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Verführung der Nacht (German Edition)

Verführung der Nacht (German Edition)

Titel: Verführung der Nacht (German Edition)
Autoren: Marie Rome
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beantworten kann.
    Doch wer kann sie schon beantworten? Wenn ich all diese Gedanken laut aussprechen würde, würden mich sicher alle für verrückt halten. Was bedeuten würde, dass ich länger im Krankenhaus bleiben darf oder einen Gutschein für die Irrenanstalt bekomme.

    Der Mann neben mir beginnt wieder leise zu lachen; beinahe hätte ich ihn total vergessen.
    Ich starte einen neuen Versuch meine Augen zu öffnen und diesmal ist es nicht so schmerzhaft wie beim ersten Mal. Leicht drehe ich meinen Kopf zur Seite, um meinen “Retter” zu betrachten und ihn zu fragen, was gestern passiert ist. Doch mir bleiben die Worte im Hals stecken und ich kann nicht anders, als ihn fassungslos anzustarren.

    Seine kurzen schwarzen Haare stehen in allen Richtungen ab und seine blauen Augen mustern mich freundlich. Er hat ein strahlendes Lächeln aufgesetzt und seine weißen Zähne blitzen mich an. Er trägt nicht mehr als eine Jeans und ein weißes T-Shirt, an dem sich deutlich seine Muskeln abzeichnen. Doch das Schlimmste daran ist, dass er unwiderstehlich aussieht. Seine Ausstrahlung ist so anziehend und sexy, dass es mich beinahe verrückt macht.

    Im Hintergrund sehe ich, wie Krankenschwestern in ihren weißen Kitteln sich an die Tür drängeln, um ihn zu beobachten. Sie halten sich kichernd die Hände vor den Mund und starren ihn genauso dumm an, wie ich es gerade tue.

    „ Hallo, ich bin Kyle“, stellt er sich vor und seine tiefe Stimme erzeugt eine Gänsehaut, die über meine Arme läuft. „Schön, dass es Ihnen wieder besser geht.“

    Ich nicke nur knapp, den mein Sprachzentrum scheint nicht wirklich zu funktionieren.
    Sie müssen nicht reden, damit ich Sie verstehe , höre ich seine Stimme in meinem Kopf.

    Ich bin so erschrocken, dass ich zusammen zucke und mit meinen Kopf gegen die Metallstangen des Bettes stoße. Was war das? War ich nun wirklich verrückt?

    Irritiert und auch geschockt blicke ich in sein hübsches Gesicht. Doch er lächelt nur, dreht sich um und geht. Er geht und lässt mich allein mit meinen Gedanken und meiner Verwirrung.

    2

    Es dauert ungefähr eine halbe Stunde bis sie mich aus dem Krankenhaus entlassen und mir ein paar Migräne-Tabletten in die Hand drücken; für alle Fälle.
    Mit vorwurfsvollem Blick gibt die Schwester mir meine Hotpants, mein schwarzes Lieblingstop mit Spitze und die passenden High-Heels wieder. Ich höre wie sie murmelt „Kein Wunder, dass sie bei diesem Outfit überfallen wurden“.

    In einem großen Spiegel in der Eingangshalle überprüfe ich noch einmal schnell mein Aussehen und stelle fest, dass ich wohl bald eine Brille brauchen werde. Ich kann nur verschwommen mein taillenlanges blondes Haar sehen und mein verwischtes Make-up gerade noch in Ordnung bringen.

    Ich wusste gar nicht, dass die Sehschwäche schon mit 30 anfängt. Verärgert darüber, dass ich bei diesem schönen Wetter nicht meine Sonnenbrille dabei habe, gehe ich nach draußen um festzustellen, dass mein geheimnisvoller Retter dort auf mich wartet.

    Ich bin so geblendet von dem Bild, was sich mir bietet, dass ich gar nicht weiß was ich zuerst bestaunen soll: Sein Auto, einen silbernen Mercedes SLR Coupé, oder ihn, der bestaussehende Mann, den ich je gesehen habe.

    Er lächelt mir freundlich entgegen und bedeutet mir näher zu kommen. In einer Hand hält er die Autoschlüssel, in der anderen eine dunkle Anzugjacke.

    Als ich mit hochgezogenen Brauen vor ihm, stehe schüttelt er nur den Kopf.
    „ Man könnte meinen, Sie haben Gespenster gesehen“, höre ich seine verführerische Stimme sagen.

    „ Naja, nah dran“, sage ich nur und weiß nicht genau, was ich von all dem halten soll.

    „ Ich habe auf Sie gewartet, um Sie nach Hause zu fahren“, fährt er fort während er immer noch lächelt. „Nach dem gestrigen Abend, haben Sie bestimmt viele Fragen.“

    „ Wow, Sie haben eine halbe Stunde nur auf mich gewartet? Da müssen Sie aber ganz schön dumm sein, wenn Sie denken, dass ich bei jedem Fremden ins Auto steige“, höre ich mich sagen, obwohl ich Kyle am liebsten überall hin folgen würde.

    „ Nun, ich habe Sie gerettet und da wäre ein kleiner Dank doch angebracht oder?“, sagt er und grinst. „Ich verlange von Ihnen nur, dass ich Sie nach Hause bringen und mich mit Ihnen unterhalten darf, mehr nicht. Sehen Sie es doch mal so, Sie müssen nichts für ein Taxi bezahlen.“

    Und mit diesen Worten seufze ich nur und gleite auf den Beifahrersitz, als er mir die Tür
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