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Verfuehrung auf Probe

Verfuehrung auf Probe

Titel: Verfuehrung auf Probe
Autoren: Natalie Nimou
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Hals, „ich sage nur eins: Durst.“
    Eric schlägt sich mit der freien Rechten an die Stirn. „Ob du es glaubst oder nicht, normalerweise denke ich stets daran, meine Begleiterin mit Getränken zu versorgen. Campari?“
    Erfreut nicke ich. Er hat sich mein Lieblingsgetränk gemerkt. Ich hoffe nur, dass er nicht auf die Idee kommt, es mit Orangensaft verdünnen zu lassen. Oder mit Eis zu verschandeln. Ich hasse verdünnten, kalten Campari. Ich liebe ihn gerade so an der Grenze zwischen lauwarm und kühl.
    Plötzlich befinden wir uns an einer kleinen Bar. Eric bestellt zwei Campari ohne O-Saft und ohne Eis, reicht mir mein Glas, schnappt sich seines und dirigiert mich zurück in Richtung Bühne. Dahinter befinden sich kleine, halb offene, mit rotem Samt ausgestattete und dick gepolsterte Separées, in denen man bedeutend bequemer sitzt als auf der Liebesschaukel. In jedem zweiten Separée ist ein Bullauge in der Wand. Leider hat man von hier aus nicht nur eine ganz gute Sicht auf das Seineufer, sondern eine noch bessere Aussicht auf das binnenschiffliche Geschehen als von unserem alten Platz. Und das obwohl der rote Nebel sich noch immer nicht gelegt hat. Bedauerlicherweise haben sich meinen Augen an das bekloppte Licht gewöhnt. Ganz so wie Eric es prophezeit hat.
    Im Separée nebenan legt ein Dom seine Sub bäuchlings auf den am Boden angeschraubten Beistelltisch. Sie steckt in einem ähnlichen Lackanzug wie unser Kellner, nur dass ihre gigantischen Arschbacken freigelegt sind und ihre von einem Lederbänder-BH umfassten Titten vorüber fallen und fast direkt vor meinen Augen hin- und herschwingen.
    Ihr Dom hat seine Hand zwischen ihre Pobacken versenkt und bewegt seinen Arm auf und ab. Sie stöhnt mit geschlossenen Augen und kreist dazu mit dem Hinterteil.
    „Stehst du darauf?“, raune ich Eric zu.
    „Worauf?“
    Oh. Mann. Warum tut der stets so begriffsstutzig? „Auf fette Titten.“
    „Aber Chérise, solch eine Ausdrucksweise“, werde ich natürlich umgehend getadelt. Das hätte ich mir auch denken können.
    „Pass mal auf, Eric“, ich habe gerade eine Idee, die mir nicht weh tut, Isabelle, die uns sicher von irgendwo aus dem Hinterhalt beäugt, eifersüchtig macht, und mir Eric nicht versaut, „jedes Mal, wenn ich etwas von mir gebe, oder mich in irgendeiner Weise nicht so verhalte, wie du es tätest, bestrafst du mich.“
    „Ich will dich nicht schlagen.“
    „Du sollst mich nicht schlagen. Du sollst nur so tun als ob. Wenn du Sub Isabelle glücklich machen willst, musst du diesen Impuls entwickeln, sie bestrafen zu wollen.“ Ehrlich gesagt, würde ich selbst Isabelle gern bestrafen. Oder besser noch: Verbannen.
    „Muss das wirklich sein?“ , murrt Eric.
    Gleich schlage ich ihn. „Ja.“ Verdammt. „Wir beginnen damit, dass du sagst: Dafür wirst du büßen.“ Seit wir uns in diesem Untergeschoss befinden, habe ich es vermieden, Eric anzusehen. Das ändere ich jetzt, damit ich wenigstens halbwegs mitbekomme, ob er ernst meint, was er sagt.
    Eric sieht mich zweifelnd an. Es ist genau dieser ewig ungläubige Blick, den ich schon öfter an ihm beobachtet habe und mit dem er mich um den Finger wickeln kann. Aber ich widerstehe. Wer weiß, wer weiß, was sich hinter diesem Blick verbirgt. Und es ist jetzt nicht meine Aufgabe, das herauszufinden. Ich proste ihm mit meinem noch halb vollen Campari-Glas zu. „Sag es.“
    „Dafür wirst du büßen“, brummt Eric und trinkt einen großen Schluck. Bevor ich mich über seine halbherzige Umsetzung meines Befehls aufregen kann, nickt er in Richtung Bühne.
    Ich folge seinem Blick. Oh nein, ein Dreier. Eine Frau, zwei Männer, einer davon in einer Art Unterhose mit Hosenträgern, der andere trägt einen schicken, schwarzen Anzug. Wie Eric. Doch dann stutze ich. Die Frau kenne ich doch irgendwoher.
    Ich stelle meine Augen scharf. Ja, ich habe richtig gesehen. Die Frau ist tatsächlich Isabelle.
    Weiß Eric das?
    Ich sehe ihn von der Seite an. Er weiß es. Wie gebannt starrt er auf die Szene, die sich uns bietet, und die gut und gern aus einem SM-Porno stammen könnte. Wenn ich mich nicht täusche, ist Eric unter seiner normalerweise eher dunklen Haut kreidebleich geworden.
    Isabelle kniet in der Mitte der Bühne, wie ein Krabbelkind. Vor ihr steht der Typ mit den Hosenträgern, zieht ihr die Haare lang und lässt sich von ihr einen blasen. Hinter ihr lässt der Anzugträger ein riesiges, silber glänzendes Penisimitat über ihren ölig glänzenden,
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