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Verführung der Nacht (German Edition)

Verführung der Nacht (German Edition)

Titel: Verführung der Nacht (German Edition)
Autoren: Marie Rome
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öffnet. Wenn er mich vergewaltigen wollte, hätte er das auch nach dem Überfall machen können. Und schlimmer als gestern Abend kann es nicht mehr werden.

    Doch kaum, das ich das klackende Geräusch des einrastenden Schlosses höre, öffnet sich schon die Fahrertür und mein gut aussehender Begleiter steigt ein.
    Verdammt, wie kann er bloß so schnell sein? Ich muss ihn wohl völlig verblüfft ansehen, denn als er mir sein Gesicht zuwendet, fängt er an zu lachen.

    „ Erstaunlich, nicht wahr?“, sagt er nur und startet den Motor.

    „ Wie hast du das gemacht?“, stammle ich.

    Das ist eine Fähigkeit, die du auch besitzt , höre ich ihn in meinem Kopf und vor lauter Schreck stoße ich mit meinem Rücken an die Fensterscheibe.

    Ganz unbewusst ist er vom Sie zu Du übergegangen, was mir nur recht ist. Nur was mir nicht recht ist, ist das ich seine Stimme zum zweiten Mal in meinem Kopf hören konnte und mir das überhaupt nicht erklären kann. Halluziniere ich etwa?

    „ Nein, du halluzinierst nicht, Mary“, sagt er nur lachend und schnallt sich an.

    Mit einem Kopfnicken bedeutet er mir es ihm gleichzutun. Doch ich bin so geschockt davon, dass er meine Gedanken lesen kann (und dass er meinen Namen weiß), dass er sich über mich beugt und mich anschnallt, wie die Mutter ihr kleines Kind.

    Als unsere Gesichter nur wenige Zentimeter trennt, versinke ich in seinen blauen Augen und der Duft seines Körpers raubt mir fast den Verstand. Es ist ein träumerischer und schwerer Geruch, der mich umhüllt wie einen Mantel und mich völlig einlullt.

    Faszinierend, was für eine Wirkung ich auf dich habe , meldet sich seine Stimme wieder in meinem Kopf zu Wort und er lächelt wieder sein hinreißendes Lächeln.

    Reiß dich zusammen Mary! Ich bin nah dran mir selbst eine Ohrfeige zu verpassen, lasse es dann aber doch lieber bleiben.

    „ Moment mal, das geht mir jetzt alles viel zu schnell“, sage ich stattdessen, doch in dem Moment fährt er auch schon vom Parkplatz des Krankenhauses und rast auf die Landstraße.

    Ich halte mich panisch an meinem Sitz fest, in den ich so hinein gepresst werde.
    „ Ich wollte eigentlich in einem Stück bei mir zu Hause ankommen.“

    Und wieder lacht er, vermindert das Tempo aber kein bisschen.

    „ Woher weißt du eigentlich wo es langgeht? Und woher weißt du, wie ich heiße? Warum höre ich deine Stimme in meinem Kopf und warum warst du so schnell? Warum bist du jetzt so schnell?!“

    Die Fragen sprudeln nur so aus mir heraus bis er eine Hand hebt und mich bittet leise zu sein.

    „ Also, Erstens“, beginnt er, „sollten wir klären was gestern Abend passiert ist, oder?“

    Ich will ihm eine zickige Antwort geben, doch mir fällt nichts ein.
    Ja was war eigentlich passiert? Ich wurde von Fremden verfolgt, gebissen und wollte tatsächlich aus freien Stücken Sex mit einem 12 Jahre jüngeren Mann haben. Das war nicht Ich, das war nicht Mary Evans.

    „ Nun, ich kann es dir erzählen“, säuselt er und als ich nichts erwidere, fährt er fort. „Die drei Jugendlichen waren keine normalen Menschen. Wer beißt einen schon, ohne einen Grund zu haben? Sie mussten Blut aus jemandem saugen, um sich zu ernähren und du schienst ihnen ein gefundenes Opfer zu sein. Hätte ich sie nicht ausgeschaltet, hätten sie dich leer getrunken. Und wer einmal gebissen wird, wehrt sich nicht, dass müsstest du ja schon bemerkt haben.“

    Seinen Satz beendet er mit einem zweideutigen Grinsen was mir nicht entgeht.

    „ Du willst mir also sagen, dass diese drei Jungs Vampire waren?“, schlussfolgere ich aus seiner Erklärung.

    Langsam nickt er. Und dann breche ich in Gelächter aus. Das ganze scheint mir so lächerlich und nicht real zu sein, dass ich nicht anders kann als zu lachen. Doch es ist kein amüsiertes Lachen, eher ein hysterisches und verzweifeltes. Und obwohl wir mittlerweile mit 200km/h über die Straße donnern, schaut mein Fahrer mich verständnislos an, was mich sehr beunruhigt.

    Ich würde nicht so laut darüber lachen, schließlich wurdest du gebissen , höre ich ihn sagen und das Lachen bleibt mir im Hals stecken.

    Unsicher und geschockt, tastete ich über meinen Hals, doch ich fühle keine Spuren, die beweisen was passiert war. Meinte er damit, dass ich nun etwa auch ein Vampir bin? Fragend schaue ich ihn an und will mich sogleich wieder ohrfeigen, weil ich nun schon so trottelig bin, dass ich tatsächlich, an den ganzen Gedanken-Lesen-Unsinn glaube.
    Doch er antwortet
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