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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht
Autoren: Maya Banks
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meine.«
    »Nein, das tue ich nicht«, erwiderte Ash ungeduldig. »Der Stil gefällt mir. Ich mag ihre Arbeiten. Ist das Bild an der Wand dort das Einzige, das Sie von ihr haben?« Der Mann blickte ihn überrascht an. »Nein. Keineswegs. Ich habe mehrere Bilder von ihr, aber ich muss den Platz für die Bilder nutzen, die sich verkaufen, und von ihren Sachen habe ich bisher leider nur ein oder zwei verkauft. Ich stelle jetzt weniger von ihr aus, weil ihre Bilder nicht gut laufen.«
    »Ich will alle haben.«
    Dem Mann stand seine Überraschung immer noch deutlich ins Gesicht geschrieben, aber er eilte sofort zur Wand, um das Bild herunterzunehmen. Es war gerahmt, wenn auch nicht besonders sorgfältig, und Ash würde diesen Rahmen gegen einen tauschen, der ihrem Talent angemessen war. Aber zuerst würde er all ihre Arbeiten aufkaufen und den Händler wissen lassen, dass alles, was Josie ihm brachte, fortan ihm gehörte.
    Nach einigen Minuten hatte der Mann alle Bilder abgehängt. Auf dem Weg zum Verkaufstisch vorn in der Galerie zögerte er plötzlich, bevor er sich mit einem nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht umwandte.
    »Ich habe noch eins. Hinten, sie hat es mir erst vor zwei Tagen gebracht. Ich hatte keinen Platz, um es aufzuhängen, habe es aber nicht über mich gebracht, es abzulehnen. Obwohl ich ihr schon gesagt hatte, dass ich erst wieder welche nehmen würde, wenn ich etwas verkauft habe.«
    »Das nehme ich auch mit«, erklärte Ash kurz angebunden.
    »Unbesehen?«
    Ash nickte. »Wenn sie es gemalt hat, will ich es haben. Ich will jedes ihrer Bilder, das Sie haben.« Die Miene des Mannes leuchtete auf. »Okay. Gut. Sie wird begeistert sein! Ich kann es kaum erwarten, ihr das zu erzählen.«
    Ash hob eine Hand.
    »Erzählen Sie ihr, was Sie wollen, aber verraten Sie ihr weder meinen Namen noch irgendwelche Informationen über mich. Ich will vollkommen anonym bleiben, sonst platzt unser Deal. Verstanden? Außerdem werde ich Ihnen meine Karte hierlassen. Wenn sie Ihnen wieder etwas bringt, rufen Sie mich an. Ich will alles, was sie Ihnen bringt. Ich bezahle Ihnen heute für jedes ihrer Bilder hier das Doppelte, und Sie sorgen dafür, dass sie ihren Anteil bekommt. Und falls Sie ihr etwas vorenthalten, werde ich das herausfinden, also denken Sie nicht einmal daran. Der Aufschlag gibt mir das Vorkaufsrecht für alles, was sie Ihnen bringt – und ich werde
alles
von ihr kaufen –, deshalb ist es in Ihrem eigenen Interesse, nichts von dem zurückzuweisen, was sie hierherschleppt.«
    »Na-natürlich«, stieß der Mann stammelnd hervor. »Ich werde alles so machen, wie Sie es wünschen. Sie wird nur erfahren, dass jemand Gefallen an ihren Arbeiten gefunden und alles gekauft hat, was hier war. Sie wird begeistert sein. Und dann werde ich ihr natürlich noch sagen, dass sie mir jederzeit alles bringen kann, was sie hat.«
    Ash nickte. »Schön. Dann haben wir einander verstanden.«
    »Vollkommen. Lassen Sie mich nur schnell das Bild von hinten holen. Möchten Sie die Werke gleich heute mitnehmen, oder soll ich sie Ihnen liefern?«
    »Ich nehme das eine da mit«, murmelte Ash und zeigte auf das Bild, das ihm als Erstes ins Auge gefallen war. »Die anderen können Sie mir in mein Apartment bringen lassen.«
    Der Mann nickte und eilte nach hinten, um gleich darauf mit einem ungerahmten Bild zu erscheinen, das in eine Schutzhülle gewickelt war.
    Kurz danach reichte Ash dem Händler seine Kreditkarte und sah zu, wie dieser die Posten addierte. Er wusste nichts über die Provisionskonditionen der Galerie, doch die Summe, die er letztendlich zahlte, würde zumindest kurzfristig Josies sämtliche Geldprobleme lösen.
    Und langfristig? Darüber machte Ash sich eigentlich wenig Gedanken, denn auch wenn Josie nichts von Ashs Absichten wusste – noch nicht –, hatte er durchaus vor, langfristig in nicht unerheblichem Maße Anteil an ihrem Leben zu nehmen.

3
    Zehn Minuten nach acht trat Ash in den abgetrennten Raum, in dem Gabe und Jace bereits ihre Drinks genossen. Sie schauten auf, als er hereinkam, und Jace winkte zur Begrüßung.
    »Welches Gift wählst du heute Abend? Das übliche?«, fragte Jace, als Ash sich neben ihn setzte.
    Eine Frau mit einem aufreizenden Lächeln trat zu ihnen und legte einen Arm auf Gabes Schulter.
    »Echt schade, dass ihr nicht mehr auf dem Markt seid«, meinte sie kokett.
    Gabe warf demonstrativ einen Blick auf ihren Arm, sagte aber nichts. Sie ließ schnell von ihm ab und wandte sich an
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