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Verfuehrung in aller Unschuld

Verfuehrung in aller Unschuld

Titel: Verfuehrung in aller Unschuld
Autoren: Annie West
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schlanken Fesseln. Sein Puls beschleunigte sich. Ob sie unter dem Morgenmantel nackt war?
    Jeder Muskel seines Körpers spannte sich an, das Blut pulsierte heiß in seinen Adern. Es war zum Verrücktwerden!
    Lucy Knight zu begehren war absolut tabu.
    Sie drehte sich zu ihm um, als hätte sie seine Nähe gespürt. „Sie? Was wollen Sie denn hier?“
    Ihre angriffslustige Haltung und ihr funkelnder Blick waren die einer Kämpferin. Der dünne Morgenmantel, der am Ausschnitt auseinanderklaffte, ließ sie außerdem sehr sexy wirken.
    Domenico rief sich energisch in Erinnerung, dass er pflegeleichte, anschmiegsame Frauen mochte, keine Rebellinnen.
    „Sie befinden sich auf meinem Anwesen, schon vergessen?“
    „Nein, aber sagten Sie nicht, ich wäre allein hier?“
    „Habe ich das?“ Er hatte nur nicht ausdrücklich erwähnt, dass er heute nachkommen würde.
    Lucy kniff die Augen zusammen. „Wollen Sie aufpassen, dass ich keine silbernen Löffel stehle?“ Trotz ihres beißenden Sarkasmus hörte er den gekränkten Unterton heraus.
    Domenico musterte sie nachdenklich, hin und her gerissen zwischen seinem Verstand und seinen Gefühlen. Er wusste ja, wen er vor sich hatte, aber wenn er sie so ansah …
    Hastig raffte sie den Ausschnitt ihres Morgenmantels zusammen, als hätte sie jetzt erst gemerkt, wie freizügig sie ihr Dekolleté zur Schau stellte. Und er fragte sich, ob ihr klar war, dass der dünne Stoff mehr betonte als verhüllte.
    „Dafür habe ich meine Leute“, versetzte Domenico schroff.
    Damals vor Gericht hatte eine zarte Röte ihre blassen Wangen überzogen, als man Lucy den Schmuck präsentierte, den man bei ihr gefunden hatte.
    Jetzt errötete sie nicht, fragte nur gereizt: „Was wollen Sie eigentlich von mir?“
    Nichts, hätte er am liebsten erwidert, doch sein gesunder Menschenverstand siegte über seinen Stolz. Er hatte einen Plan, und je schneller er den in die Tat umsetzte, umso eher konnte er Lucy Knight aus seinem Leben verbannen.
    „Ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen, aber …“
    „Wusste ich’s doch.“ Sie verschränkte die Arme vor dem Körper, was ihre vollen Brüste noch besser zur Geltung brachte. Domenico musste sich zwingen, nicht hinzusehen.
    „Was wussten Sie?“
    Verächtlich verzog sie die Lippen und musterte ihn von oben bis unten, als wüsste sie, wie ihre reizvollen Kurven auf ihn wirkten. „Dass jemand wie Sie nicht den Wohltäter spielt, ohne eine Gegenleistung zu verlangen.“
    Sie machte ihn rasend.
    „Sie sind doch hier, oder etwa nicht?“
    „Ja, aber zu welchem Preis?“ Mit blitzenden Augen und geröteten Wangen kam sie auf ihn zu. Er war sich sicher, dass auch sie die erotische Spannung zwischen ihnen spürte. „Also, was wollen Sie von mir?“
    Niemand stellte seine Ehre infrage. Niemand.
    Ganz der vornehme Erbe einer jahrhundertealten Familiendynastie, erwiderte Domenico von oben herab: „Ich halte mein Wort. Ich habe versprochen, Sie in Sicherheit zu bringen, und das habe ich getan. Ich verlange gar nichts von Ihnen.“
    Ganz wohl fühlte er sich nicht in seiner Haut. Natürlich hatte er ihre hilflose Lage in gewisser Weise ausgenutzt. Aber er konnte seine Meinung nicht ändern, denn es stand zu viel auf dem Spiel.
    Fragend hob Lucy die schön geschwungenen Augenbrauen. „Ich kann also jederzeit gehen?“
    Er wies auf die Boote, die in der Bucht vor Anker lagen. „Bitte! Wenn Sie möchten, arrangiere ich das für Sie.“
    Fast wünschte er, sie würde sein Angebot annehmen. Obwohl er sich von ihr angezogen fühlte. Oder gerade deshalb. Was sie in ihm auslöste, gefiel ihm nicht. Alte, längst verschüttet geglaubte Gefühle …
    Skeptisch musterte sie ihn. „Wollten Sie mich nicht aus dem Verkehr ziehen?“
    „Ja, aber ich halte Sie nicht gefangen. Es gibt Gesetze in diesem Land.“
    Sie ignorierte seinen Seitenhieb auf ihre Vergangenheit, presste nur kaum merklich die Lippen zusammen. Lucy Knight war wirklich knallhart.
    „Sollten Sie allerdings beschließen zu bleiben …“ Domenico sah sie fragend an, erhielt jedoch keine Antwort. „… dann erwarte ich Sie zu einem Gespräch in meinem Arbeitszimmer. Sagen wir, um zwölf.“
    „Warum nicht jetzt? Ich kann mir schon denken, was Sie wollen.“
    Es klang so feindselig, dass er fast lachen musste. Wenn sie hörte, was er ihr anzubieten hatte, würde sie nur allzu gern einwilligen.
    „Für eine Geschäftsbesprechung sind Sie nicht passend gekleidet.“
    „Ach nein?“ Herausfordernd stemmte sie
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