, vermied es dabei aber sorgsam, seine Brust zu berühren. „Mir geht das alles zu schnell. Ich möchte in Ruhe darüber nachdenken.“
    „Na gut, aber wenn du nachdenkst, solltest du eines nicht übersehen.“ Mit diesen Worten griff er in seine Jackentasche, zog eine kleine Schmuckschatulle aus schwarzem Samt heraus und klappte den Deckel auf.
    Darin befand sich ein Verlobungsring aus Platin mit einem funkelnden Solitärdiamanten!

2. KAPITEL
    Mit der Samtschatulle in der Hand wartete Jason auf Laurens Antwort. In der Nacht einen Juwelier zu finden, um einen Verlobungsring zu kaufen, war nicht ganz einfach gewesen. Trotzdem hatte Jason es noch rechtzeitig vor dem letzten Flug nach New York geschafft.
    Vermutlich war der Schrecken in Laurens Gesicht nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Aber Jason fand, dass Schwierigkeiten dazu da waren, überwunden zu werden.
    Der Wind blies welke Blätter vom Vorjahr zusammen. Es war ungemütlich kalt – und ganz anders als an jenem Sommerabend, an dem sie zuerst stundenlang in Laurens Büro gearbeitet hatten …
    Obwohl Jason wusste, dass er ungeduldig wirkte, bot er ihr den Ring an, denn unnötig Zeit zu verlieren, war nicht seine Art. „Und, was sagst du?“
    „Immer mit der Ruhe!“ Sie strich sich eine Strähne ihres langen glatten Haares aus dem Gesicht und atmete tief aus. „Ich bin noch völlig perplex von deinem Vorschlag, dass ich hier alles aufgeben und dir nach Kalifornien folgen soll. Und da kommst du mit einem Verlobungsring an? Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“
    „Sehe ich aus, als würde ich Witze machen?“ In diesem Moment fiel ein Sonnenstrahl auf den Ring und brachte den dreikarätigen Diamanten zum Funkeln.
    Die Gartentasche rutschte von Laurens Schulter und fiel zu Boden. „Wir sollen heiraten, nur weil ein Baby unterwegs ist? Findest du das nicht etwas altmodisch?“
    An eine Heirat hatte er eigentlich noch gar nicht gedacht. Er wollte mit einer Verlobung Gerüchte vermeiden – was eigentlich auch in Laurens Interesse liegen dürfte. Aber das konnte er ihr unmöglich direkt sagen. „Wenn du dich nicht entschließen kannst, mich zu heiraten, wie
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