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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten
Autoren: Karen Robards
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abgezweigt, stürzte Matt auch schon mit der Pistole in der Hand auf die Hütte zu. Drinnen brannte Licht, das schwach durch das vordere Fenster nach außen drang. Vor der Hütte stand ein weißer Silverado-Geländewagen, auf dem die Regentropfen mit lautem Geprassel tanzten.
    »Aufmachen! Hier ist der Sheriff! Lindsey! Ich weiß, dass du da bist! Mach die verdammte Tür auf!« Mit pochendem Herzen und dem Geschmack der Angst im Mund hämmerte Matt gegen die dünne Holztür, während zwei weitere Streifenwagen hinter dem seinen anhielten, aus denen seine Stellvertreter mit gezogenen Waffen herausgestürmt kamen.
    Sie liefen zu ihm, während Matt die Geduld verlor und die Tür eintrat.
    »Carly!«
    Da war er, der Bastard - er blickte sich ängstlich nach Matt um, während er offensichtlich im Begriff war, sich in ein Hinterzimmer zu flüchten.
    »Was ... was ...?«, stotterte er mit kreidebleichem Gesicht und weit aufgerissenen Augen.
    »Wo ist sie? Du kranker Bastard, wo ist sie? Wenn du ihr etwas angetan hast ...«, stieß Matt drohend hervor, packte den Flüchtenden am Kragen, wirbelte ihn herum und drückte ihn gegen die Kunststoffverkleidung der Holzwand. Lindsey versuchte nicht einmal, Widerstand zu leisten. Keuchend und schwitzend lehnte er an der Wand, während Matt ihn mit eisernem Griff festhielt. Hinter ihm hatten sich seine Männer bereits verteilt, um die Hütte und die Umgebung abzusuchen.
    »Carly!«
    0-
    Nichts. Keine Antwort.
    »Was soll das eigentlich? Was habt ihr vor?«, jammerte Lindsey.
    »Wo ist Carly?« Matt kümmerte sich nicht mehr darum, was ihm als Polizist erlaubt war und was nicht, und schlug dem Mann mit der flachen Hand hart ins Gesicht. Er war außer sich vor Angst um Carly. Der Bastard war hier - aber wo war sie?
    Er spürte, wie ihm der kalte Schweiß ausbrach.
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Was für eine Carly? Sheriff, ich weiß nicht, wen ihr sucht - aber ihr sucht an der falschen Adresse.«
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete Matt keuchend. Er hörte, wie seine Stellvertreter das Haus förmlich auseinander nahmen. Auch sie suchten offensichtlich vergeblich. »Hör zu, du Mistkerl, das Spiel ist aus. Ich weiß alles über Marsha und Soraya und über die arme kleine Genny. Ich weiß auch vom Lottogewinn. Ich weiß, dass Marsha dich erpresst hat. Ich weiß alles, hast du mich verstanden? Das Einzige, was ich nicht weiß, ist, wo Carly ist. Und das wirst du mir jetzt sagen.«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    Matt konnte Lindseys Schweiß spüren, sehen und riechen. Der Mann log natürlich. Er wusste es sehr wohl. Er hatte sie entführt. O Gott, war es etwa schon zu spät? War sie vielleicht schon tot?
    »Matt, sieh mal«, rief Antonio und kam in die Hütte gelaufen. Matt blickte sich zu ihm um - und im nächsten Augenblick blieb ihm beinahe das Herz stehen. Antonio hielt einen von Carlys roten Schuhen in der Hand.
    »Wo ist sie?«, brüllte er und rammte dem Mann die Faust in den Rücken. »Verdammt... wo ist sie?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, sagte Lindsey erneut, nun nicht mehr so verängstigt.
    Matt spürte, wie ihn eine eiskalte Gelassenheit überkam. Er zog seine Pistole aus dem Holster und drückte sie ihm an die Schläfe.
    Er sah, wie Antonio ihn entsetzt anblickte. Mike kam durch die Hintertür herein und blieb wie angewurzelt stehen. Doch keiner von beiden versuchte ihn aufzuhalten.
    »Also ...«, presste Matt zwischen den Zähnen hervor, während ihm die Angst um Carly fast die Kehle zuschnürte. Er drückte dem Mann die Pistole noch etwas fester an die Schläfe.
    »Du sagst mir jetzt, wo sie ist, oder ich drücke ab. Ich zähle jetzt bis drei. Eins.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Zwei.«
    »Sie sind ein Vertreter des Gesetzes. Das können Sie nicht machen«, stieß Lindsey in wachsender Angst hervor.
    »Das wirst du schon sehen. Dr ...«
    »Hiram, wenn du weißt, wo Carly ist, dann sag es ihm lieber«, sagte Bart Lindsey mit leiser Stimme. Matt spürte, wie der Widerstand des Bastards in sich zusammenbrach.
    »Sie ist in der Gefriertruhe im Keller«, sagte Lindsey und schloss die Augen.
    Matt stieß den Bastard in Antonios Richtung, der ihn in Gewahrsam nahm.
    »Bring ihn raus«, sagte er. Dann lief er mit pochendem Herzen in den Keller hinunter.
    Als er bei der Gefriertruhe ankam, schwitzte er aus allen Poren. Seine Stellvertreter eilten hinter ihm die Treppe hinunter, als er den Deckel aufriss.
    Pures Entsetzen schnürte ihm die
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