Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln
Autoren: Linda Herden
Vom Netzwerk:
lassen. Er dachte daran, wie er zu dem
Stick gekommen war. Und es war ihm auch bewusst, dass er insgeheim
auf etwas Aufregendes gehofft hatte, aber dass es solche Dimensionen
annehmen würde, daran hatte er im Traum nicht geglaubt. Er
fragte sich, welche Geheimnisse er dem Stick noch entlocken würde.

6.

    Das
Treffen war sehr gut verlaufen. Man war sich schnell einig, und in
knapp drei Wochen würde er für zehn Tagen unter Palmen
sein, dürre Heringe vor imposanten Kulissen fotografieren und
damit ordentlich Kohle machen. Sein Konto konnte sich schon einmal
auf eine stattliche Aufpolsterung freuen.
    Robert
war sehr zufrieden, als er vor seinem Haus wieder aus dem Auto stieg.
Er musste grinsen, weil ihn sein Gespächspartner einmal gefragt
hatte, was mit ihm los sei, er habe ihm gar nicht zugehört.
Doch, doch, meinte Robert, er sei nur sehr spät ins Bett
gekommen und daher noch ein wenig müde.
    „ Ah,
verstehe!“, meinte sein gegenüber vermeintlich wissend.
    „ Nein,
nein, Carl“, wiegelte Robert ab und lachte, „ich hatte so
viel am Computer zu tun. Du weißt schon... Bildbearbeitung und
so.“
    Carl
glaubte, nun wirklich zu verstehen, aber diesmal verstand er
endgültig nichts.
    Auf
dem Weg nach Hause hatte Robert einen kleinen Schlenker gemacht und
war durch die Straßen gefahren, die er auch gestern genommen
hatte, als er dem Cayenne gefolgt war. Als er in die Straße
einbog, von der er glaubte, dass es die richtige war, sah er das
Schild „Ahornweg“. Also doch nicht der Ulmenweg, dachte
er, und fuhr dann langsam die Straße hinunter. Am Ende der
Straße bog gerade ein Fahrzeug in eine Seitenstraße ab,
und Robert musste an Gunnar denken, der den gleichen Wagen fuhr. Oder
war das am Ende Gunnar selbst? Ach, Quatsch, dachte er, warum sollte
er hier herum fahren. So breit wie Gunnar gestern war, würde er
heute wohl nicht einmal mehr wissen, was er gestern gesehen hatte.
    Da
die Straße alle paar Meter mit Bremsschwellen versehen war,
fiel es sicher niemandem auf, dass er sehr langsam fuhr, denn die
Schwellen waren so gemein hoch, dass hier mit Sicherheit keiner
schneller fuhr.
    Etwa
auf der Mitte der Straße sah er den schwarzen Porsche neben dem
Golf vor einer Garage stehen. Am Haus las er die Nummer „66“.
    Hier
war es also ! Das Haus, oder besser die Villa, machte ganz schön
was her, musste Robert zugeben. Er selbst hatte zwar auch ein
eigenes, sehr schönes Haus, aber er vermutete, dass er seines
dort im Wohnzimmer würde unterbringen können. Am Ende der
Straße wendete er und fuhr noch einmal in der Gegenrichtung an
dem Haus vorbei. Es war zwar niemand zu sehen, aber er war sich
absolut sicher, dass es das Haus war, wohin er gestern dem Porsche
gefolgt war. Nur, wozu? Was hatte er damit erreicht? Nichts!
    Robert
schüttelte den Kopf und fragte sich, was er hier mache. Heimlich
durch irgendwelche Straßen zu fahren, würde ihn wohl kaum
weiterbringen. Sehr ratlos fuhr er nach Hause. Der Stick wartete.

7.

    Den
Computer hatte er am Vormittag gar nicht erst herunter gefahren, und
so konnte er seine pikanten Recherchen unverzüglich fortsetzen.
Er hatte sich vorgenommen, nicht wild in irgendwelche Ordner zu
klicken, sondern alles systematisch von vorn aufzurollen.
    Die
ersten Ordner ließ er beiseite, denn diese kannte er schon, und
dort war ja auch nichts von dem zu sehen, was er bei der genauen
Durchsicht zu finden hoffte. Er fuhr also mit dem siebten Ordner
fort.
    Es
waren offenbar Bilder aus einem Urlaub. Wie er annahm, waren die
Fotos an einem Strand in Holland entstanden. Die Schöne räkelte
sich am Strand und genoss ganz offensichtlich den Sonnenschein. Sie
trug einen roten Bikini mit großen weißen Punkten und
hatte das Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Nicht
zuletzt wegen ihrer übergroßen Sonnenbrille hätte man
fast glauben können, die Bilder seien in den Sechzigern
entstanden, hätte da nicht ein Handy neben ihr auf dem Handtuch
gelegen.
    War
sie schon im Bikini eine Augenweide, so wurde es Robert erst recht
warm ums Herz, und nicht nur dort, als sie plötzlich oben ohne
auf den Bildern erschien. Ihre makellose, üppige Oberweite übte
eine unvergleichliche Wirkung auf Robert aus. Er klickte weiter und
hoffte, sie wieder komplett nackt, nur diesmal am Strand, zu sehen.
Leider vergebens!
    Der
nächste Ordner enthielt wieder Fotos, wie er sie schon aus den
ersten Ordnern kannte. Die erste Hälfte war im Garten
entstanden, die zweite offenbar auf einer Party. Dabei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher