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Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln
Autoren: Linda Herden
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spritze er die ganze Ladung in seinen Papierkorb, was ihm
eine gewisse Erleichterung verschaffte. Entgegen seiner bisherigen
Erfahrung verlor seine Latte fast nichts von seiner Härte. Und
auch ein Abklingen der Geilheit, wie er es gewohnt war, stellte sich
nicht ein, was ihn schon ein wenig irritierte. Das herbe Geschehen
musste doch einigen Eindruck auf ihn gemacht haben.
    Eigentlich
wollte er an dieser Stelle abbrechen und sich den Rest für
morgen aufheben. Er hatte schon als Kind seinen Weihnachtsteller nie
gleich am ersten oder zweiten Tag leer gegessen. Es war zwar zum Teil
nicht einfach, aber er hatte es immer geschafft, den Genuss über
einen längeren Zeit zu konservieren. Lieber langsam und mit
Gemach als kurz und heftig, war seine Devise.
    Doch
so ganz konnte er sich nicht dazu überwinden, jetzt schon
abzubrechen, und so öffnete er, als allerletzten für heute,
wie er sich fest vornahm, den übersprungenen Ordner, der drei
Tage vor dem zuletzt gesehenen datiert war. Zu Roberts absoluter
Überraschung, befanden sich in diesem Ordner jedoch kein
Bilddateien, sondern zwei Videodateien im MPEG-Format, die eine eine
zehn, die andere zwölf Minuten lang.
    Mit
zittrigen Fingern klickte er die erste Datei an. Am liebsten hätte
er das Video gleich wieder beendet und sich den zweifelhaften Genuss
für morgen aufgespart, aber er konnte es nicht.
    Hier
abzubrechen wäre dasselbe gewesen, wie sich einen dreistündigen
Krimi, so lange war er schon mit den Fotos beschäftigt,
anzusehen, um dann fünf Minuten vor Schluss den Fernseher
auszuschalten und zu verpassen, wer der Mörder war. Nein, zu
soviel Selbstkasteiung war selbst ein Weihnachtstelleraufsparer nicht
fähig.
    Die
Kamera stand offenbar auf einem Stativ und war auf die Frau
gerichtet. Sie saß nackt auf einem Holzstuhl, die Arme hinter
der Lehne, die Fesseln an die Holzbeine des Stuhls gefesselt.
Zwischen ihren gespreizten Schenkeln waren zwei schwarze Vierecke zu
sehen, etwa so groß wie eine Streichholzschachtel. Sie klebten
links und rechts von ihrer Klitoris und waren mit Kabeln verbunden.
Elektroden, schoss es ihm durch den Kopf!
    Die
Frau zeigte einen ängstlichen, gequälten Gesichtsausdruck,
als ein Mann sie aus dem Off ansprach.
    „ Na,
wie fühlst du dich jetzt?“
    Sie
antwortete nicht, sondern sah betreten zu Boden.
    „ Bekomme
ich etwa keine Antwort?“
    In
diesem Moment schien er den Strom angeschaltet zu haben, denn die
Frau zuckte mit dem Becken nach vorn und stöhnte.
    „ Doch,
doch, warte, ich kann alles erklären.“
    „ Na,
dann mal los, ich höre!“
    Und
zur Bekräftigung schickte er eine weiteren Stromstoß in
ihr Intimfleisch.
    „ Aua,
hör bitte auf, ich sage ja alles.“ Sie versuchte sich zu
sammeln. „Also, ich konnte ehrlich nichts dafür.“
    Plötzlich
war der Mann im Bild, es war der Mann, den Robert aus dem
Einkaufszentrum kannte. Er verpasste ihr wie aus heiterem Himmel eine
schallende Ohrfeige, dass ihr Kopf zur Seite flog und ihr die Haare
ins Gesicht fielen.
    „ Wenn
du mich noch einmal anlügst, sollst du mich einmal richtig
kennenlernen. Das hier war nur der Anfang! Du gehörst mir, und
ich mache mit dir was ich will! Ist das klar?“
    „ Ja“,
hauchte sie ergeben.
    Mehr
konnte sie nicht sagen. Tränen liefen jetzt über ihre
Wangen.
    „ Mein
Vermieter...“, begann sie zögerlich, aber ihr Mann fuhr
barsch dazwischen.
    „ Der
Schröter?“
    „ Ja,
Herr Schröter war kurz nach Ladenschluss in die Boutique
gekommen und hat mich gleich ins Lager gedrängt. Ich wollte das
nicht und schrie ihn an, was das soll. Aber als Antwort sagte er nur,
na, was wohl, du Schlampe. Du machst mich jetzt schon seit einem
Jahr an und jetzt reicht´s. Ich wollte noch sagen, aber ich
habe doch gar nichts gemacht, ich wollte nur freundlich sein, aber da
hatte er mich auch schon auf den Schreibtisch gedrückt und
gesagt, wenn du schreist, mach ich dich alle. Dabei legte er die
Hände um meinen Hals, und ich bekam kaum noch Luft. Er griff mir
unter den Rock und zog meinen Slip herunter. Und dann hat er es
gemacht.“
    „ Was
gemacht? Brauchst du etwas Reizstrom? Soll sehr gesund sein!“
    „ Nein,
nein, bitte nicht, ich sage alles!“, jammerte sie.
    Der
Mann beugte sich über sie und bohrte ihr unvermittelt einen
Finger in die Scheide.
    „ Hat
er seinen Schwanz da hinein gesteckt? Oder da?“
    Er
hatte das Loch gewechselt und sein Finger steckte jetzt in ihrem
Anus.
    „ Oder
hat er beide Löcher benutzt?“
    „ Zuerst
hat er
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