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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht
Autoren: Maya Banks
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Halsbandes missversteht?«
    Sie lachte. »Nein, aber er besitzt mich nicht. Niemand besitzt mich. Das Halsband war ein Geschenk. Ein Geschenk, das zu tragen ich mich entschieden habe. Mehr nicht.« Er beugte sich vor, und dieses Mal wich sie nicht zurück. Ihr Blick ruhte neugierig und auch ein wenig erwartungsvoll auf ihm. Auch sie schien sie zu spüren, diese fast schon magische Anziehungskraft zwischen ihnen. Sie hätte schon blind sein oder die Augen vor der Wahrheit verschließen müssen, um sie nicht zu spüren.
    »Wenn Sie
mein
Halsband tragen würden, wüssten Sie ganz genau, dass Sie mir gehören«, knurrte er. »Sie würden nicht einen Moment lang bedauern, sich mir ganz und gar hingegeben zu haben. Wären Sie in meiner Obhut, würden Sie mir ganz sicher gehören. Daran gäbe es überhaupt keinen Zweifel. Sie würden auf die Frage nach Ihrem Dom nicht zögern, und Sie würden auch nicht behaupten, dass das Halsband ein Geschenk sei … nichts weiter als ein Schmuckstück, das gedankenlos aus einer Laune heraus gewählt worden ist. Das Halsband würde etwas bedeuten, Josie. Es würde verdammt noch mal
alles
bedeuten, und das wissen Sie ganz genau.«
    Sie sah ihn erstaunt an und lachte dann. Ihre Augen funkelten. »Dann ist es ja ganz schön dumm, dass ich Ihnen nicht gehöre.«
    Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und hastete mit der Tasche über der Schulter davon, während er einfach nur dastand, mit der Zeichnung in der Hand, die sie von ihm gemacht hatte.
    Er sah ihr nach, beobachtete das Haar, das über ihren Rücken herunterhing und leicht im Wind wehte, ließ seinen Blick zu den Flip-Flops und dem Knöchelkettchen wandern, das bei jeder Bewegung leise rasselte, bevor er sich wieder in die Zeichnung vertiefte.
    »Wirklich zu dumm«, murmelte er.

2
    Ash saß bei geschlossener Tür in seinem Büro und brütete über einem Bericht. Was da vor ihm lag, waren keine Geschäftsunterlagen. Es war keine Finanzübersicht. Keine E-Mail, auf die er hätte antworten müssen. Es war ein Dokument, das sich mit Josie Carlysle beschäftigte.
    Er hatte nicht lange gezögert und einen Gefallen bei der gleichen Agentur eingefordert, die er schon mit der Überprüfung von Bethany beauftragt hatte, was Jace damals sehr verärgert hatte. Die Agentur war gut, aber noch wichtiger: Sie war schnell. Er hatte Josie seit der Begegnung im Park nicht vergessen können. Ebenso wenig war er in der Lage gewesen, die fast schon an Besessenheit grenzende Fixierung auf sie abzuschütteln. Er wusste noch nicht einmal genau, wie er dieses Gefühl benennen sollte, erkannte aber, dass er sich fast genau wie Jace verhielt, als dieser Bethany kennengelernt hatte. Damals hatte er nicht gezögert, seinen Freund auf dessen törichtes Verhalten und seine Unbesonnenheit hinzuweisen. Was würde Jace wohl von ihm denken, wenn er wüsste, dass Ash Josie im Grunde schon ausspionierte? Sein Freund würde denken, dass er den Verstand verloren hatte. Genau wie Jace selbst damals – und heute – wegen Bethany.
    Laut dem Bericht vor ihm war Josie achtundzwanzig und hatte ein Kunststudium absolviert. Sie lebte in einer Atelierwohnung im Souterrain eines Stadthauses auf der Upper East Side. Der Mietvertrag lief auf ihren Namen. Nicht auf den eines Mannes. Im Grunde lieferte der Bericht nur wenige Hinweise auf einen Mann, die sich zudem darauf beschränkten, dass er sie in unregelmäßigen Abständen abholte. Der Bericht umfasste lediglich eine Zeitspanne von wenigen Tagen, da Ash die Informationen sofort nach dem ersten Treffen mit Josie angefordert hatte und dieses noch nicht länger zurücklag.
    Ihre Zeit verbrachte sie größtenteils in dem Park, wo sie malte oder zeichnete. Einige ihrer Arbeiten waren in einer kleinen Kunstgalerie auf der Madison ausgestellt, doch keine davon war verkauft worden. Zumindest nicht, seitdem Ash jemanden mit der Beschattung beauftragt hatte. Sie entwarf außerdem ausgefallenen Schmuck und unterhielt eine Website sowie einen Onlineshop, über den sie die von ihr angefertigten Stücke verkaufte.
    Allem Anschein nach war sie ein freier Geist. Ohne geregelte Arbeitszeit. Überhaupt ohne geregeltes Leben. Sie kam und ging offenbar, wie es ihr gefiel. Sie war vermutlich eine Einzelgängerin, so viel konnte man selbst nach dieser kurzen Zeitspanne der Beobachtung wohl folgern. Sie war bisher nur mit dem Mann gesehen worden, von dem Ash annahm, dass er ihr Dom war.
    Doch das ergab für ihn keinen Sinn. Wenn Josie
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