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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten
Autoren: Karen Robards
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hatte. Sie war selbst auch nicht gerade glücklich gewesen, als Matt diese Nummer bei ihr abzog.
    Sie würde auch keine Freudensprünge machen, wenn er das Gleiche noch einmal mit ihr machte.
    Dass er ihr seine Liebe beteuert und tollen Sex mit ihr hatte, hieß noch lange nicht, dass das Ganze für immer andauerte. Auch dass er ihr vorhin du gehörst mir zugeraunt hatte, bedeutete nicht, dass ihre Beziehung ewig währen musste. Auch wenn sie sich noch so sehr weigerte, es ihm und sich selbst einzugestehen: Sie wünschte sich von ganzem Herzen, dass es für immer sein würde.
    Doch Matt war rundum zufrieden damit, tollen Sex zu haben und keine Bindung einzugehen. Das Problem damit aus ihrer Sicht war nur, dass der tolle Sex vielleicht irgendwann nicht mehr ganz so aufregend war - und was dann blieb, war keine Bindung.
    Wenn er sie dann verließ, würde es ihr das Herz brechen.
    Sie tat gut daran, nicht zu vergessen, dass er ihr absolut nichts versprochen hatte. Es konnte durchaus sein, dass sie eines Tages genauso dastand wie Shelby heute.
    Mit diesem Gedanken löste sich Carly aus Matts Arm, murmelte den anderen ein höfliches »entschuldigt mich« zu und ging auf Shelby zu, die zusammen mit ihrem Bruder und Erin vor der Kirchentür stand.
    »Das wird eine schöne Hochzeit«, sagte sie zu Erin und wandte sich dann mit einem Lächeln Shelby zu. »Erin hat mir erzählt, dass du praktisch alles geplant hast. Das hast du wirklich gut gemacht.«
    »Danke«, sagte Shelby und sah Carly von oben bis unten an. »Es hat Spaß gemacht. Es war viel Arbeit, aber es hat Spaß gemacht.«
    »Wisst ihr, ihr beide könntet gut das eine oder andere Geschäft miteinander machen«, warf Erin ein, der die Situation ein wenig peinlich erschien. »Shelby ist Maklerin, und Carly macht eine Frühstückspension auf. Wenn Leute von außerhalb zu dir kommen, die ein Haus suchen«, sagte sie, zu Shelby gewandt, »dann könntest du dafür sorgen, dass sie bei Carly übernachten.«
    »Das wäre eine Idee«, sagte Shelby und sah Carly lächelnd an.
    Matt kam mit dem Handy am Ohr zusammen mit Mike auf die kleine Gruppe zu. Als er bei ihnen ankam, beendete er das Gespräch und steckte das Handy ein.
    »Hallo, Shelby. Collin«, sagte er und nickte grüßend, ehe er sich Carly zuwandte.
    »Es hat sich etwas Neues ergeben«, sagte er und warf Erin einen kurzen Blick zu. »Ich muss für ein Weilchen ins Büro. Ich werde versuchen, es möglichst kurz zu machen.«
    »Immer musst du arbeiten«, sagte Erin vorwurfsvoll.
    »Irgendwoher muss ja das Geld für deine Hochzeit kommen, Schätzchen«, sagte Matt und wandte sich Shelby zu. »Ich habe übrigens den Scheck bei deinem Büro vorbeigebracht.«
    »Den für den Fotografen? Danke.«
    Matts Blick wanderte zu Carly hinüber und nahm sogleich einen zärtlichen Ausdruck an. »Wir sehen uns dann im Restaurant. Mike passt auf dich auf. Gut, dass er noch hier ist, nicht wahr?«, fügte er mit einem Hauch von Ironie hinzu.
    Carly stellte fest, dass Matt auch jetzt, da er erkannte, dass Mikes Gefühle in Wirklichkeit seiner Schwester und nicht ihr galten, nicht wirklich zufrieden dreinblickte. Er fühlte sich ganz einfach für alle um ihn herum verantwortlich. Carly mochte diese Eigenschaft an ihm sehr, doch manchmal übertrieb er es ein wenig.
    »Ich bin sicher nicht länger als eine Stunde weg«, versprach Matt und zog noch rasch mit einer zärtlichen Geste an einer von Carlys Locken, ehe er wegging.
    Während Carly zusah, wie er seinen Wagen aus dem Parkplatz fuhr, wurde ihr bewusst, dass allein diese kleine zärtliche Geste für sie schöner war, als der Kuss irgendeines anderen Mannes je hätte sein können.
    Mit anderen Worten, sie war hoffnungslos verknallt.
    »Könnte ich dich kurz sprechen? Privat?«, fragte Shelby mit leiser Stimme. Während Carly Matt nachsah, unterhielt sich Collin mit einem seiner Brautführer. Mike hatte die Gelegenheit ergriffen, um mit Erin zu sprechen. Sie standen direkt neben Carly und Shelby, doch Mike hatte sich von ihnen abgewandt, so dass er praktisch unter vier Augen mit Erin sprechen konnte.
    »Aber sicher«, sagte Carly. Shelby schob die Kirchentür auf und trat wieder in den Vorraum ein. Jetzt, da die Tür offen war, konnte Carly den Hochzeitsmarsch hören. Diese armen Kinder mussten noch einmal den Mittelgang entlangmarschieren. Sie berührte Mike kurz am Arm, und er wandte sich ihr zu. »Ich gehe mit Shelby kurz hinein«, sagte sie.
    »Okay. Ruf mich, wenn du mich
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